Miyu - Magic Card Game

Das magische an dem Kartenspiel sind acht Karten, von denen eine vom aktiven Spieler gerubbelt wird oder nicht. Das Rubbeln, vielmehr ist es ein Anwärmen der Kartenvorderseite durch Reibung, enthüllt dann eines von acht Symbolen. Die Symbole, sie werden im Anleitungsheft erklärt, greifen mittels der ihnen verliehenen Kraft in das Spielgeschehen ein.

Wenn man ein eher ungeduldiger Typ ist (also wie ich), dann kann es passieren, dass man den Glückstipp (….warm reiben….) nach der Erklärung der magischen Symbole noch nicht gelesen hat und bereits vorher losrubbelt. Man rubbelt ordentlich lange, bis das Symbol in vernünftigen Farben auftaucht. Rubbelt man mit den Fingernägeln, ist die Karte gleich mal beschädigt.
Also mein Tipp: Spielt im Winter und legt bei Bedarf die magische Karte kurz auf den warmen Heizkörper. Dann zeigt sich das mächtige Symbol schnell und auch bunt und ohne langwieriges Gerubbel!

Das Spiel ist optisch sehr ansprechend gestaltet. Schöne, geprägte Metallbox mit dem erhabenen Miyu-Symbol, wunderbar designte Karten und ein echter polierter Unakit mit winzigem Miyu-Aufkleber. Der Unakit ist ein billiger Halbedelstein, der im Spiel als Schutzstein fungiert.
Im Spiel sammelt man Kartenkombinationen aus drei Karten. Ein gültiges Set besteht aus einer Karte, die das gemeinsame Element vorgibt (z.B. Luft), und zwei weiteren Karten, die zum selben Sternzeichen (in der Anleitung wird von Horoskop gesprochen) gehören. Weniger kompliziert formuliert braucht man drei Karten mit gleichem Hintergrund, zwei Karten davon müssen den gleichen Farbsteifen auf der Kartenoberseite haben. Hat man am Beginn seines Zugs so ein Set, zeigt man es vor, legt es ab und bekommt dafür ein Viertel des kompletten Miyu-Symbols.

Das Sammeln der Karten folgt folgendem Schema: Alle Spielkarten werden gemischt, jeder Spieler bekommt fünf als Handkarten, die restlichen bilden den verdeckten Nachziehstapel, die oberste Karte wird aufgedeckt. Der Spieler, der als nächster Geburtstag hat, bekommt den Schutzstein, der älteste Spieler beginnt.
Ein Spielzug besteht aus folgenden Schritten:
1. Ausspielen eines Miyu-Sets (optional) mit den sich ergebenden Konsequenzen
2. Ziehen einer verdeckten Karte vom Stapel oder einer offenen vom Ablagestapel
3. Ablegen einer Karte auf den Ablagestapel
Spielt jemand ein Set, bekommt er sofort den Glücksstein, das entsprechende Teil des Miyu-Symbols und einen extra Zug, wenn er ein Set mit seinem eigenen Sternzeichen spielt. Danach wird die Kartenhand auf fünf ergänzt und es folgt der normale Spielzug.

Die magischen Karten kann man nicht direkt aus der Hand spielen. Nur dann, wenn der Spieler zuvor eine magische Karte auf den Ablagestapel gelegt hat, kann man die Macht dieser Karte nutzen. Dann kommt der Heizkörper mit seiner Wärme ins Spiel. Die Anweisung zum erscheinenden Symbol wird danach befolgt. Es kann sich dabei um positive Ereignisse für den aktiven Spieler handeln, es kann aber auch jener mit den wenigsten Elementkarten oder jener mit dem Schutzstein eben Glück haben. Es gibt aber auch den Drachen, der jenem Spieler, der die Karte abgelegt hat, eine Elementkarte schenkt und es gibt die Haifischmaus, die dem neugierigen Spieler eine Elementkarte klaut. Gegen negative Auswirkungen hilft der Schutzstein. Es macht also Sinn, die magische Karte dann „anzubraten“, wenn man diesen Schutz genießt.
Das Spiel endet, wenn der erste Spieler seine vier Elementkarten zum vollständigen Miyu-Symbol zusammenstellen kann.

Spieletester

29.01.2011

Fazit

Miyu – Das magische Kartenspiel ist ein nettes Spielchen, das eher durch das Material und die Zusammenhänge zwischen Steinen und Sternzeichen besticht denn durch Spielreiz. Die acht magischen Karten mit ihrer wärmeempfindlichen und blickdichten Rubbelfläche sind eine nette Idee, leider dauert das Rubbeln mit den Fingern recht lange. Das stört den Spielfluss und zusätzlich werden die Karten doch ein wenig beschädigt oder zumindest gezinkt. Wie schon eingangs erwähnt ist das Spiel eher für die Zeit der winterlichen Heizperiode als für heiße Sommertage geeignet. Zur Not tut es aber auch eine starke Glühbirne oder ein warm gelaufener Satellitenreceiver.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 30 Minuten
Preis: 10,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2010
Genre: Karten
Zubehör:

40 Spielkarten, 8 magische Karten, 16 kleine Elementkarten, 1 Übersichtskarte, 1 Schutzstein aus echtem Unakit, Spielanleitung (deutsch, niederländisch, französisch)

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