Orbit

Das komplett aus Holz gefertigte Gesellschaftsspiel Orbit von Alex Randolph wäre als "für Kleinkinder pädagogisch wertvoll" zu bezeichnen, wäre da nicht das Problem, dass es einzig und allein dem kurzweiligen Kopfrechensport gewidmet und somit eher einer reiferen Zielgruppe zum Zeitvertreib dienlich ist.

Sechs Himmelskörper schweben am Firmament und die Flugbahn eines jeden wird von einem eigenen Würfel vorherbestimmt. Kein Spieler kann an dieser Situation auf dem Spielplan etwas ändern, doch jeder weiß, in welcher Reihenfolge und Richtung die Himmelskörper ziehen und auf welchem Feld sie landen werden. Nun gilt es, den richtigen Himmelskörper in Besitz zu nehmen, um einzelne Chips oder die Gesamtprämie zu erringen.

Aufbau und Spielerlebnis

Jeder Spieler erhält zu Beginn des Spiels einen Symbolstein und ein paar Chips, ein Spieler wird zum Meister der Sterne erkoren; meist nimmt man der Einfachheit halber den ältesten Spieler. Der Meister führt die Aktionen auf dem Spielbrett aus, der Titel wandert allerdings von Runde zu Runde weiter. Als erstes verteilt der Meister die 6 regenbogenfarbigen Spielsteine beliebig auf dem Spielfeld, einer Art Sonne mit sieben kreisförmig angeordneten Feldern. Dann nimmt er alle Würfel in die Hand, sieben an der Zahl, einen Sonderwürfel und jeweils einen farbig zugehörigen zu jedem Spielstein. Jeder Spieler bezahlt noch einen Chip und legt ihn, artverwandt mit Poker, in die Mitte des Spielfelds. Damit wären alle Vorbereitung für den kurzlebigen, kompetitiven Denksport getroffen.
Was nun zu beachten ist, ist leicht erklärt und schnell verstanden, bietet aber genügend Stresspotential für alle Beteiligten. Die Würfel werden mittig auf das Spielbrett geworfen. Alle Mitspieler, auch der Meister, starren jetzt erwartungsvoll auf das Würfelergebnis. Die farbigen Würfel geben an, wie weit, gemäß ihrer Augenzahl, die farblich passenden Spielsteine zu ziehen sind. Der Sonderwürfel bestimmt, in welcher Drehrichtung auf der Sonne gezogen wird und in welcher Zugreihenfolge Spielsteine abgearbeitet werden. Die Runde und somit alle anfangs bezahlten Chips gewinnt der Spieler, der am schnellsten seinen Symbolstein auf gerade den Spielstein platziert, der, gemäß der von den Würfeln diktierten Ziehregeln, als erstes auf ein Spielfeld gezogen wird, auf dem sich bereits zwei andere Spielsteine befinden. Dabei bleibt die Entscheidungfindung dem Kopf überlassen; wildes Rumprobieren aller Spieler auf dem Brett ist nicht erlaubt.

Spieletester

10.02.2013

Fazit

Der Stress und die Denkherausforderung werden all denen zusagen, die sich gerne mit ihren Mitspielern messen wollen. Hat man eine dafür gleichgesinnte Spielrunde zusammen, ist das Bestreben, der Erste auf dem richtigen Spielstein zu sein, groß. Glücksritter und träge Strategen kommen bei Orbit in puncto Spielspass nicht auf ihre Kosten.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

Teilen mit facebook twitter

Kommentar verfassen

Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 3 bis 6
Alter: ab 12 Jahren
Spieldauer: 45 Minuten
Preis: 35,00 Euro
Erscheinungsjahr: 1993
Autor: Alex Randolph
Genre: Denken
Zubehör:

Anzeige

Statistik

Derzeit findest Du auf spieletest.at 7125 Gesellschaftsspiele-,
1656 Videospielrezensionen
2304 Berichte.