Das letzte Würstchen

Das letzte Würstchen wird als Krimi-Snack für Einsteiger empfohlen. Die kurze Spielzeit lässt Neulinge in die spannende Detektivatmosphäre eintauchen, aber auch wir Krimirollenspielfans probieren gerne immer wieder neue Fälle aus.
Empfohlen wird ein netter Abend mit Currywurst und Pommes und Grönemeyers Currywurstlied.
Wir haben uns zu Hot Dogs entschieden, die als Einstimmung zum Spiel genossen wurden. Mit gefüllten Bäuchen und Naschereien auf dem Tisch konnte das Spektakel mit dem Rollenbeschreibungen durchlesen beginnen.

Der Schauplatz ist eine Pommesbude in Dortmund. Die stadtbekannte „Fette Elke“, die Besitzerin dieses Etablissements, starb bei ihrem Würstchenmahl.
Es gilt zu klären, ob sie eines natürlichen Todes starb oder nicht. Natürlich soll auch herausgefunden werden, wie sie starb bzw. wenn es Mord war, wer der Täter ist.
Komissar B. Ockwurst ist der ermittelnde Beamte in diesem Fall und lies die Pommesbude sperren. Alle Verdächtigten werden mitsamt der Leiche in die Pommesbude gesperrt und verhört.
Die Akteure:
  • B. Ockwurst, ermittelnder Beamter
  • Mme. Chantal Frommage, Französin vom Gesundheitsamt
  • Vladimir Wurstock, Russischer Notarzt, der den Totenschein ausgestellt hat
  • Thomas Fritz, Schweizer Pommesgroßhändler von „French Fried Fritten“
  • Jupp, Stammgast in der Pommesbude
  • Trude Schnitzelsky, Spirituosenhändlerin aus Tschechien
  • Major Näse, Amerikaner, Eierhändler von freilaufenden Hühnern mit dem Ziel, den Weltmarkt zu übernehmen


Jeder Spieler hat eigene Ziele, die er während dem Spiel verfolgt und versucht auch alles über Täter, Motive und Tathergang herauszufinden.
Und schon beginnen die Befragungen, Diskussionen und Anschuldigungen...

Spieletester

10.07.2011

Fazit

Leider kam bei uns der Krimi-Snack Das letzte Würstchen nicht gut an. Nach knapp einer Stunde gaben wir auf und jeder Spieler gab seinen Tipp ab. Den Täter haben wir gefunden, aber der Spielspaß kam trotzdem zu kurz. Ein Problem war, dass es keine wirklichen Regeln über den Spielverlauf gab. Wir wussten nicht, was wir erzählen müssen und wo man lügen darf bzw. was man verschweigen darf. Somit verschwiegen die Spieler all ihre geheimen Hintergründe und es gab nicht viel zu erzählen. Schließlich möchte sich auch niemand als möglicher Täter auf dem Teller präsentieren. Die Kommunikation geriet immer wieder ins Stocken bis wir nur noch abstimmen wollten. Weiters kam dazu, dass die Rollen mit unterschiedlich vielen Informationen bestückt wurden. Einige Rollen hatten kaum etwas zu erzählen, was beim Spielen den Reiz nahm. Ich persönlich empfand auch die Auflösung bzw. die Aufklärung der Geschichte ein wenig an den Haaren herbeigezogen. Natürlich weiß ich, dass es sich um eine fiktive Story handelt, aber die Geschichte war weit hergeholt. Mir gefällt prinzipiell die Idee von einem kurzen ein- bis zweistündigen Spiel, das man ohne viel Pomp und Vorbereitung genießen kann. Aber auch diese Spiele muss man oft genug testen und die Balancen bei den Charakteren finden. Trotzdem möchte ich nicht alles verteufeln. Die Aufmachung des Spiels ist gut gemacht. Es wurde eine einfache Grafik benutzt, die in sich gut aufeinander abgestimmt wurde. Sehr gut gefielen mir die Wortspielereien und die Zitate auf den Rollenbeschreibungen, wobei diese wie Speisekarten gestaltet wurden. Ich fand auch die Charaktere selbst witzig. Die Spieler konnten gut die Sprachakzente der verschiedenen Nationalitäten einsetzen und hoben die Spielatmosphäre. Alles wurde kompakt in einem A5-Heft zusammengefasst, welches ideal in jede Tasche passt. Toll finde ich auch, dass man das Spiel mit vier bis sieben Spielern spielen kann, weil oft das wegfallen lassen von Charakteren bei Krimispielen nicht so einfach ist. Es gibt eigene Besetzunglisten pro Spieleranzahl, die aber alle auf einer Doppelseite abgebildet sind. Ich hatte das Problem, dass ich nicht doch unabsichtlich auf die anderen Besetzungen schaue und mir somit den Spielspaß nehme. Ich hätte mir gewünscht, dass man auf jede neue Seite eine Besetzungsliste abbildet, aber ich kann auch verstehen, dass das unnötige Papierverschwendung ist. Ich möchte trotzdem noch ein Krimirollenspiel vom samhain Verlag ausprobieren, da die verschiedensten Themen interessant klingen. Von den Krimi-Snacks lasse ich als eingefleischter Krimirollenspielfan lieber die Finger, auch wenn sie unter fünf Euro kosten.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Besucherkommentare

machiavelli2k | 01.05.2011

Das Spiel ist eine absolute Katastrophe. Selbst wenn das Heft gut designt ist, aber ich will Spass beim Spielen. Wer dafür Geld ausgibt hat definitiv zuviel davon und darf mir regelmäßig etwas überweisen. :-)

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 4 bis 7
Alter: ab 16 Jahren
Spieldauer: 60 Minuten
Preis: 5,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2010
Verlag: samhain Verlag
Autor: Roger Krykon
Genre: Deduktion
Zubehör:

1 Spielheft

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