Tschak!

"Tschak!" Lautmalerisch könnte man nicht besser ausdrücken, einem Monster den Po zu versohlen. Vermutlich kam das Spiel Tschak! genau so zu seinem Namen. Worum es im Spiel geht? Na um das Bekämpfen von Monstern! Und um das Finden von Schätzen.

Eine Partie Tschak! läuft über exakt zwölf Runden. Da es je vierzehn Monster bzw. Schätze gibt, kommen vor jedem Spiel je zwei Stück unbesehen in die Schachtel zurück - so verläuft jede Partie etwas unterschiedlich! Etwas anders gestaltet sich das Spiel auch bei unterschiedlichen Spielerzahlen: Für jeden freien Platz am Tisch wird ein Tableau "Unterwegs" ins Spiel gebracht. Diese sind sozusagen Platzhalter und nehmen eine Runde lang einen Satz Abenteurerkarten auf.

Hier gleich die Erklärung zu den Abenteurerkarten: Von denen gibt es vier Sorten. Während Magier, Kämpfer und Zwerge mit je einem Dutzend Stück vertreten sind, gibt es von den Amuletten nur vier. Am Spielbeginn werden an jeden Spieler (bzw. an die Tableaus) zehn zufällige Karten verteilt, wobei der Zufall eine restriktive Einschränkung erfährt: Man bekommt exakt drei Magier (blaue Karten), drei Kämpfer (grün), drei Zwerge (rot) und ein Artefakt (pink).

Starten wir also eine Runde Tschak!.
Von den Monstern und Schätzen werden je drei gezogen und in die drei Stockwerke des Burgturms gelegt. Um diese wird in den kommenden drei Runden gekämpft. Korrigiere: Gekämpft wird meist um die Schätze (aber nicht immer, da es auch verfluchte Schätze gibt, die man lieber nicht haben möchte), denn die Monster bekommt der jeweils schlechteste Spieler. Monster zählen am Ende Minuspunkte, während Schätze Pluspunkte bringen.
Wie gestaltet sich der Kampf? Grundsätzlich muss man in jedem Stockwerk eine Abenteurertruppe aus genau drei Karten zusammenstellen. Diese drei Karten müssen unterschiedliche Farben aufweisen. Im untersten Stockwerk läuft das Zusammenstellen der Truppen so, dass sich jeder eine seiner Handkarten aussucht und dann alle gleichzeitg aufdecken. Anschließend wählt man die zweite Karte, wieder decken alle Spieler simultan auf. Die selbe Prozedur wird für die dritte Karte wiederholt. Im zweiten Stock wird zuerst wieder eine Karte ausgewählt, danach aber die restlichen zwei auf einmal. Im dritten Stock wählt man überhaupt gleich alle drei Karten auf einmal.

Sind alle drei Karten aufgedeckt, wird die Stärke der Gruppen errechnet. Sie addiert sich aus den Werten der einzelnen Karten. Zwei Sonderkarten gibt es: Chamäleonmagier, die den Wert des höchsten gespielten Magiers am Tisch annehmen, und Artefakte, die den Wert des schwächsten Gruppenmitglieds duplizieren. Die mächtigste Gruppe in einem Stockwerk erhält die Schatzkarte, die schwächste muss das Monster nehmen. Alle anderen Spieler gehen leer aus.

Sind alle drei Stockwerke abgehandelt, besitze jeder noch eine letzte Handkarte. Wer nun die höchste Karte hat bekommt drei Gold, der nächste zwei und der letzte ein Gold.
Sowohl bei der Goldverteilung als auch bei den Gruppen kann es zu Punktegleichständen kommen. Deshalb gibt es eine ganze Reihe von Gleichstandsentscheidungsregeln. Diese hören sich beim ersten Lesen der Anleitung kompliziert an, werden aber durch die Kartenillustrationen unterstützt und rasch klar.
Ist der Burgturm geleert, wird er neu befüllt. Die Spieler geben ihren Satz Handkarten an den linken Nachbarn (bzw. an das Tableau) weiter.

Am Spielende, wenn der Burgturm vier Mal durchgespielt wurde, kommt es zur Abrechnung. Schatztruhen zählen entsprechend ihres aufgedruckten Wertes zwischen zwei und fünf Punkte. Ringe multiplizieren ihre Anzahl mit sich selbst (z.B. 3 Ringe => 9 Punkte). Monster haben ihren negativen Wert ebenfalls aufgedruckt, zwischen ein und vier Minuspunkte sind fällig. Analog zu den Ringen gibt es auch bei den Monstern eine Spezialart, die ihren Wert quadriert und so für heftig Minuspunkte sorgen kann. Spezielle Schatzkarten können den Wert eines Monsters stornieren oder jede Monsterkarte um zwei Minuspunkte erleichtern. Zu den Pluspunkten aus Schätzen und Minuspunkten von Monstern kommen noch Punkte für die Goldmünzen hinzu. Wer die meisten Punkte gesammelt hat, darf sich über den Sieg freuen.

Spieletester

15.12.2011

Fazit

Tschak! konnte mit einigen Dingen bei uns punkten:
  • Alle spielen gleichzeitig, es gibt keine Wartezeiten
  • Jeder bekommt im Spiel jeden der vier Kartensätze genau ein Mal in die Hand, so herrscht hohe Gerechtigkeit und auch ein wenig Planbarkeit
  • Durch die Platzhalter ist der Ablauf bei allen Spielerzahlen gleich
  • Spaß macht es auch
Kleine Negativpunkte: Der Schachteleinsatz nimmt so viel Platz ein, dass das Material nur schwer im Restraum zu verstauen ist, der Preis ist nicht unbedingt günstig für solch eine kleine Box. Trotzdem: Tschak! ist ein lustiges Spiel, das einige Taktik erlaubt. Der Glücksfaktor hält sich in Grenzen und jeder der es gespielt hat lobt die Chancengleichheit durch das Weitergeben der Handkarten. Uns hat es ausgesprochen gut gefallen. Unbedingt mal ausprobieren oder am besten sofort kaufen!
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Besucherkommentare

Björn | 24.04.2012

Eigentlich doch ein nettes kleines schnell spielbares Spiel. Nicht der Hammer, aber als Absacker durchaus geeignet....

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 13 Jahren
Spieldauer: 30 Minuten
Preis: 20,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2011
Verlag: GameWorks
Grafiker: Vincent Dutrait
Genre: Karten
Zubehör:

1 Spieltafel Burgturm, 2 Tableaus "Unterwegs", 40 Abenteurerkarten, 28 Burgturmkarten, 24 Goldmünzen, 1 Spielanleitung

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