Potion Making Practice

Brodelnde Kochtöpfe, glucksende Blubberbläschen, mystische Gerüche und farbenfroher Rauch - so stellen wir uns die perfekte Hexenküche vor. Schon Harry Potter musste deshalb den Umgang mit Zaubertränken lernen und sich schier endloses Wissen über ihre vielfältigen Kombinationsmöglichkeiten und Auswirkungen aneignen. Gut, im Fall von Harry hat das natürlich Hermine für ihn erledigt, aber die habt ihr ja leider nicht - also müsst ihr wohl selbst ran, wenn ihr die Konkurrenz mit eurem Können verzaubern wollt.

Brodelnde Blubber-Suppe

Allerdings bedarf es dazu einer gehörigen Portion Umsichtigkeit, denn im Kartenspiel der russischen Erfinder müsst ihr nicht nur die für alle Spieler gleichermaßen zugänglichen Zutaten im Kopf behalten, sondern auch die bereits von euch oder anderen Spielern geschaffenen Tränke und Mixturen, da ihr nur so die wundersamste Tinktur erschaffen könnt. Deshalb kann jede Karte des Spieles sowohl als Element (= Zutat) oder auch als Formel (= Trank) verwendet werden. Eine Formel kann dabei aus einfachen Elementen bestehen, die man sich entweder beliebig aus der Kartenablage in der Mitte nimmt oder aber wiederum aus anderen, bereits von einem selbst oder den anderen Spielern geschaffenen Formeln bestehen. Für die neue neugeschaffene Formelmixtur gibt es auch sofortig Siegpunkte, wobei als Faustregel gilt: Je komplexer eine Formel, also je mehr andere Formeln in und mit ihr Verwendung finden, desto mehr Siegpunkte gibt es für einen selbst sowie alljene Spieler, deren Formeln man sich zur Erschaffung ‘ausborgte’.

Von Zaubersprüchen und ultimativen Elixieren

Damit das einfache Spielprinzip ein wenig Abwechslung erfährt, wurden der magischen Brühe noch verschiedene Typen von Zauberspruch-Karten spendiert. So darf man mit den Eureka!-Zaubersprüchen einzelne Karten auf seine Hand zurücknehmen, mit den Zersetzungs-Zaubersprüchen die Elemente von Formeln extrahieren oder aber mittels Transformations-Zauberkarten bestehende Formeln in andere umwandeln, wofür es zwar niemals Punkte gibt, aber sich oftmals eine Vereinfachung für die Schaffung der nächstkomplexeren Formel erzielen lässt. So sind auch ultimative Elixiere und ultimative Talismane erschaffbar, die an der Spitze der Punktekette stehen und aus jeweils zwei, bereits mehrmals zuvor zusammengesetzten, überaus komplexen Formeln erschaffen werden müssen..

Spieletester

18.09.2012

Fazit

Ein interessantes Spiel, das sich vor allem durch ein, für ein einfaches Kartenspiel doch überaus thematisches Spielmaterial auszeichnet. Man fühlt sich wirklich wie in einer Zauberschule, auch wenn es inhaltlich ‘nur’ um das Sammeln von Karten und das anschließend möglichst gewinnbringende Kombinieren geht. Kurzweiligen Spaß macht es allemal, einen allzugroßen Tiefgang darf man sich aber aufgrund der beschränkten Handlungsmöglichkeiten nicht erwarten, insbesondere, weil es doch sehr vom Zufall abhängt, ob und welche Formeln ihr auf eure Hand bekommt. Dennoch kann man das Spiel sicherlich als interessante Abwechslung für all jene sehen, die Spiele wie Uno oder 6nimmt! mögen und einen leichten Hang zum Mystischen und Okkulten aufweisen.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Besucherkommentare

machiavelli2k | 19.09.2012

Also ich würde mit dem Spiel nicht so hart ins Gericht gehen und ihm nur 4/10 aufdrücken. Das Spiel ist einfach, schnell erklärt, spielt sich recht locker und läßt einen gewissen Mystikflair aufkommen. Es ist sicher nichts um damit den ganzen Abend zu verbringen, aber als netter Zeitvertreib zwischendurch ist es allemal zu gebrauchen.

Methos | 19.09.2012

bei uns kommt das Spiel sehr sehr gut an, und muss hier Herrn M. zustimmen!

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 6
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 60 Minuten
Preis: 15,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2010
Verlag: Right Games
Autor: Sergey Machin
Genre: Karten
Zubehör:

76 Karten 2 Spielbretter 12 Punktemarker

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