Claim it!

Die menschliche Gier beherrschte schon Adam und Eva, als diese noch im Paradies weilen durften. Bis heute hat sich daran nichts geändert, jeder möchte so viel wie möglich besitzen. Eine Zeit, in der dieses Verhalten besonders krass ausgeprägt stattfand, war die Zeit des amerikanischen Goldrausches. In genau diese Zeit entführt und das Spiel Claim it!.

Jeder Spieler möchte so rasch wie möglich die geforderte Zahl an Claims, so nannte man die einzelnen Schürfgebiete, besitzen. Allerdings könnte das Spiel auch jedes andere Thema tragen, denn mit dem Schürfen von Gold hat es herzlich wenig zu tun.

36 Gebiete zeigt der Spielplan, die von 1-1, über 1-2, 2-1, 2-2,... bis hin zu 5-6, 6-5 und 6-6 numeriert sind. Gemäß diesem intelligent design sind das genau jene Kombinationen, die man mit zwei Augenwürfeln erreichen kann; und genau das ist der Plan! Nun ja, nicht genau das. Schließlich spielt man bei Claim it! mit drei Würfeln. An diesem Punk kommen die Anspruchsmarker ins Spiel. Aber schön der Reihe nach.

Wer an die Reihe kommt, wirft die drei Würfel. Zwei davon kombiniert man zu den Feldkoordinaten, der dritte zeigt die Zahl des zu verwendenden Anspruchssteins an. Anspruchssteine gibt es nämlich je einen von eins bis sechs. Wer einen solchen Anspruchsstein setzt, meldet einen Besitzanspruch für das Feld an. Nach jedem Wurf die schwere Entscheidung: Weiterwürfeln oder lieber in Sicherheit bringen, was man in seinem Zug geschafft hat?! Nur wer seinen Zug freiwillig beendet, darf Anspruchsteine gegen Spielersteine austauschen.

Wer seinen Wurf beenden muss, weil er keinen passenden Anspruchstein setzen kann, muss alle in diesem Zug gesetzten Anspruchsteine ohne Vergütung vom Spielplan entfernen. Letzte Rettung könnte hier ein Besitzstein bieten. Was ist denn das nun wieder?
Wer auf ein Feld setzt, auf das er in dieser Runde einen Anspruchstein oder in einer vorigen Runde einen Spielerstein gesetzt hat, darf einen neutralen Besitzstein auf den Stein setzen. Wie schon bei den Anspruchsteinen gilt: Wer seinen Zug zwangsläufig beenden muss, verliert den Besitzstein. Bei freiwilliger Beendigung des Spielzuges wird der Besitzstein unter den Spielerstein geschoben. Das hat für den Spieler den angenehmen Effekt, dass der Turm vor gegnerischen Ansprüchen sicher ist und ein Stück näher zum Ziel führt. Ist ein Turm nämlich ungeschützt, kann ein Spielerstein von den Gegnern hinausgekickt werden!

Spielziel ist es, eine gewisse Anzahl (je nach Spielerzahl sechs bis dreizehn) von gesicherten Türmen zu besitzen. Wer das schafft, muss noch eine Runde lang zittern - es darf nämlich jeder noch ein letztes Mal ran.