Friesematenten - Die Schattenmänner

Als wäre die Welt der Friesematenten nicht schon dunkel genug, erreichen immer mehr finstere Machenschaften das Imperium von Autor Friedemann Friese aus dem norddeutschen Bremen. Friesematenten - Die Schattenmänner bringen 60 neue Karten und 40 grüne Holzmarker ins Spiel von Amigo. Wie im Grundspiel schlüpfen die Spieler in die Rolle von mächtigen Industriemagnaten, die an der Börse versuchen, sich im Kampf um Fabriken und Statussymbole zu übertreffen. Letztendlich geht es wie im richtigen Leben nur um Ruhm und den schnöden Mammon. Wer am Ende das meiste Geld gescheffelt und dabei seine Gegner mit fiesen Aktionen aus dem Lot gebracht hat, gewinnt dieses Kartenspiel.

Die Grundregeln sind identisch mit dem 1.Set, werden in der Anleitung aber noch einmal kurz erwähnt. Das Spiel verläuft über mehrere Runden mit jeweils vier aufeinanderfolgenden Phasen. Nachdem die Börse mit Karten vom Nachziehstapel aufgefüllt ist, können die Spieler reihum beliebig viele Aktions- und Einflusskarten aus ihrem Imperium spielen. Danach werden der Reihe nach die Karten der Auslage versteigert. In der letzten Phase bekommmen die Spieler ein Grundeinkommen von 30 € sowie die Einnahmen ihrer ausliegenden Fabriken.

Hat mindestens ein Spieler nach der Versteigerungsphase 40 oder mehr Siegpunkte durch sein Imperium angesammelt, endet das Spiel. Dies geschieht auch, wenn der Nachziehstapel zum zweiten Mal leer geworden ist. Gewonnen hat dann der Spieler mit den meisten Siegpunkten.

So weit so gut, aber was bringt jetzt das 2.Set der Schattenmänner an Veränderungen, die einen potentiellen Käufer dazu animieren könnten, sich diese Erweiterung zuzulegen? Neben dem zusätzlichen Spielspass sind zunächst einmal die Holzmarker zu nennen. Diese sind in der Friedemann-Farbe gehalten, schließlich muss ja irgendetwas an den grünhaarigen Kult-Autoren erinnern. Sie werden auf bestimmte Karten mit einem entsprechenden Symbol gelegt. Dies kann direkt nach einer Versteigerung geschehen, durch den Produktionswert einer Fabrik oder durch verschiedenste Aktions- und Einflusskarten. Die Marker selber können dazu genutzt werden, die Werte von Karten (Siegpunkte, Produktion, Mindestgebot) zu modifizieren oder Aktionskarten mehrfach zu nutzen. Im letzteren Fall wird eine Karte erst abgeworfen, wenn alle darauf befindlichen Marker verbraucht sind und sich danach die Karte selbst verbraucht. Durch zwei Marker kann also der Effekt einer einzelnen Karte dreimal genutzt werden, auch direkt hintereinander - für die Gegenspieler oftmals eine echt fiese Sache.

Die 60 neuen Karten werden einfach mit denen des Grundspiels zusammengemischt und danach von jedem Spieler 15 Karten gezogen, mit denen gespielt wird. Die übrigen Karten kommen nicht zum Einsatz und gehen zurück in die Schachtel. Alternativ können die Spieler auch selbst jeweils 15 Karten aussuchen, mit denen gespielt werden soll. Autor Friese empfiehlt dann, darauf zu achten, dass genügend Siegpunkte im Spiel sind.

Bei den Aktionskarten sind einige neue dabei, die sehr mächtige Ergänzungen und Ärgerpotential mit sich bringen. So kann der Besitzer von „Sudden Death“ sofort das Spiel für beendet erklären, wenn er selbst die meisten Siegpunkte auf dem Konto hat. Mit dem „Spion“ kann während der Versteigerung das Geld eines anderen Spielers angeschaut werden und der "Schmarotzer" bedient sich an den Einnahmen einer gegnerischen Fabrik - bei den Mitspielern immer wieder gern gesehen. Bei den sieben neuen Karten der gelbfarbenen Statussymbole können beispielsweise mit der „Villa“ 14 Siegpunkte gekauft werden, die allerdings auch stolze 56 Euronen kosten oder für 500 € gleich mal deren 55, was dann zum Sieg reichen würde - treffenderweise heißt diese Karte dann auch „Gewinner“. Wer 100 € bekommen möchte, der erwirbt die Karte „Schlechtes Karma“, verliert dann aber zehn Siegpunkte.

Spieletester

05.03.2012

Fazit

Das 2.Set der Schattenmänner ist nicht zwingend notwendig, um bei Friesematenten seinen Spaß zu haben - vorausgesetzt man mag Bietspiele und ist resistent gegen das darin versteckte Ärgerpotential. Die Erweiterung macht das Spiel aber noch einmal abwechslungsreicher und bringt eine ordentliche Portion Fun hinein. Bei jetzt 120 zur Auswahl stehenden Karten gestaltet sich dann auch kein Spiel wie das andere, da immer wieder neue Kombinationen entstehen. Wer bereits das 1.Set mochte, dem seien Friesematenten - Die Schattenmänner wärmstens an Herz gelegt.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 12 Jahren
Spieldauer: 45 Minuten
Preis: 7,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2011
Verlag: Amigo
Genre: Karten
Zubehör:

60 Spielkarten 40 Holzmarker 1 Spielanleitung

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