Krakow 1325 AD - Deutsche Erweiterung

Wer Schwierigkeiten hatte für Krakow 1325 AD vier Spieler zu finden, darf sich über Krakow 1325 – Deutsche Erweiterung freuen, das nicht nur Spielregeln in Deutsch enthält, sondern auch einen Spielsteinsatz für die Variante von drei Spieler. Das Setting der Krakauer Mittelalterzeit bleibt erhalten. Die Spieler versuchen mittels ausgespielter Intrigen ihre Einflüsse in den Bezirken der Stadt zu erhöhen, um so zu Siegpunken zu gelangen.

Spielablauf:
Das Spielprinzip ist dasselbe wie schon im Grundspiel Krakow 1325 AD erklärt wurde.
Dieses Mal spielen aber ein weißer, ein schwarzer und ein lila Spieler jeweils alleine und nicht mehr in Teams, wobei auch jeder Spieler nur 45 Einflusssteine seiner Farbe nutzt (um 10 weniger als im Grundspiel).
Die geheimen Identitätskarten werden gemischt und verdeckt verteilt. Die übriggebliebene Karte kommt ungesehen aus dem Spiel.
Es wird wieder ausgemacht, wieviele Jahre gespielt wird (ein bis drei Jahre möglich).
Es werden alle farbigen Siegpunktmarker und jeweils ein weißer, schwarzer und der lila Siegpunktmarker verwendet.
Es wird nur mit den Frühling-, Sommer- und Herbstkarten gespielt.
Im Winter spielt der Spieler die erste Intrige aus, der die wenigsten Einflusssteine auf dem Spielbrett liegen hat.
Auch im Spiel zu Dritt erhalten auch die Spieler neun Intrigenkarten, wobei aber acht Karten ausgespielt werden (im Grundspiel nur sieben). Danach beginnt eine neue Jahreszeit.

Intrige ausspielen:
Wird eine Intrige ausgespielt, versuchen beide Gegner diese zu vereiteln. Der erste Gegner im Uhrzeigersinn kann entscheiden, diese Karte zu vereiteln oder zu passen. Er muss eine Karte spielen, die gleich viele oder mehr Punkte als die ausgespielte Intrigenkarte des Startspielers hat.
Bei mehr Punkten wird die Intrige gestoppt und er darf die nächste Intrige ausspielen. Der dritte Spieler darf seine Intrigenkarte verdeckt auf den Ablagestapel legen.
Sind gleichviele Punkte, muss der zweite Spieler eine Karte spielen, wobei er entscheiden kann, wem er hilft. Spielt er eine „0“, hilft er dem Intrigenausspieler. Spielt er mehr als eine „0“, hilft er dem Gegner die Intrige zu vereiteln. Der Spieler mit den meisten Gegenpunkten beginnt das Spiel.
Hat der zweite Spieler gepasst, muss der dritte Spieler eine Karte offen spielen, egal ob er die Intrige blocken kann oder nicht. Der Spieler, der passt, darf seine ausgespielte Karte verdeckt auf den Ablagestapel legen.
Hat der ausspielende Spieler mehr Punkte gespielt, darf er die abgebildeten Einflusssteine in die abgebildeten Gebiete setzen.

Wurden die Jahreszeiten durchgespielt, beginnt die Endjahresakton mit der Goldphase, in der wieder die verdeckten Einflusssteine unter der Kiste verteilt werden.
Die Siegpunkte werden entsprechend der meisten Einflüsse in den Gebieten verteilt (Schloss: drei Punkte, alle anderen Gebiete: zwei Punkte).
Am Ende der ersten Runde (im Jahr 1325) wird die fehlende geheime Identität aufgedeckt. Die anderen Identitäten bleiben bis zum Spielende geheim.

Am Spielende werden die gesammelten Intrigenkarten aus dem Stapel der erfolgreich gespielten Intrigen weg genommen. Die restlichen Karten werden miteinander verglichen. Der Spieler mit den meisten durchgebrachten Intrigen erhält zwei Siegpunkte, die anderen beiden Spieler jeweils einen Minuspunkt.

Das Spiel gewinnt natürlich, wie im Grundspiel, wieder der Spieler mit den meisten Siegpunkten.

Spieletester

30.03.2011

Fazit

So sehr mir Krakow 1325 AD mit vier Spielern gefallen hat, umso weniger gefiel es mir zu dritt. Wie schon erwähnt, hat man viele Möglichkeiten, die man bei vier Spielern beachten muss. Bei drei Spielern ist das leider nicht so, da der dritte ausspielende Spieler fast immer gezwungen wird, eine Karte offen zu spielen, egal, ob er will oder nicht. Das größte Manko ist aber, dass man schwierig seine Intrigen durchbringt, da der passende Partner fehlt. Auch wenn der dritte Spieler im Bunde manchmal die Möglichkeit zur Unterstützung hat, spielt man immer gegeneinander. Daher liegt der Schwerpunkt noch mehr auf Kartenglück als auf Interaktion mit den Mitspielern. Man spielt eben dahin, bis ein Jahr zu Ende ist und versucht noch ein wenig mit den geheimen Einflusssteinen die Gebiete zum eigenen Glück zu beeinflussen. Hat man aber keine Chance eine Intrige zu spielen oder durchzubringen, weil man einfach Karten mit niedrigem Wert hat, ist leider das Pech im Spiel. Man kann nur noch versuchen, die guten Intrigenkarten mit hohem Wert oder Blockkarten für den Fall aufzuheben, sodass man doch eine Intrige ausspielen kann. Das Spielmaterial wird nur noch durch den neuen Satz lila Steine aufgestockt und mit den Regeln in deutsch ergänzt. Die deutschen Spielregeln sind sicher für Menschen mit schlechteren Englischkenntnissen angenehm. Trotzdem sind auch die deutschen Spielregeln mühsam zu lesen, da leider viel unnötiger Text eingebaut wurde und man somit die wichtigen Teile für den Spielmechanismus zusammensuchen muss. Die Ergänzungsregeln für das Spiel zu dritt sind aber ausreichend erklärt. Mein Fazit daraus ist, dass ich lieber auf das spannende Spiel zu viert warte, als nochmals ein Spiel zu dritt zu spielen. Die Spielanforderung ändert sich leider bei drei Spielern zu stark und macht weniger Spaß.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 3 bis 4
Alter: ab 12 Jahren
Spieldauer: 30 Minuten
Preis: 6,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2009
Verlag: Geode Games
Autor: Peter Struijf
Grafiker: Melchior van Rijn
Genre: Taktik
Zubehör:

45 violette Einfluss-Token 1 violetter Siegpunktmarker 64 deutsche Karten 1 Spielanleitung

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