Sie lieben abstrakte, strategische Spiele mit schönem Material, wie z.B. Ta Yü, Go oder Blokus? Dann sollten Sie sich die nachfolgende Rezension etwas genauer durchlesen. Als mittlerweile eine der größten deutschsprachigen Rezensionsseiten für Brett- und Computerspiele haben wir es uns zur Aufgabe gemacht, auch Kleinverlagen und Eigenproduktionen eine Plattform zu bieten, indem wir diese vorstellen, jedoch genauso objektiv und umfangreich testen, wie die Spiele aus großen und etablierten Verlagen. Das vorliegende Spiel ist das Erstlingswerk von
Falko Müller und wurde vom Verlag
Woodstock-Spiele verlegt. Das Spiel ist komplett aus Holz gefertigt und macht schon allein dadurch einen überaus wertigen und sehr soliden Eindruck, ohne sich dabei allerdings in Richtung Edel-Spiele orientieren zu wollen.
Das Spielbrett stellt ein Sechseck dar, welchem ein Raster bestehend aus lauter Dreiecken eingeschrieben ist. Passend zu diesem Raster hat jeder der beiden Spieler 48 hölzerne, dreieckige Legeplättchen, welche zu vier verschiedenen bedruckten Plättchenarten gehören. So gibt es Startplättchen, normale Wegeplättchen, Verzweigungen und Blockadeplättchen. Die Regeln des Spiels sind dabei überaus einfach gehalten und nach spätestens 5 Minuten Regelstudium kann schon begonnen werden. Die beiden Spieler sind abwechselnd am Zug und ausgehend von einem Startplättchen versucht jeder mit Hilfe seiner dreieckigen Plättchen möglichst lange und ununterbrochene Linienstränge zu legen und dabei möglichst viele seiner Plättchen unterzubringen.
Es kommt hierbei natürlich immer auf geschicktes Taktieren an, sich selbst sichere Wege zu suchen, dabei aber gleichzeitig den Gegner in seinen Möglichkeiten einzuengen. Ganz besonders fies sind in dem Zusammenhang die Blockadesteine, welche mögliche Wege versperren können, doch leider hat man davon nur drei. Ist man an einer Stelle schon zu stark eingebaut worden oder ist vorauszusehen, dass die Strecke nicht weitergeführt werden kann, so kann man jederzeit an einer anderen, noch freien Stelle auf dem Spielbrett mit einem weiteren Anfangsstein eine neue Strecke beginnen. So werden, trotz anfänglicher Skepsis, in den meisten Partien fast alle Plättchen bis auf zwei oder drei verbaut.
Durch die kurze Spieldauer und die permanenten Revanchegelüste des Mitspielers bedingt, werden meist mehrere Partien hintereinander gespielt. In diesem Fall bietet es sich an, die nicht verbauten Plättchen einer Partie als Minuspunkte zu werten und dieses entsprechend zu notieren.