Space Maze

Auf der Spiel '11 waren viele Neulinge vertreten. Einer davon war der niederländische Verlag Wacky Works, der mit seinem Debutspiel "Spaze Maze" um die Gunst der Spieler mitbuhlte. Ob das Spiel einen Blick wert ist, oder doch nur Zeit und Geldverschwendung, soll die folgende Rezension aufdecken.

Die Ausstattung:
Die Ausstattung des Spiels lässt kaum Wünsche offen. Die Spielplanteile sind aus dicker Pappe und auch die Qualität der Aktionskarten ist zufriedenstellend. Die Spielfiguren sind aus Holz und gut bemalt (Farbe hält und klebt nicht). Die Anleitung ist zweisprachig (englisch/niederländisch) und gut verständlich. Einzig zwei Aktionskartenbeschreibungen sorgten für eine kurze Regeldisskussion beim ersten Anspielen.

Der Spielaufbau:
Zuerst erhält jeder Spieler ein UFO-Startplättchen mit 3 Aliens einer Form, jedoch in 3 verschiedenen Farben (orange, grün, violett) und eine Spielzugsübersichtskarte. Dann wird das Spielplanteil auf dem das Relikt auf seine Eroberer wartet in die Mitte gelegt und zufällig die restlichen 24 Spielplanteile aufgelegt bis ein 5x5 großes Spielbrett entsteht. Anschließend "dockt" jeder Spieler mit seinem UFO-Startplättchen an einem Labyrintheck an.
Zu guter Letzt werden die Würfel aussortiert. Für jeden Spieler kommen 3 Aktionswürfel (von jeder Farbe einer) und 1 Bewegungswürfel ins Spiel. Nun noch schnell die Aktionskarten gemischt und jeder Spieler erhält vier.
Schon kann es losgehen!

Der Spielablauf:
Das Ziel des Spieles ist es, das Relikt im Zentrum des Labyrinths zu bekommen und ins eigene UFO zurückzubringen. Alternativ gewinnt auch derjenige, der es schafft 3 Reliktmarker zu bekommen. Die Türen zwischen den Labyrinthräumen sind jedoch mit speziellen Laserbarrieren versperrt. Ein Alien darf nur dann eine Barriere durchschreiten, wenn die Farben der beiden Türhälften gemischt die Farbe des Aliens ergeben. Es ergeben sich also folgende Kombinationen:
  • Türfarben: gelb/blau --> grünes Alien darf passieren
  • Türfarben: gelb/rot --> orangenes Alien darf passieren
  • Türfarben: rot/blau --> violettes Alien darf passieren

Der Spielablauf einer Runde gliedert sich in 2 Phasen.
Aktionsphase und Aufräumphase.
  • Aktionsphase: Hier werden die Aliens bewegt, Aktionskarten gespielt und das Labyrinth verändert.

  • Aufräumphase: Gespielte Karten wandern auf den Abwurfstapel, der Nachziehstapel wird, falls erforderlich, neu gemischt und die verwendeten Würfel zurück in den Würfelpool gelegt.

Wie funktioniert das nun im Detail?
Am Anfang einer Spielrunde würfelt der Startspieler alle im Spiel befindlichen Würfel (Also je Spieler 1 Aktionswürfel jeder Farbe und 1 Bewegungswürfel). Danach darf er sich den ersten Würfel aussuchen.
  • Falls er einen Bewegungswürfel nimmt, dürfen sich seine Aliens je nach gewürfeltem Ergebnis und den im Labyrinth herrschenden Laserbarrierenkonstellationen bewegen.
  • Wenn er sich jedoch für einen Aktionswürfel entscheidet, kann er diesen nun einsetzen um eine Aktionskarte zu spielen, oder ungenutzt verwerfen.

