Space Junkyard

"Space Junkyard" heißt übersetzt "Müllplatz Weltall". Bereits heute, gerade fünfzig Jahre nach Beginn der Raumfahrt, sieht sich die Menschheit mit dem Problem des Weltraummülls konfrontiert. Egal ob Reste von Raketen, funktionsunfähig gewordene Satelliten oder verlorere Werkzeuge - tausende Gegenstände fliegen mit hoher Geschwindigkeit (mehrere 1.000 km/h!) um die Erde. Was soll man mit denen tun? Recycling wäre doch eine Idee! Das dachte sich wohl auch der Erfinder von Space Junkyard. Und schon war das Spiel geboren.

Unser Weltall ist 6x6 Felder groß. Unsere Raumschiffe starten an den Ecken. Von dort darf man sich bis zu drei Felder weit bewegen (durch Abgabe eines Energiesteines drei weitere Felder). Auf unserem Weg durchs Weltall dürfen wir Asteroiden oder Schrott einsammeln, um Rohstoffe oder Bauteile für unser Raumschiff zu erhalten. Unser Schiff zu erweitern hat gleich mehrere Vorteile: Je nach Aufdruck des Plättchens gibt es verschieden viele Punkte, Lagerraum für Rohstoffe und Rohstofferträge für zukünftige Züge.

Ziel des Spiels ist es also, das wertvollste Schiff zu bauen. Dafür braucht man nicht nur die notwendigen Rohstoffe, sondern auch Umsicht bei der Auswahl der Bauteile. Es ist nämlich nicht egal, wie man die Plättchen aneinanderlegt! Zum Beispiel gibt es Minuspunkte, wenn Öffnungen des Schiffes am Ende der Partie nicht verschlossen sind.

Nach jedem Zug nehmen wir ein neues Plättchen aus dem Beutel und bringen es auf den Spielplan. Wir schieben es am Rand des Spielplans hinein und bewegen so eine komplette Reihe. Fällt am anderen Ende ein Plättchen aus dem All, ist es aus dem Spiel. Dies lässt sich natürlich prima nutzen, um Plättchen zu zerstören die man vielleicht selbst nicht braucht, aber gegnerischen Spielern nutzen könnten.

Spieletester

23.04.2011

Fazit

Der erste Eindruck den Space Junkyard hinterlässt, ist nicht unbedingt der beste: Das Spielbrett ist nicht nur stark verzogen, sonder auch schlecht verarbeitet. Die Anleitung ist mit Hefklammern zusammengehalten, die bereits zu rosten beginnen. Der Text der Anleitung (der übrigens nur in Englisch beiliegt) beschreibt den Ablauf unnötig kompliziert bzw. unvollständig. Wer sich z.B. mit der Regel für das hier nicht näher erläuterte schwarze Loch nicht auskennt, sollte sich die Videobeschreibung auf YouTube (siehe Link) ansehen. Der Eindruck im Spiel ist ein ganz anderer: Man düst fleißig durchs All, stets auf der Suche nach den optimalen Bauteilen. Das Gefühl "Ich kann nichts sinnvolles" machen, gibt es fast nie, höchstens gegen Spielende, wenn das Spielbrett schon ziemlich leergefegt ist (da kommt es immer darauf an, wie destruktiv alle spielen). Es macht große Freude, die notwendigen Ressourcen zu beschaffen bzw. das eigene Schiff so auszubauen, dass die Rohstoffe am Beginn meines Zuges produziert werden. Grafisch ist das Spiel gut gelungen, phasenweise wirkt es vielleicht zu bunt (wenn farbige Symbole in drei Ecken, drei Kanten und zentral aufeinander treffen...). Design und Ablauf greifen in jedem Fall perfekt ineinander. Space Junkyard ist auf jeden Fall einen genaueren Blick wert. Richtet diesen Blick aber nicht auf das katastrophale Spielbrett (und ein solches Spiel kostet rund 30 Euro...), sonst werdet ihr dem Spiel keine zweite Chance geben. Die hat es aber auf jeden Fall verdient! Die erste Version von Space Junkyard (damals noch mit ganz einfacher Grafik) war übrigens als kostenloser Download im Internet erhältlich; so wie fast alle Spiele des Autors.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 45 Minuten
Preis: 30,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2009
Verlag: Mayday Games
Grafiker: Orlando Ramirez
Genre: Glück
Zubehör:

1 Spielbrett, 1 Beutel, 78 Spielplättchen, 4 Startplättchen, 27 Ressourcensteine, 1 Anleitung

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