Üblicherweise basieren Bauspiele auf Geschick oder Taktik. Bei Turmbauer ist der Fall etwas anders gelagert: Neben etwas Taktik sagen die Würfel wo es langgeht! Wer wird es schaffen, am Ende seine Figuren möglichst hoch auf den Turm klettern zu lassen?
Alles beginnt mit dem neutralen Grundstein, der wie alle anderen Bauklötze aus kleinen verklebten Einzelwürfeln besteht. Die Würfelchen sind im Schachbrettmuster angeordnet, immer brav ein farbiges und ein neutrales aneinander. Dieses Muster, soviel sei gleich verraten, muss im kompletten Turm beibehalten werden.
Im ersten Zug legt jeder einen Baustein auf oder direkt an den Grundstein an. Ab dem zweiten Zug muss man die Steine so legen, dass sie auf anderen Steinen liegen und den Tisch nicht berühren. Einzelne Würfel dürfen auch in der Luft hängen ohne Abstützung nach unten.
Welchen Baustein man als nächsten verwenden darf, bestimmt ein Würfelwurf vor dem Zug. Hierzu hat man zwei Würfel, welche die Größe des Bausteins bestimmen. Zum Glück hat man zwei Würfel, sodass man die Wahl zwischen zwei Bausteingrößen hat. Bei einem Pasch hat man sogar die freie Wahl, welchen seiner Steine man als nächsten verwendet. Natürlich geht der Bausteinvorrat mit der Zeit zu Ende und es kann sein, dass man ausschließlich Zahlen würfelt, zu denen man keinen Baustein mehr hat. Das ist Pech, man muss aussetzen und einen seiner Steine in die Schachtel zurücklegen.
Jetzt wäre es ja fad, immer nur zu würfeln und einen entsprechenden Baustein zu setzen. Darum gibt es ein weiteres Element, das am Ende auch den Sieger bestimmt: Die Spielfiguren! Nach jedem Zug kann man nämlich seine Spielfigur ziehen. Dabei darf man nur eigene und neutrale Würfelchen betreten, außerdem ist Niveauwechsel um lediglich eine Stufe nach unten oder oben erlaubt.
Am Ende (wenn alle Bausteine verbraucht sind; in sehr seltenen Fällen kann es ein vorzeitiges Spielende geben, wenn der Turm teilweise zusammenbricht) gewinnt jener Spieler, dessen Figur den höchsten Standplatz erreicht hat. Bei Gleichstand entscheiden die in die Schachtel zurückgelegten Bausteine über Sieg und Niederlage.
Um allen das Spiel etwas leichter zu machen, gibt es die Bauringe, von denen jeder zwei Stück besitzt (in meinem Exemplar sind es eigentlich Bauscheiben; aber da die Form keine Funktion hat, ist es egal). Sie erlauben Ausnahmen von den oben genannten Regeln. Gegen Abgabe eines Ringes darf man in einem Zug entweder einen beliebigen Stein setzen, gegnerische und/oder besetzte Felder betreten oder einen Niveauwechsel um zwei Ebenen vollziehen.
Übrige Bauringe werden am Spielende als zweiter Tie Breaker herangezogen.