  • Möchte der Spieler eine Aktionskarte spielen, so benötigt er dazu einen Aktionswürfel, der 1. mindestens das Ergebnis zeigt, das auf der Karte als Anforderung angegeben ist und 2. muss der Würfel die Farbe desjenigen Aliens haben, welches die Karte einsetzen soll. Ein grünes Alien kann mit einem violetten Aktionswürfel also nichts anfangen und vice versa. Ist der Startspieler mit dem ersten Würfel fertig, geht es im Uhrzeigersinn weiter bis alle Spieler einen Bewegungswürfel und zwei Aktionswürfel verwendet haben. Danach beginnt die Aufräumphase.
    Bleibt noch zu klären, wie man an neue Aktionskarten kommt. In beinahe allen Räumen gibt es Computerkonsolen, die von den Aliens für einen Bewegungspunkt aktiviert werden können. Dafür erhält der jeweilige Spieler eine neue Aktionskarte (bis zu einem Handlimit von sieben) aus dem Nachzugstapel. WICHTIG: Wenn während einer Spielrunde ein Alien eine bestimmte Computerkonsole verwendet hat, muss es darauf stehen bleiben und die Konsole kann in dieser Runde nicht nochmal verwendet werden.
    Sobald es ein Spieler schafft bis in den Reliktraum vorzustoßen, darf sein Alien (wieder unter Abgabe eines Bewegungspunktes) das Relikt "aufsetzen" und bekommt zusätzlich zum Reliktspielstein einen Reliktmarker. Ab diesem Zeitpunkt ist es als "Reliktträger" nicht mehr an die Farbkombinationen der Türen gebunden und kann beliebig durch die Laserbarrieren schreiten.
    (Alternativ kann man diesen Bonus als Hausregel weglassen. Dadurch wird das Spiel jedoch sehr schwer und die Spielzeit verlängert sich um ca. 30 - 40 Minuten.)
    Die Mitspieler können das Relikt jedoch auch stehlen, indem sie ein eigenes Alien in den selben Raum bringen, wie der "Reliktträger" und für einen Bewegungspunkt wechselt nun das Relikt den Besitzer. Weiters bekommt der Dieb auch einen Reliktmarker. Ist es sein Dritter, gewinnt er das Spiel sofort.

    Das

    Spieletester

    31.03.2012

    Fazit

    Spaze Maze macht Spaß. Man versucht ständig durch geschicktes Verändern des Labyrinths einerseits seinen eigenen Aliens den Weg zum Relikt freizumachen und andererseits dem Gegner den Weg zu versperren. Am Spieltisch hört man also abwechselnd ein triumphierendes "Ha", dicht gefolgt von einem verärgerten "Na geh". Und genau dieses Wechselbad der Gefühle, das ja schon bei Spieleklassikern wie "Das verrückte Labyrinth" so gut funktioniert hat, ist auch bei "Space Maze" der Motor des Spielspaßes. Dazu kommen qualitativ hochwertiges Spielmaterial und eine weitestgehend gut geschriebene Anleitung. Etwas hoch gegriffen scheint das Mindestalter mit 12 Jahren zu sein. Ein interessierter 8-10 Jähriger sollte mit dem Spiel eigentlich nicht überfordert sein. Achtung: Das Spiel ist zum derzeitigen Zeitpunkt nur auf niederländisch und englisch erschienen. Kenntnisse in einer der beiden Sprachen sind für das Regelheft von Nöten. Zum Spielen selbst sind keine Fremdsprachenkenntnisse notwendig, da alles über eindeutig verständliche Piktogramme geregelt wird.
    Redaktionelle Wertung:

    Plus

    Minus

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    Details

    Auszeichnungen:
    Spieleranzahl: 2 bis 4
    Alter: ab 12 Jahren
    Spieldauer: 45 Minuten
    Preis: 40,00 Euro
    Erscheinungsjahr: 2011
    Verlag: Wacky Works
    Genre: Glück
    Zubehör:

    25 Spielplanteile 4 Startplättchen 4 Spielzugübersichtskarten 12 Alienspielfiguren 12 verschiedenfarbige Würfel 4 spezielle Bewegungswürfel 40 Aktionskarten 1 Reliktspielstein 8 Reliktmarker

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