Kingsburg

Kingsburg wurde erstmals 2007 veröffentlicht. Für Kenner der ersten Auflage sei schon jetzt verraten: Viel hat sich nicht geändert, obwohl statt dem Verlag Truant nun der ehemalige Vertrieb Heidelberger Spieleverlag im Boot sitzt.
In Kingsburg geht es darum in seiner Provinz möglichst viele Punkte zu scheffeln. Behilflich ist einem dabei der Hofstaat, den König und Königin um sich versammelt haben. In fünf Jahren zu je acht Phasen würfeln wir um die Gunst der Personen, bauen Gebäude, erhalten Unterstützung vom König und müssen uns gegen barbarische Angriffe verteidigen.

Die Phasen 1, 3 und 5 sind dazu da, hinten liegenden Spielern unter die Arme zu greifen (temporär zusätzliche Würfel, doppeltes Baurecht) oder vorne liegende Spieler mit Bonuspunkten zu entlohnen. In den Phasen 2, 4 und 6 findet das eigentliche Spiel statt: Jeder wirft seine Würfel; beginnend mit dem Spieler der das schlechteste Ergebnis erzielt hat sichert man sich die Gunst diverser Personen. Die Personen bringen meist Rohstoffe mit sich, aber auch "+2"-Marker, Kampf- und Siegpunkte oder Münzen können winken.

Am Ende dieser Phasen dürfen Gebäude gebaut werden, für den Bau sind Rohstoffe abzugeben. Jeder Bau bringt Siegpunkte und/oder Vorteile für den weiteren Spielverlauf. Zum Beispiel gibt es zusätzliche Würfel, Marker oder Kampfpunkte. Die Kampfpunkte, von denen man sich in Phase 7 noch welche kaufen kann, spielen in Phase 8 eine gewichtige Rolle: der Barbarenangriff kommt! Fiese Gestalten, die von Jahr zu Jahr stärker werden, fallen über unsere Provinzen her und richten empfindlichen Schaden an wenn man nicht genügend gewappnet ist (Verlust von Gebäuden, Rohstoffen, Siegpunkten,...). Zum Glück eilt der König mit Truppen zu Hilfe. Wie mächtig diese Gruppen sind bestimmt der Würfel. Der kampffreudigste Spieler wird mit Sonderpunkten belohnt.

Nach dem fünften Jahr ist das Spiel vorbei, der Spieler mit den meisten Punkten hat gewonnen.
Die oben genannten Regeln gelten für eine Besetzung von drei bis fünf Spielern. Spielt man zu zweit, wird für einen fiktiven dritten Spieler gewürfelt. Dieser führt zwar keine Aktionen durch, blockiert aber einige Personen.

Spieletester

24.06.2012

Fazit

Kingsburg in der hier besprochenen Version ist eine weitestgehend unveränderte Neuauflage der Version aus 2007. Hauptsächlich sind Klarstellungen in der Spielregel hinzugekommen (z.B. dass negative Siegpunkte möglich sind). Aber es gab auch einen wichtigen Zusatz: pro Jahreszeit ist nur noch ein "+2"-Chip erlaubt (früher: ein Chip je Würfel/-gruppe). Was einem bei Kingsburg als Erstes auffällt: Man muss vor dem ersten Spiel ALLES auspacken. Sogar der Spielplan ist extra eingeschweißt! Liegen dann alle Teile vor einem, freut man sich über die schöne Gestaltung des Spiels. Auch im weiteren Verlauf hat man keinerlei Probleme mit Unterscheidbarkeiten, Piktogrammen und ähnlichem. Einziger kleiner Kritikpunkt: An die Sonderfähigkeiten der von ihm errichteten Gebäude muss jeder Spieler selbst denken, das werden gegen Spielende ganz schön viele. Mir hat Kingsburg sehr gut gefallen. Wieso? Weil es zum einen über die Wahl der Gebäude mehrere, noch dazu absolut gleichwertig tarierte, Strategien gibt. Zum anderen gibt es immer wieder Stellen, an denen das Spielprinzip die hinten liegenden Spieler unterstützt - dadurch ist Spannung bis zum Ende garantiert. All das macht Kingsburg zu einer klaren Empfehlung für Spieler die Taktik lieben, aber einem Schuss Zufall nicht abgeneigt sind.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Besucherkommentare

Marcel | 24.06.2012

Kingsburg ist ein echter Kracher. Es mischt viele bekannte Elemente (Worker Placement, Ressourcen Management, Gebäude bauen) und macht daraus etwas Neues. Auch als 2-Spieler Spiel bestens geeignet.

Einziger Nachteil: Nach 10-15 Partien ist die Abwechslung nicht mehr sonderlich groß. Da empfehle ich die "Erweiterung des Königreichs". Darin findest du 5 oder 6 Module, die du einzeln oder zusammen zum Basisspiel hinzunehmen kannst.

Mit Erweiterung eines der besten Spiele, die ich je gespielt habe.

ralf | 19.07.2012

Schnell aufgebaut schnell gespielt macht süchtig. Tolles Spiel. Macht immer wieder Spaß.
Gut das es neu Aufgelegt wurde. Habe darauf gewartet.

jumpwalker | 28.03.2013

Klug umgesetztes Thema, stimmige Atmosphäre. Wer mit Glück und Pech beim Würfeln gut umzugehen weiß, ist bei diesem Spiel wirklich gut aufgehoben. Hoher Glücksfaktor, der aber bis zu einem gewissen Grad durch vernünftige Planung/Strategie ausgeglichen werden kann.

Mir hat es die elegante Systematik des "Gebäude freischaltens" angetan. Das ist eine sehr nett und schlank umgesetzte Idee, die an diverse PC-Aufbau-Spiele erinnert (mich erinnert es vor allem an das von mir heiß geliebte "Cultures".

Die Erweiterung ist ein Muss!

Klassisches Familien- und Einsteigerspiel!

patrese | 22.09.2015

wir haben das spiel auf eine empfehlung hin gekauft. wir waren auf der suche nach einem familienspiel, das viele möglichkeiten bietet, verschiedene taktiken ermöglicht, 9 jährigen und auch 40 jährigen spass macht....kingsburg war ein volltreffer!

sieht echt toll aus, viele schön gemacht details, sehr abwechslungsreich. wir haben zwischenzeitlich die erweiterung auch noch gefunden, echt top. unsere spielrunde: meist 2 erwachsene + 1 kind 9j; gelegentlich noch 2 studenten dabei...funktioniert zu dritt, viert und fünft jedenfalls tip top. würd ich sofort weiterempfehlen.

der würfelmechanismus ist mal was neues, man kann auch mit schwachen würfelergebnissen noch was reissen. zudem hilft das spiel auch den schwächsten spielern immer ein bischen. alles in allem sehr rund und ausgeklügelt. kommt bei uns oft auf den tisch. klare kaufempfehlung

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 5
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 70 bis 90 Minuten
Preis: 28,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2011
Grafiker: Mad4Gamestyle
Genre: Würfeln
Zubehör:

1 Spielplan, 5 Provinzkarten, 21 Würfel, 15 Spielsteine, 85 Gebäudemarker, 1 Gesandter des Königs, 20 "+2"-Marker, 60 Warenwürfel, 1 Jahresmarker, 1 Jahreszeitenmarker, 25 Feindeskarten, 1 Spielregel

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