Drecksau

Im Matsch spielen ist nicht nur für Kinder attraktiv, sondern scheinbar auch für die zwei Großen der Spieleverlage. Während Amigo mit "Matschig" ein Kartenspiel auf den Markt gebracht hat, bei dem der Sauberste am Ende gewinnt, versucht der Stuttgarter Kosmos-Verlag mit der Drecksau dieses Spielziel umzudrehen. Hier gewinnt nämlich, wer zum Schluss nur noch Drecksäue im Stall hat. Das wiederum wollen die Gegner verhindern, indem sie versuchen, die gegnerischen Säue mit allerlei Mittel wieder sauber zu kriegen.

Zu Spielbeginn bekommen die Spieler je nach Teilnehmerzahl zwischen drei und fünf Schweinekarten, die sie mit der Sauberschwein-Seite nach oben vor sich ablegen. Dann erhält jeder noch drei Handkarten vom gut gemischten Nachziehstapel und das Duell der Drecksäue kann beginnen.

Das Spielprinzip ist denkbar einfach: Wer am Zug ist, legt eine seiner drei Handkarten entweder an eine seiner ausliegenden Schweinekarten an oder offen neben den Nachziehstapel und führt deren Aktion aus. Um die eigenen Schweinekarten zu verändern, sorgt die Matschkarte dafür, dass ein Schwein auf die schmutzige Seite gedreht wird. Hat man ein schmutziges Schwein, schützt die Stallkarte vor Regen. Ein Blitzableiter kann einen entsprechenden Blitzeinschlag verhindern, der das Abbrennen des Stalles zur Folge hätte. Mit der Regenkarte werden alle Schweine sofort wieder sauber, auch die eigenen. Davor kann nur ein Stall schützen, der mit der Bauer-ärgere-dich-Karte zusätzlich verrammelt wird. Dann kann auch die Bauer-schrubbt-die-Sau-Karte nicht helfen, die ansonsten dafür sorgt, dass ein gegnerisches Schwein wieder sauber wird. Die glücklichste Drecksau ist jenes Schwein, dass einen Stall mit Blitzableiter und vernagelter Stalltür bekommt, denn dann ist es für den Rest des Spieles unangreifbar. Wer es zuerst hinbekommt, dass sich alle seine Vierbeiner im Matsch suhlen und als echte Drecksäue daherkommen, gewinnt das Spiel.


Spieletester

16.04.2012

Fazit

Die kleine Drecksau ist ein niedliches kleines Kartenspiel, welches ideal für die anvisierte Altersgruppe geeignet ist. Bedingt durch die nur kleine Kartenhand von drei ist dem Glücksmoment Tür und Tor weit geöffnet und verbietet quasi taktische Überlegungen. Aber das wollen die Fünf- bis Siebenjährigen auch gar nicht, denn sie spielen lieber flott von der Hand. Eine gewisse Schadenfreude müssen sie aber schon aushalten können, denn hier sorgt nicht jeder nur für seine eigenen Drecksäue. Da werden munter fremde Schweine geputzt oder der Blitz in eines der gegnerischen Ställe umgeleitet. Der brennt dann prompt ab, aber vorher wird natürlich das dort hausende Schwein in Sicherheit gebracht. Das Kartenmaterial ist von gewohnt guter Kosmos-Qualität und die dort abgebildeten Grafiken sind nett anzuschauen und haben zumindest in meinen Spielrunden Anklang gefunden. Wer also ein schnelles kleines Kartenspiel für die jüngeren Familienmitglieder sucht, der wird mit Drecksau bestens bedient und nicht enttäuscht.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Besucherkommentare

Atalanta | 23.09.2012

Ein geniales Kartenspiel,die Spielregeln und Karten sind leicht verständlich und man kommt gleich ins Spiel rein,mit putzigen,witzigen Illustrationen der Karten.
Ich würd aber sagen,das Spiel schafft man schon mit 5 Jahren (statt der angegebenen 7 Jahren) .

Silke | 18.09.2017

Wir haben das Spiel heute unter Erwachsenen gespielt, von denen zwei gerade deutsch lernen. Da es einfach und schnell erklärt ist, war es prima geeignet und wir hatten eine Menge Spaß (Habibi, so nicht!

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 7 Jahren
Spieldauer: 10 Minuten
Preis: 7,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2012
Verlag: Kosmos
Grafiker: Katja Witt
Genre: Karten
Zubehör:

66 Spielkarten 1 Spielanleitung

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