Einsamer Wolf - Die Königreiche des Schreckens

In Helgedad herrscht Bürgerkrieg, denn deine Erzfeinde - die Schwarzen Lords - kämpfen um die Vorherrschaft über die schwarze Stadt. Du selbst hast geschworen, den Kai-Orden wieder zu seinem alten Ruhm zu führen, doch dafür musst du zunächst den Weisheitsstein von Varetta finden, einen Schatz, der die Macht und das Wissen deiner Kai-Vorfahren enthält.

Mit Die Königreiche des Schreckens halten wir nun schon den sechsten Band der Reihe in Händen. Das Cover des Buches zeigt Einsamer Wolf, wie er in einem Gewölbe hockt, aus dem Hintergrund stürmt ein Dakomyden heran, die mächtigen Klauen bereit zum Angriff. Band 6 bringt es auf stattliche 405 Seiten plus Anhänge, die Bindung des Buches ist robust wie schon bei den vorherigen Bänden. Jedoch lässt die etwas steife Bindung das Buch immer wieder zuklappen, dadurch wird das springen durch das Buch, welches ja bei einem Spielbuch durchaus häufig vorkommt, ein wenig mühselig. Die Übersetzung liefert einmal mehr Alexander Kühnert ab und daran lässt sich auch nichts aussetzen.

Der Einsame Wolf ist nun in den Rängen eines Magnakai aufgestiegen. Dies bringt ein paar Änderungen bei der Zuordnung und Benutzung der Kai-Kräfte mit sich. Neueinsteiger aber auch Leser der vorherigen Bände werden gleichermaßen mit der Handhabung der Kräfte keine Schwierigkeiten haben. Neben den Magnakai-Disziplinen, welche man zu Anfang seines Abenteuer auswählt, sind als Spielwerte noch die Kampfstärke (KS) und die Ausdauerpunkte (AP) von Belang. Zur Ermittlung von Probenergebnissen wird die im Buch abgedruckte Zufallszahlen-Tabelle benötigt. Die Regeln zum Spielen sind wie gewohnt leicht verständlich.

Dem Konzept zwei Geschichten in ein Spielbuch zu packen ist man auch bei Band 6 treu geblieben. Neben der titelgebenden Geschichte Die Königreiche des Schreckens erwartet einen mit Der Schlüssel zur Zukunft eine weitere Geschichte, welche eng mit der Handlung der ersten Geschichte verknüpft ist. Beide Geschichten haben Berührungspunkte, sodass es beim Spielen den berühmten Aha-Effekt gibt. In Die Königreiche des Schreckens führt es den Einsamen Wolf auf seiner Reise in die Stornlande. Hier, weit im Süden, soll der legendäre Weisheitsstein zu finden sein. Die Stornlande sind von Kriegen zerrüttet und so präsentiert sich auch die Geschichte dem Leser. Man bekommt es im Laufe der Geschichte sogar mit der Belagerung einer ganzen Stadt zu tun und kann mit einer Söldnertruppe durch die Stornlande ziehen. Der Finalkampf gegen den auf dem Cover abgebildeten Dakomyden bildete einen würdigen Abschluss der Geschichte.

Während der Geschichte trifft man auf Gwynian den Weisen, und eben jenen Charakter verkörpert man in der zweiten Geschichte Der Schlüssel zur Zukunft. Die Verknüpfungen mit den Geschichten rund um Einsamer Wolf lassen die Spielbuchreihe lebendiger erscheinen. Ereignisse und Handlungen werden dadurch aus unterschiedlichen Blickwinkeln betrachtet.

Exkurs: Spielbücher
Bei Spielbüchern handelt es sich um eine Art des Rollenspiels. Anders als beim klassischen Rollenspiel, spielt man Spielbücher alleine ohne weitere Mitspieler. Eine andere Bezeichnung für Spielbücher ist auch Solitär-Abenteuer (Solo-Abenteuer), wie mancher sie vielleicht von Cthulhu oder Das Schwarze Auge her kennt. Spielbücher folgen einem einfachen Spielprinzip, die Abenteuergeschichte ist in einzelne nummerierte Textpassagen gegliedert, am Ende einer jeden Passage kann der Leser meist zwischen verschiedenen vorgegebenen Alternativen wählen und so die Geschichte voran bringen. Die getätigten Entscheidungen führen letztendlich zu Sieg oder Niederlage. Die bekannteste und beliebteste Spielbuchserie ist Einsamer Wolf von Joe Dever.

Spieletester

19.11.2011

Fazit

Die Geschichte von Die Königreiche des Schreckens ist spannend geschrieben. Mit den Stornlanden bietet sich dem Spieler wieder eine neue Facette Magnamunds. Die Qualität des Buches entspricht dem der anderen Einsamer Wolf Bände. Der Mantikore-Verlag hat hiermit ein weiteres gutes Produkt auf den Markt gebracht. Die Bindung ist, wie bereits eingangs erwähnt, sehr ordentlich, die Steifheit des Buches beim Aufblättern stört mich etwas, da man in einem Spielbuch doch eine Menge vor und zurück springen muss. Die Geschichte ist rasant und spannend aufgebaut und lässt einen gerne in die Welt Magnamunds eintauchen. Empfehlenswert ist es auf jeden Fall sich den Charakterbogen und die Zufallszahlen von der Verlagsseite herunterzuladen und auszudrucken.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 1
Alter: ab 12 Jahren
Preis: 15,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2011
Autor: Joe Dever
Grafiker: Rich Longmore
Genre: Spielbuch
Zubehör:

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