Die kleinen Drachenritter

Der listige Drache Nils liebt Schätze über alles. So sehr er sich auch anstrengt, er kann glitzerndem Gold einfach nicht widerstehen. Und so hat er schwuppdiwupp den kostbaren Schatz der kleinen Drachenritter stibitzt und ist damit blitzschnell auf seinen Drachenfelsen geflogen. Puh, geschafft! Aber so leicht lassen sich die kleinen Drachenritter nicht bestehlen! Schon sind sie zum gefährlich hohen Drachenfelsen unterwegs und stapeln allerlei Gegenstände zu einer Ritterleiter, um ihren Schatz zurückzuholen. Doch Vorsicht: Nils verteidigt seine Beute mit aller Macht und wirft ab und zu mit Felsbrocken, um die kleinen Drachenritter zu vertreiben … Kannst du ihnen beim Stapeln helfen?

Spielidee:

Um auf den Drachenfelsen zu gelangen, bedienen sich die kleinen Drachenritter der unterschiedlichsten Gegenstände. Fliegenpilz und Teddybär, Gießkanne und Schaukelpferd – alles, was sie finden, türmen sie höher und höher auf. Der Würfel bestimmt, welche Farbe der Gegenstand haben muss, den der Ritter, der an der Reihe ist, verwenden darf. Würfelt ein Spieler Grau, ist der diebische Drache Nils an der Reihe: Er wirft einen Felsbrocken, um die gestapelten Gegenstände wieder zum Einsturz zu bringen!

Ausstattung:

Gleich mal zum wichtigsten Punkt: Die überarbeitete Anleitung (siehe PDF unten) sieht vor, den Spielplan (Drachenfelsen) nicht auf dem Tisch, sondern in der Spieleschachtel aufzubauen. Damit erspart man sich einen speziellen rutschfesten Belag am Tisch. Die Illustrationen sind sehr nett und kindgerecht, allein für die zu stapelnden Gegenstände hätten wir uns kräftigere Farben gewünscht; hier lassen sich vor allem rot und braun recht schwer unterscheiden. Wer es ganz genau nimmt, moniert auch noch die Tatsache, dass Gegenstände, die zwar wie das ganze Spielmaterial solide verarbeitet sind, wie Roller, Teddybären, Kochtöpfe und Schultaschen nicht so ganz ins Fantasysetting mit Rittern und Drachen passen. Allerdings gibt es ganz richtig gegendert je zwei Ritter und RitterInnen (oder heißt es doch noch Burgfräulein?) als Spielfiguren. Der Felsbrocken in Form einer grauen Holzscheibe passt gut um nicht allzu viele Gegenstände herunterpurzeln zu lassen, nur der Holzwürfel könnte größer sein.

Spielfluss:

Nachdem das Spiel aufgebaut ist, sucht sich jeder einen kleinen Drachenritter aus und legt ihn vor sich ab. Die Gegenstände bilden den allgemeinen Vorrat und liegen, möglichst farbig sortiert, griffbereit auf dem Tisch.

Es wird reihum gespielt. Man würfelt, sucht sich aus dem allgemeinen Vorrat einen zur gewürfelten Farbe passenden Gegenstand aus und beginnt, seine Ritterleiter in seiner Drachenfelshälfte zu bauen. Wie man den Gegenstand anlegt oder stapelt ist egal, die neu angebauten Gegenstände dürfen nur nicht am Mittelsteg angelehnt und auch im Nachhinein dürfen keine Gegenstände umgebaut werden. Beginnen die gestapelten Gegenstände zu irgendeinem Zeitpunkt zu rutschen und stürzen vom Drachenfelsen, müssen alle Gegenstände, die im Schachtelboden oder auf dem Tisch landen, zurück in den allgemeinen Vorrat gelegt werden.

Wurde Grau gewürfelt, lässt Nils, der Drache, einen Felsbrocken fallen! Der Mitspieler, der gegenüber sitzt, nimmt den Felsbrocken, setzt ihn an einer beliebigen Stelle der oberen Spielplankante an und lässt ihn in die andere Drachenfelshälfte rutschen. Dabei darf er nicht in die andere Drachenfelshälfte schauen, sondern muss den Felsbrocken "blind" in diese Drachenfelshälfte rutschen lassen. Hierbei fallen natürlich öfter wieder gestapelte Gegenstände herab.

Sobald man glaubt, dass der eigene Drachenritter mit beiden Augen über den oberen Rand des Drachenfelsens schauen kann, darf man das überprüfen. Dazu stellt man seinen kleinen Drachenritter auf den obersten Gegenstand der Ritterleiter und zählt bis fünf. Bleibt der Drachenritter auf der Ritterleiter stehen und schaut mit beiden Augen den Mitspieler an, ist das Spiel gewonnen.

Eine schwierigere Variante sieht vor, dass ein anderer Mitspieler den Gegenstand aussucht, den man in seiner Drachenfelshälfte stapeln muss.

Spieletester

27.02.2013

Fazit

Die kleinen Drachenritter verlangen Geschicklichkeit und eine ruhige Hand, aber oft die Kinder gehen auch gern ein höheres Risiko ein und bauen die Gegenstände lieber höher als stabil. Der Glücksanteil ist nicht dominant und man erwirbt die Fähigkeit Größen und Formen abzuschätzen. Wird das Spiel in Vollbesetzung gespielt, schrumpft die Anzahl an einfach einzubauenden Gegenständen rasant und das Stapeln wird kniffliger. Mit wenigen Spielern ist Drachenritter auch schon für Kinder ab vier Jahren interessant, hier dominiert der Aufbau und weniger die Konkurrenz. Durch die Spieldauer von 15 bis maximal 20 Minuten gibt es auch bei den Jüngsten keine Probleme mit der Aufmerksamkeitsspanne. Nur noch ein Satz zum Abschluss: "Kinder, macht das nicht zu Hause nach." Das Stapeln von beliebigen Gegenständen um zu Mamas Keksdosen zu kommen kann zu schweren Unfällen führen. ;-)
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 5 Jahren
Spieldauer: 10 Minuten
Preis: 25,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2012
Verlag: HUCH & friends
Autor: Marco Teubner
Grafiker: Antje Flad
Zubehör:

Spielplan 3D, 50 Gegenstandsplättchen, 4 Drachenritter, 1 Holzscheibe, 1 Farbwürfel, Spielanleitung

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