Unter den Kindern grassiert das Spinning Fieber. Was? Sie wissen nicht was das ist? Im Grunde nichts anderes als früher einmal der gute alte Holzkreisel mit der kleinen Peitsche. Nur dass die Kreisel heutzutage eben nicht mehr Kreisel sondern „Spinner“ (was in etwa mit „Dreher“ zu übersetzen ist) genannt werden und statt aus Holz mittlerweile aus Kunststoff und Metall sind. Namen und Produkte gibt es dafür viele z.B. Beyblade oder Spinfighter. Meistens kommen diese modernen Kampf-Kreisel in verschiedenen Formen und Farben auf den Markt, laden deshalb zum Sammeln ein und haben dadurch eine entsprechend große Verbreitung bei Kindern und Jugendlichen gefunden. Kein Wunder also, dass
Lego auch ein Stückchen vom Umsatzkuchen abhaben möchte. Also wird eine Geschichte um eine Gruppe von „guten“ Ninjas und ihren Meister erdacht, welche sich im immer fortwährenden Kampf gegen das Böse befinden. Dieser Kampf wird nun ausnahmsweise mal wörtlich genommen und zwei Lego Figuren auf Spinnerbasen duellieren sich.
Ein Schock ist aber nach dem Öffnen der Starterpackung, welche doch eigentlich so imposant und farbenfroh daherkommt, zu verdauen. Neben den beiden Spinner-Basen sind lediglich 10 Aktionskarten und rund 45 Legoteile im Set enthalten. Mit der Hälfte der Teile wird eine Begrenzung des Kampfbereiches geschaffen, die andere Hälfte dient zum Aufbau und zur Ausrüstung einer Ninja- und einer Skelettfigur. Jede dieser Figuren kann zudem mit einer von 3 möglichen Waffen ausgerüstet werden.
Die Regeln des Spiels sind recht einfach. Auf ein Kommando setzen beide Spieler ihre Spinner gleichzeitig innerhalb des Kampfbereiches in Rotation, mit dem Ziel den gegnerischen Spinner umzukippen. Gelingt dieses, muss der Verlierer eine Waffe an den Sieger abgeben, bleiben beide Spinner stehen, muss der Durchgang wiederholt werden. Soweit so einfach. Mehr Spieltiefe kommt durch die Aktionskarten ins Spiel, welche den Figuren beiliegen. Figuren können Stärkewerte in maximal 4 verschiedenen Bereichen besitzen. Ist der entsprechende Wert größer als auf der Aktionskarte verlangt, darf die Aktionskarte gespielt und ausgeführt werden. Manche Karten verlangen zudem noch das Tragen einer bestimmten Waffe. Die Auswirkungen der Karten sind teilweise recht nett und geben dem Spiel immerhin den Hauch von Taktik. Leider sind sie nicht separat erhältlich, sondern einzelnen Figuren zugeordnet. Will man also mehr davon, muss man auch andere Figuren kaufen.