Burst

Der Vulkan lodert schon, doch muss man sich vor seinen Flammen nicht fürchten. Denn in seinem Inneren lodern unvorbereitete Lachausbrüche, aberwitzige Grimassen und absurde Denksportübungen auf all jene wackeren Party-Spieler, die ihm mutig entgegenschreiten.

Laugh’n Run

Das Spiel hat eine relativ simple Idee, hinter der wohl der bekannte Spruch “Der Weg ist das Ziel” zu stehen scheint: Schritt um Schritt geht es nur dann vorwärts, wenn ihr möglichst schräge Aufgabenstellungen überwindet. Die Aufgabentypen kennt man durchaus schon aus anderen Spielen dieser Art: Beispielsweise das Beantworten einer Frage, das Schauspielern und Erraten-lassen von Figuren oder aber das Hinterfragen einer Aussage auf ihre Glaubwürdigkeit; neu ist jedoch, dass die einzelnen Aufgaben mit Begriffen zu füllen sind, die ihr aus ca. 350 verschiedenen Kärtchen zufällig aus dem Vulkan in der Mitte zieht. So kann es durchaus vorkommen, dass ihr Schwimmflügel zeichnen, oder als Hochzeits-DJ den coolen Energy-Drink-Song vortanzen müsst.

Abwechslung versprechen dabei die blauen “Was zum … ?!?”-Karten, von denen jeder Spieler zu Beginn eine bekommt und die er bei blauem Würfelergebnis zu lesen und bis er das nächste Mal an der Reihe ist, befolgt haben muss. Hat er das nicht und zweifelt ein anderer Spieler dies erfolgreich an, so muss, je nachdem wer sich geirrt hat, dieser Spieler die auf der Karte befindliche Zahl mit seiner Figur rückwärts ziehen.

Kommt ein Spieler bis zum Zentrum des Vulkans, dann muss er noch eine “Nicht lachen!”-Attacke überstehen, das heißt, er muss eine Flut von Spaßwörtern der anderen Mitspieler über sich ergehen lassen, ohne dabei auch nur einmal lachen zu dürfen. Aber alles kein Problem für wackere Vulkanbesucher, nicht wahr?

Spieletester

24.11.2012

Fazit

Wir haben Burst mit einer Personengruppe gespielt, die bereits mit allerlei Partyspielen zurecht kommen musste. Bei Burst verbrannten wir uns aber die Finger und das leider nicht, weil wir vor lauter Spaß unsere heißen Kakaobecher angegriffen hätten. Das Spiel lässt leider keine Stimmung aufkommen, weil... … einerseits die Begriffe des Vulkans für völlig unterschiedliche Aufgabenarten herhalten müssen, für die sie mal mehr, mal weniger gut geeignet sind. Beispielsweise, wenn das ‘Toupet’ einerseits pantomimisch dargestellt werden und andererseits man als Studienberater einem Abiturienten erklären soll, warum der Fachbereich ‘Toupet’ genau sein Ding ist, so sind beide Aufgaben nicht wirklich lustig, egal wie man es nun dreht und wendet. … andererseits die blauen Aufgabenkarten völliger Müll sind. Wer bitte findet es denn lustig, an sich herumzuschnuppern und zu sagen, dass er “nur seinen Hygienestatus prüft” oder steckt sich ein Taschentuch in die Nase, nur damit er sagen kann, dass es ihm doch gut geht? Das mag ja vielleicht witzig für Kinder oder bereits ordentlich Angeheiterte sein, aber im Alltagszustand ist sowas für Jugendliche und Erwachsene, für die das Spiel angedacht ist, eher lächerlich und befremdlich. Alles in allem bleibt Burst ein durchschnittliches Spiel, dass den einen gefallen, den anderen überhaupt nichts bringen wird. Allerdings ist der Markt mit weit besseren Party-Spielen bestückt, sodass man sich glücklicherweise nicht auf einen waghalsigen Probeversuch einlassen muss, sondern sich gleich etwas garantiert Passenderem widmen kann.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 3 bis 8
Alter: ab 12 Jahren
Spieldauer: 60 Minuten
Preis: 20,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2012
Verlag: Amigo
Autor: Jean Rivaldi
Genre: Party
Zubehör:

350 Wortkarten 326 Karten mit über 1.000 Aufgaben 8 Spielfiguren 8 Hot Spot-Karten 1 Wahrheit-oder-Unsinn-Chip 1 Vulkan (kein echter) 1 Farbwürfel 1 Sanduhr (30 Sekunden) 1 rätselhafter Spielplan

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