Hawaii

Hawaii ist wohl jedem ein Begriff: Blumengirlanden, Hula-Tänzerinnen, Vulkane und große Teleskope auf einer pazifischen Insel sind die ersten Assoziationen. Genau betrachtet ist Hawaii aber nicht nur eine Insel, sondern eine ganze Inselkette. Egal, wir spielen im Spiel Hawaii auf einer dieser Inseln und wollen dabei zu möglichst großem Ruhm gelangen.

Eine Siegpunktleiste umkränzt das Innere der Insel, auf dem die zehn Aktionsorte zufällig verteilt werden. In den Orten kann man Hütten, Plantagen, Götterstatuen, Boote und ähnliches kaufen. Die Häuptlinge unserer Stämme treten ihre Reise Runde für Runde vom Strand aus an und dürfen sich von Ort zu Ort bewegen. Das ist jedoch nicht unentgeltlich, sondern kostet Schritte. Die Schritte sind in Form von kleinen hölzernen Füßen präsent.
Möchte man an einem Ort aktiv werden, muss man die Kosten des dem Ort zufällig zugelosten Preisplättchens in Form von Muscheln, ebenfalls als Holzteile vorhanden, bezahlen. Man hat die doppelte Qual der Wahl: Zum einen können mehrere Preisplättchen an einem Ort liegen und man muss sich für eines entscheiden (in 95% der Fälle wird es das günstigste sein), zum anderen hat man die Möglichkeit den doppelten Preis zu zahlen und so ein kleines Upgrade zu seiner Aktion zu erhalten. Was man gekauft hat, legt man sofort in sein Spielergebiet, das anfangs ein mehr oder weniger leerer Winkel ist (vergleiche: Wikinger).
Weitere mögliche Aktionsorte gibt es am Strand: Eine durch die Preisplättchenverteilung vorgegebene Zahl von Fischplättchen, vier Inseln und die Spielerreihenfolgeleiste. Durch Fischplättchen und Reihenfolgeleiste kann man sein Ergebnis für diese Runde auffetten, während Vorteile von Inseln sowohl einmalig aber auch dauerhaft sein können.

Warum tu ich das ganze eigentlich? Jede Runde hat ein Ziel, also eine gewisse Summe an Preisplättchen, für dessen Erreichung zusätzliche Siegpunkte ausgeschüttet werden. Meine Erwerbungen geben mir zum Teil am Spielende Punkte, andere zusätzliche Einkünfte - also Füße, Muscheln und Obst. Obst? Ja! Obst ist die dritte Währung im Spiel und quasi ein Joker. Ich darf sowohl bei geforderter Bezahlung mit Füßen als auch bei Muscheln den gesamten Kaufpreis in Obst berappen (außer man hat spezielle Hütten die das Mischen erlauben).

Am Spielende folgt die große Schlusswertung. Hier wird zuerst überprüft, welche meiner bis zu fünf Dörfer überhaupt Einzug in die Wertung halten. Denn nur wenn ein Dorf groß genug ist bzw. man genügend Tikis gekauft hat, profitiert man von seinen Ausgaben! Klarerweise gewinnt das Spiel, wer nach der Schlusswertung die meisten Punkte vorweisen kann.

Spieletester

14.04.2012

Fazit

Hawaii ist ein hübsch gestaltetes Spiel, das den Neuling alleine wegen seiner Optik anzieht. Genauso leicht kann der Neuling durch die erste Partie auch verschreckt werden: Wer die ersten fünfzehn Minuten vergeigt (und das merkt man zu diesem Zeitpunkt noch nicht), sieht die restlichen ca. 75 Minuten lang die glücklicher agierenden Spieler Runde für Runde weiter davonziehen. Das kann ganz schön frustrieren, der Langzeitspaß reicht in einigen Fällen nicht einmal für eine zweite Partie. Da die Effekte meines Handelns sich erst über die Zeit zeigen, ist es schwer das Spiel nur kurz anzuspielen und dann in eine richtige Runde zu starten. Wer Hawaii öfters gespielt hat, kann damit seine Freude haben. Auch auf lange Sicht. Nicht nur weil jede Partie wegen der modularen Verteilung der Orte anders läuft, alleine schon weil jede Runde durch die Preisplättchen eine andere Taktik erfordert. Hierbei sei gesagt: Vorausschauendes Spielen ist wichtig. Wer auf genau eine für ihn wichtige Ortstafel spekuliert an der in der nächsten Runde gar kein Preisplättchen liegen, kann die unglückliche Verteilung durch kein Mittel dieser Welt verändern. Taktisch gesehen ist es anfangs eher klug, Einkommen in Form von Muscheln oder Obst zu generieren. Zusätzliche Schritte zu haben ist zwar nett, aber über die ganze Insel laufen zu können ohne Aktionen zu starten bringt überhaupt nichts; ohne Moos nichts los. Aber das muss ich Taktikern, die die klare Zielgruppe des Spiels darstellen, wohl nicht erzählen.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 5
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 75 Minuten
Preis: 35,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2011
Verlag: Hans im Glück
Grafiker: Dennis Lohausen
Genre: Taktik
Zubehör:

1 Zählleiste (= Spielfeldumrandung; bestehend aus 6 Teilen), 10 Ortstafeln, 5 Sichtschirme, 5 Winkel (Spielergebiete), 5 Rundenanzeiger, 1 Stoffbeutel, 25 Preisplättchen, 10 Inseln, 126 Ortsplättchen, 31 Holzmuscheln, 35 Holzfüße, 22 Holzfrüchte, 5 große Häuptlinge, 10 kleine Häuptlinge, 5 Schiffsplättchen, 5 50/100er-Plättchen, 1 Anleitung, 1 Übersicht über Plättchen und Inseln, 1 Regelklarstellungsblatt

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