Klingt doch ganz interessant, dieses
Draco! Das war sowohl mein Eindruck nach der Lektüre der Spielanleitung, als auch der von anderen Personen, die die Anleitung gelesen haben. Umso größer dann die Ernüchterung, dass der Spielspaß sich nicht einstellen wollte.
Vorrangiger Kritikpunkt war, dass man stark von den gezogenen Karten abhängig ist. Leicht passiert es mir, dass ich auf einem Drachen "festgenagelt" bin. Wenn der jetzt auf einem niederwertigen Feld steht und bis ich wieder an die Reihe komme drei große Wertungen stattfanden, habe ich bereits einen schönen Rückstand gutzumachen.
Aber auch wenn man nicht in diesem Dilemma steckt, gibt es Grund zu jammern: Jeder Karte gibt Farbe UND Bewegungsweite vor. Das ist ärgerlich, die erreichbaren Felder entsprechen unter Umständen nicht dem, was ich erreichen will.
Ein Kritikpunkt anderer Art ist das Spielmaterial selbst: 10 Drachen und dazugehörige Karten gibt es, welche in den Farben orange, braun, rot, lila, dunkelblau, hellblau, grün, gelb, grau und schwarz gehalten sind. Solange die Karten bzw. Drachen an einem Fleck sind, kann man sie gut unterscheiden. Aber ohne Referenzobjekt stellt sich immer wieder die Frage: ist das orange oder rot? hell- oder dunkelblau? schwarz oder grau? Auch die Reitersteine können beim schnellen Hinsehen verwechselt werden, die Symbole sind alle sehr zackig gehalten: Feuer, Pfeil, Drachenauge, Drachenflügel und Drachenklauen.
Unser Tipp: Lasst die Finger von
Draco, greift doch einfach zu einem anderen Familienspiel von
Schmidt Spiele aus diesem Jahrgang! Mit
Qwirkle und
Die verbotene Insel haben es gleich zwei Titel geschafft, die Auszeichnung "Spiel des Jahres" zu gewinnen, oder wenigstens für die Endrunde nominiert zu werden.