Santa Cruz

Die große Insel Santa Cruz und die beiden kleinen namenlosen Nachbarinseln sind noch unbesiedelt. Grundstücks- und Immobilienmakler müssen aber schon hier gewesen sein. Ein dichtes Wegenetz überzieht die Inseln und auch die Parzellen mit den Bauplätzen sind schon abgesteckt.

Welches Gebäude (Haus, Kirche, Leuchtturm) wo gebaut werden muss, bestimmen die verdeckt auf die entsprechenden Bauplätze gelegten Plättchen. Die Küstenplättchen werden nach der Verteilung gleich aufgedeckt, die rechteckigen Landplättchen und die rötlichen Vulkanplättchen bleiben vorerst unbekannt auf der Insel liegen.
Jeder Spieler bekommt 2 Leuchttürme, 3 Kirchen und 8 Häuser und ein Set aus 7 Baukarten. Die Zusammenstellung dieser Sets A bis D ist vorgegeben und ausgewogen. Zwei zufällig gezogene Wertungskarten komplettieren die 9-teilige Kartenhand.

Die Baukarten zeigen drei verschiedene Symbole:
- Das Schiff steht für einen Bauplatz an der Küste.
- Der Weg bedeutet einen Bauplatz an einem Weg.
- Der Fluss bezeichnet einen Bauplatz an einem Fluss.

Der erste Spielzug jedes Spielers nennt sich "Anlanden" und ist gratis, er erfolgt also ohne Abgabe einer Baukarte. Der Spieler baut das auf dem Küstenplättchen seiner Wahl angegebene Gebäude aus seinem Vorrat und kassiert dafür sogar auch Siegpunkte. Was aber wichtiger ist: er hat einen Anknüpfpunkt für die Inselerkundung gelegt, der Same ist gesät. Außerdem werden alle an diese ersten Gebäude über einen Weg oder einen Fluss angrenzenden Inselplättchen aufgedeckt. Damit endet der Blindflug und die weiteren Züge macht man mit Blick auf die Inselplättchen, mit Bedacht und mit der Gier auf Siegpunkte.

Der "siedlerische" Ausdehnungsdrang gehorcht aber leider noch einigen Regeln.
Ein Bauplatz, der durch eine Flusskarte in Besitz genommen wird, muss an einem Fluss liegen, an dem der Spieler bereits siedelt.
Ein Bauplatz an einem Weg muss angrenzend zu einem bereits gebauten eigenen Gebäude gewählt werden.
Bauen kann man zudem nur ein Gebäude das man noch im eigenen Vorrat hat.
Sehr viel Überlegung ist für einen Zug aber nicht nötig. Man hat ja nur 7 Baukarten…

Anstatt eines normalen Zugs kann man auch eine Wertungskarte spielen. Wertungskarten bringen aber nicht nur dem Spieler die wohlverdienten Siegpunkte, der die Karte spielte, es naschen alle Spieler an der Prämie mit, die diese Siegpunktbedingung auch erfüllen. Die Taktik, schnell auf Punktegewinn durch die eigenen Wertungskarten zu spielen, macht natürlich Sinn. Ärgerlich wird es, wenn man die Bedingung nicht erfüllen kann aber sieht, dass andere Spieler dann auf jeden Fall punkten werden, wenn man die Karte spielt. Man muss sie spielen, da führt kein regeltechnisch erlaubter Weg vorbei.
Die erste Runde des Spiels endet, wenn alle Karten gespielt sind. Der Spieler mit den wenigsten Siegpunkten sucht sich für die abschließende zweite Runde (sie wird gleich gespielt wie die erste) ein beliebiges der Kartensets aus. Der führende Spieler muss dann mit dem übrig gebliebenen Set sein Auslangen finden.

Am Ende der zweiten Runde werden noch die Vogelchips, ich habe sie bisher verschwiegen, ausgewertet. Einen verdeckten Vogelchip zieht man immer, wenn man ein Gebäude auf einem Plättchen mit Vogelchip baut. Ein Vogelchip bringt 1 bis 3 Punkte, es gibt aber auch Wertungskarten, die den Besitz dieser Chips belohnt.

Spieletester

07.05.2012

Fazit

Dass auch schon Kinder ab 8 Jahren selbstständig an der Besiedlung von Santa Cruz mitmachen können, will ich nicht recht glauben. Es gibt zwar keine ernsthaften spielerischen Schwierigkeiten und auch fast keine regeltechnischen Feinheiten, leichte Kost für einen heißen Sommertag also, aber trotzdem muss man sich die Frage nach der Zielgruppe stellen. Für Vielspieler ist Santa Cruz eine etwas flache Angelegenheit, da nützt es auch gar nichts, dass der Vulkan schroff und gefährlich (fast wie 3D) aus dem Zentrum der Insel ragt. Auch der Glücksfaktor ist zu hoch. Das Spielmaterial ist sehr funktionell und von gewohnter Qualität und der Aufbau der Regel ist recht gelungen. Wäre der Beginn der zweiten Runde etwas klarer erklärt -bleiben die aufgedeckten Plättchen offen liegen oder gibt es eine neue verdeckte Plättchenverteilung- hätte ich mich sogar zu einem Zehner für das Material hinreißen lassen. So muss es bei "Allen Neunen" bleiben.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 45 Minuten
Preis: 27,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2012
Verlag: Hans im Glück
Grafiker: Michael Menzel
Genre: Glück
Zubehör:

Spielplan, 28 Baukarten, 16 Wertungskarten, 54 Plättchen, 52 Gebäude, 22 Vogelchips, 4 Zählsteine, 8 50er-Stufen, 4 Übersichtskärtchen, Spielregel

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