Unter dem Oberbegriff „Thinkfun“ findet man seit geraumer Zeit Solitärspiele auf dem Markt, die vor allem die kleinen grauen Hirnzellen zu gesteigerter Aktivität anregen wollen. Hier handelt es sich vorwiegend um Schiebespiele in allen möglichen Varianten, erinnert sei hier nur an den All-Time-Klassiker Rush Hour, den sich kein Fan solcher Hirnverzwirbler entgehen lassen sollte. Allerdings kann man als Verlag aber auch nicht ständig neue Designs des ewig gleichen Prinzips produzieren, ohne dieses Genre totzureiten. Also müssen neue Ideen und Varianten her.

Auch bei Tilt findet sich wieder eine quadratische Spielfläche, in welche allerdings 5 senkrechte und 5 waagerechte Spurrillen eingelassen sind. Graue Blockiersteine können nach Vorgabe durch die Auftragskarten in die Kreuzungspunkte eingesetzt werden. Die hellblauen bzw. grünen Spielsteine sind innerhalb der Spurrillen frei beweglich und werden lediglich durch Kippen des Spielfeldes gesteuert. Zu diesem Zweck ist dessen Unterseite halbrund gestaltet und liegt in einer entsprechenden Schale. 40 Aufgabenkarten geben in 4 Schwierigkeitsstufen die Startaufstellungen für die Knobelaufgaben vor. Durch das Verschwenken des Spielfeldes in der Schale rutschen die Spielsteine in den Spurrillen entlang und dürfen nur von den Blockiersteinen und Randbegrenzungen des Spielfeldes aufgehalten werden. Es ist also nicht zulässig wie in einem Kugellabyrinth einfach in der Bewegung die Richtung zu ändern.

Grundsätzliches Ziel aller Aufgaben ist es, die grünen Spielsteine durch ein in der Mitte des Spielfelds angeordnetes Loch verschwinden zu lassen. Die hellblauen Spielsteine müssen allerdings auf dem Spielfeld verbleiben und dürfen nicht in das Loch fallen. Sind die ersten Aufgaben noch relativ rasch gelöst, wird es wie üblich mit steigendem Schwierigkeitsgrad immer problematischer, die Aufgaben zu schaffen.

Spieletester

31.12.2011

Fazit

Tilt erfindet zwar das Rad nicht neu, spielt sich aber deutlich anders als vergleichbare Denkspiele. Zugleich ist es durch das geänderte Spielprinzip schwieriger die Züge vorauszuplanen. Kann man bei den anderen Vertretern dieses Spielprinzips nämlich im wahrsten Sinne das Wortes „Hand anlegen“, wird man hier durch die indirekte Steuerung gezwungen zuzuschauen, ob die eigenen Überlegungen und Ideen zum Erfolg führen. Das Material ist schön gestaltet und die Aufgaben sind fordernd. Freunde des solitären Denkspiels können also unbesehen zugreifen. Das einzige Manko besteht darin, dass es sehr wahrscheinlich keine Erweiterung in Form von zusätzlichen Auftragskarten geben wird.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 1
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 10 Minuten
Preis: 20,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2011
Verlag: ThinkFun
Genre: Denken
Zubehör:

Spielfläche mit Standschale, 6 graue Stoppsteine (Kunststoff), 2 grüne und 4 hellblaue Spielsteine (jeweils Kunststoff), 40 Aufgabenkarten in 4 verschiedenen Schwierigkeitsstufen, Anleitung, Aufbewahrungsbeutel

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