Shark

Wenn ein Spiel "Shark" heißt verwundert es wenig, wenn Haie das Thema sind. Immobilienhaie. Jeder Spieler darf einen verkörpern. Wer schafft es, aus den Wolkenkratzern den höchsten Profit zu schlagen?

Grundgerüst des Spiels sind vier Unternehmen, an denen man sich Anteile kaufen kann. Wie viel ein Unternehmen wert ist, wird durch die Häuser am Spielplan bestimmt. Je mehr benachbarte Häuser, desto besser!
Wer an die Reihe kommt, wirft die beiden Würfel. Nun baut man in den durch den Zahlenwürfel bestimmten Sektor ein Haus der dem Farbwürfel entsprechenden Farbe (der Farbwürfel hat natürlich sechs Farben, zwei davon sind Joker). Vergrößert man dadurch eine Gruppe von Häusern, erhält man eine Belohnung und alle Anteilseigner eine Dividende. Häuser gelten auch dann als benachbart, wenn sie sich auf angrenzenden Feldern zweier verschiedener Gebiete befinden.

Ein einzelnes Haus ist wertlos, interessant wird es erst durch Ketten. Prinzipiell gilt beim Gebäudebau die Regel, dass man nicht orthogonal an andersfarbige Häuser setzen darf. Wie so oft gibt es eine Ausnahme von der Regel, und zwar dann wenn die vergrößerte Gruppe größer als ihr Nachbar ist. In einem solchen Fall wird die kleinere Gruppe vom Spielplan entfernt; mit allen dramatischen Folgen! Der Wert des Unternehmens fällt, die Aktienbesitzer müssen den Kursverlust aus eigener Tasche begleichen; allerdings ist jener Spieler von Verlusten ausgenommen, der die Auslöschung einer Kette verursacht hat. Wer nicht genügend Bargeld hat, muss Aktien verkaufen; mit dem großen Nachteil, dass die Bank nur den halben Wert herausrückt!
Wer solchem Unheil ausweichen möchte muss rechtzeitig verkaufen. Man darf nämlich zu Beginn und Ende seines Zuges Anteile kaufen und verkaufen. Der Ankauf ist hierbei auf fünf Stück je Spielzug begrenzt, während der Verkauf in beliebiger Stückzahl erfolgen darf.

Das Spiel kann auf zwei Arten enden: Entweder ist ein Unternehmen beim Maximalwert von 15 angelangt oder von einem Unternehmen sind alle Häuser verbaut. Alle zählen nun ihr Bargeld und den Wert ihrer Aktien zusammen, der reichste Spieler ist der Gewinner.

Spieletester

20.03.2012

Fazit

Wer zu gierig ist, den bestraft das Leben. Diese Lektion lernt man in einer Partie Shark ganz genau. Droht einer Kette, von der ich viele Aktien besitze, Gefahr durch eine größere? Aktienverkauf kann hier lohnender sein als die Spekulationen auf Kurssteigerungen. Für die Finanzen meiner Mitspieler macht es keinen Unterschied, da der Spielmechanismus ganz und gar unüblich ist: Aktienkäufe und -verkäufe haben keinen Einfluss auf den Kurs, es zählt ausschließlich die Unternehmensgröße. Klarerweise kristallisiert sich irgendwann eine übermächtige Kette heraus, die alles schluckt was sich in ihren Weg stellt; wer Aktien hiervon hält hat sicheres Geld für das Spielende und wäre unklug wenn er vorher verkaufen würde. Bis es allerdings soweit ist, dauert es eine Weile. Das Spiel kommt eher langsam in Fahrt, da man anfangs eher zufällig Aktien kauft und die ersten Ketten einige Züge lang auf sich warten lassen. Dies hat Mitschuld an der verhältnismäßig langen Spieldauer von 60 bis 90 Minuten. Da sich gegen Spielende aber sehr viel tut, fällt einem der zeitliche Fortgang nicht auf. Da es wie gesagt ungemein wichtig ist sich zum richtigen Zeitpunkt von Aktien zu trennen, ist es mir lieber wenn nicht ganz so viele Spieler am Tisch sitzen. Prinzipiell funktioniert das Spiel mit zwei bis sechs Spielern in allen Besetzungen, optimal würde ich es für drei bis vier Personen sehen. Für mich ist Shark eines der besten Spiele zum Thema Aktien! Definitiv einen genaueren Blick wert sind auch die angeführten Spielvarianten; am besten gefällt mir die, in welcher der Maximalwert einer Kette mit sieben gedeckelt ist (weil sie übermächtigen Unternehmen durch Fusion den Zahn ziehen kann und so für mehr Taktik und Chancengleichheit sorgt). Das Spiel erschien erstmals 1987, erlebte 1991 und 2001 eine Neuauflage. Es gab gewisse Adaptionen, wie etwa die Landkarte die von sechs auf vier Gebiete reduziert wurde.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 6
Alter: ab 14 Jahren
Spieldauer: 75 Minuten
Preis: 25,00 Euro
Erscheinungsjahr: 1991
Verlag: Ravensburger
Genre: Wirtschaft
Zubehör:

1 Spielplan, 80 Anteilskarten, 72 Hochhäuser, 4 Wertanzeiger, 1 Zahlenwürfel, 1 Farbenwürfel, Geldscheine, 1 Anleitung

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