Ascension: Chronicle of the Godslayer

Dominion war das erste Deckbuilding-Game, das wirklich erfolgreich war. Natürlich sind diverse Firmen und Spieleentwickler auf den Geschmack gekommen und versuchen nun einen Teil vom Kuchen mitzunaschen. Der Amerikaner Justin Gary hat zu diesem Zweck gleich seinen eigenen Verlag gegründet und mit "Ascension: Chronicle of the Godslayer" versucht, sich am Markt zu etablieren. Ob dabei ein wirklicher Mitkonkurrent um den Deckbuilding-Thron ins Rennen geschickt wurde, oder doch nur ein fader Abklatsch des Klassenprimus, soll die folgende Review erläutern.


Die Spielausstattung:
200 sehr schön illustrierte Karten, ein praktisches (wenn auch nicht unbedingt notwendiges) Spielbrett, welches den Ablauf einer Spielrunde für alle Spieler gut sichtbar skizziert, 50 Acrylsteine für die Punktewertung und eine Anleitung fallen einem bei Öffnen der Schachtel in die Hände. Alles top? Leider nein. So schön die Karten auch aussehen, so schlecht ist leider auch die Verarbeitungsqualität. Die Karten geben dem Spieler das Gefühl von viellagigem Klopapier. Beim vielem Mischen, und das ist ja eine der Hauptbeschäftigungen der Spieler bei Deckbuilding-Games, lösen sich die obersten (und damit die optisch schön bedruckten) Lagen. Es hat also einen guten Grund, warum der Verlag gleich die passenden Kartenschutzhüllen im Sortiment hat und fleißig dafür wirbt, sie mitzubestellen.


Der Spielaufbau:
Der Aufbau geht sehr sehr schnell.
Jeder Spieler bekommt sein Startdeck (8 Apprentice, 2 Milita). Die 3 immer verfügabren Karten "Cultist", "Mystic", "Heavy Infantry" werden auf dem Spielbrett auf die vorgesehenen Felder gestapelt. An dieser Stelle eine Frage an die Designer: Warum wurde der Cultist nicht gleich direkt aufs Brett gedruckt, da er als Dauerprügelknabe zwar nicht ins Deck integrierbar, aber immer bekämpfbar ist???
Die restlichen Karten werden gemischt und die ersten sechs offen aufgelegt. Sie bilden die derzeit verfügbaren Karten.


Der Spielablauf:
Wenn ein Spieler an die Reihe kommt, besteht sein Spielzug immer aus 3 Teilen:
  • Die fünf Handkarten ausspielen und damit neue Karten kaufen oder Monster bekämpfen und damit Siegpunkte ergattern.

  • Gespielte Karten wandern in den Ablagestapel des Spielers (eine spezielle Kartenklasse ausgenommen: "Constructs" bleiben offen liegen)

  • Fünf Handkarten nachziehen. Ist das Deck durchgespielt wird wieder gemischt.

Das Spielziel:
Wenn alle Siegpunkte in Form der mitgelieferten Acrylsteine verteilt worden sind, werden sie gezählt. Wer die Meisten hat, gewinnt das Spiel.


Das

Spieletester

31.07.2011

Fazit

"Ascension" hinterließ in den Spielerunden einen sehr gemischten Eindruck. Für die "Dominion-Jünger", die gehofft hatten, ein noch besseres "Dominion" zu bekommen, gab es eine Enttäuschung. "zu simpel", "zu wenig steuerbar", "zu viel Kartenglück", waren die einschlägigen Kommentare. Die Neulinge unter den Deckbuilding-Game-Spielern waren eigentlich alle begeistert wie schnell und einfach man sich in dem Spiel zurechtfindet. In 5 Minuten ist alles erklärt und nach der ersten Spielrunde kennt sich jeder aus. Weiters können hier auch "Ascension“-Veteranen mit Neulingen spielen, ohne den Neulingen das Gefühl zu geben, sie an die Wand zu spielen. Durch den zugegeben hohen Glücksfaktor der ausliegenden Karten und den ständigen Wechsel an verfügbaren Karten, gibt es nicht DIE perfekte Strategie. Dies ist ein großer Vorteil gegenüber dem Klassenprimus, bei dem ein Neuling kaum eine Chance hat, gegen erfahrene Spieler zu bestehen. Ist jetzt "Ascension" der große "Dominion"-Killer? Sicherlich nicht! Aber als Kennenlernspiel des Genres ist es absolut zu empfehlen. Weiters wissen das Design der Karten und die Hintergrundtexte auf den Karten zu gefallen. Leider hat man bei der Verarbeitungsqualität der Karten gepfuscht. Erweiterungen sind, wie bei den Genrekollegen "Dominion" oder "Thunderstone" zu erwarten und, laut Autor Justin Gray, mit dem sich der Rezensent bei der Spielpräsentation auf der Spiel'10 unterhalten durfte, bereits in Planung. Das Spiel ist nur in englischer Sprache erhältlich und es werden zum Spielen moderate Englischkenntisse benötigt.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 13 Jahren
Spieldauer: 30 Minuten
Preis: 35,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2010
Verlag: Gary Games
Autor: Justin Gary
Grafiker: Eric Sabee
Genre: Karten
Zubehör:

1 Spielanleitung 1 Spielbrett 50 Spielmarker (25 transparent, 25 rot) 200 Karten

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