Dixit

Nimmt man Dixit im Laden das erste Mal in die Hand, hat man eher das Gefühl, ein edles Buch in Händen zu halten. Dem ist aber nicht so. Dixit ist ein Brettspiel, das in einer sehr schöner Aufmachung daher kommt und mich gleich neugierig werden ließ, wie es sich denn spielt.

Im Prinzip dreht sich bei Dixit alles um 84 große Bildkarten, die wunderschön gestaltet wurden und teilweise absurde, fast surrealistische, zum Nachdenken anregende Motive zeigen. Von dieser tollen Illustration profitiert natürlich auch das Spiel – wenn man sich denn endlich davon losreißen kann, sich die Karten einfach anzusehen und sich von der französisch angehauchten Kunst fesseln zu lassen.

Also kommen wir nun auch zum Spiel. Vor Spielbeginn entscheidet sich jeder Spieler für eine Farbe und erhält einen Zählstein, den er auf das Startfeld der Zählleiste stellt und einen Satz mit Nummernplättchen. Außerdem werden die Bildkarten gemischt und sechs an jeden Spieler ausgeteilt. Ein Spieler übernimmt nun für eine Runde die Rolle des Erzählers. Er sieht sich seine Karten an und „erzählt“ nun eine Geschichte, sagt einen Satz oder einfach nur ein Wort. Dazu legt er eine seiner Bildkarten verdeckt vor sich auf den Tisch. Die übrigen Spieler suchen sich nun aus ihren Handkarten ein Motiv aus, das ihrer Meinung nach am besten zu der Erzählung passt und legen ebenfalls eine Karte, verdeckt vor sich ab. Haben alle Spieler gelegt, nimmt der Erzähler die Karten, mischt sie kurz durch und legt sie offen nebeneinander aus. Nun versuchen die Spieler zu erraten, welches Motiv vom Erzähler kommt, welche Karte also eigentlich für die Geschichte des Erzählers vorgesehen war. Ihren Tipp geben sie ab, indem sie ein Nummernplättchen für die Position der Bildkarte vor sich ablegen.
Gewertet wird wie folgt:
*) Haben alle Spieler auf die richtige Karte getippt, bekommt jeder von ihnen zwei Punkte. Der Erzähler geht leer aus.
*) Haben alle Spieler auf eine falsche Karte getippt, bekommt jeder von ihnen zwei Punkte. Der Erzähler geht auch in diesem Fall leer aus.
*) In allen anderen Fällen erhalten sowohl der Erzähler als auch die Spieler für jeden richtigen Tipp drei Punkte. Spieler auf deren Karte fälschlicherweise getippt wurde bekommen einen Punkt.

Nun ziehen alle Spieler wieder auf sechs Handkarten nach und der nächste Erzähler ist an der Reihe. Das Spiel endet, sobald man im Ziel angelangt ist oder die letzte Karte vom Nachziehstapel gezogen wurde.

Spieletester

07.06.2010

Fazit

Man sieht Dixit an, dass es aus Frankreich kommt. Nicht nur die grafische Gestaltung, sondern auch die Art des Spieles (Franzosen lieben Kommunikationsspiele über alles) lassen daran keinen Zweifel. Die Aufmachung ist einfach wunderschön und lädt zum Träumen ein. Das Spiel selbst macht Spaß und sorgt in der richtigen Spielrunde sicher für viele abwechslungsreiche und kommunikative Stunden. Aus meinem Spieleschrankt fliegt Dixit so schnell jedenfalls nicht mehr!
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

Teilen mit facebook twitter

Besucherkommentare

Thorsten | 18.08.2012

Unter wunderschöne gestalteten Bildkarten, hätte ich mir jetzt auch mehr vorgestellt. Die Kindergarten-Lernkarten meiner Tochter sind mühevoller gestaltet. Überhaupt ein dickes Minus für die Aufmachung. Zum Träumen lädt eher das etwas flache Spielprinzip ein. Für kleine Kinder bis acht eher geeignet, als ab acht.
Man wundert sich schon wie so ein ideenloses Spiel zum besten Spiel des Jahres werden kann.

Chris | 21.08.2010

Wo genau ist jetzt der Unterschied zu "Nobody is perfect"? Haben nur die schönen Bilder es zum Spiel des Jahres gemacht?

Markus Hagenauer | 12.12.2010

Im Gegensatz zu Nobody is Perfect gibt ein Spieler einen selbst formulierten Tip, anstat eine vorformulierte Frage zu lesen, die man nach genügend Partien auswendig kennt. Außerdem ist es eine große Herausforderung, einen Hinweis so zu gestalten, dass er nicht offensichtlich ist, aber doch deutlich genug damit jamand richtig tipt.
Das gab es meines Wissens vorher nur in Ansätzen bei Barbarossa. Ich finde nicht nur die Grafik, sondern auch das Spielprinzip rundum gelungen.

Christoph | 20.08.2011

Leider sind die Grafiken so extrem düster, dass ich nach etwa 6 Minuten Spiel in tiefste Depressionen verfalle. Schade um das schöne Spiel.

Gerhard | 22.08.2011

So unterschiedlich sind die Geschmäcker. Aber wo sind die Grafiken denn düster?

Michael | 20.11.2012

Ich kann mich der Rezension nur anschließen. Einzig warum das Spiel und die Karten so typisch Französisch sind habe ich jetzt nicht so ganz verstanden. Ansonsten Danke für die Rezension. Habe mir das Spiel aufgrund dieser gekauft und kann Sie jetzt nur bestätigen.

Olivier | 28.03.2020

Ein manipulatives Psychospiel mit merkwürdigen Bild-Karten. Für Therapie Zwecke vielleicht geeignet. Für fröhliche Familienabende sicher nicht.

Thomas | 19.09.2021

Ein überraschend kurzweiliges,kommunikatives Spiel für sehr lustige Spieleabende. Wir haben das schon Stunden lang gespielt mit Erwachsenen, aber auch mal eine Runde zwischendurch mit dem Kindern. Das schöne ist, es ist durch die Spielmechanik sehr ausgewogen und sich die Kinder können ohne weiteres gewinnen, haben sie in ihrer kreativität Erwachsenen doch oft etwas voraus. Und jede runde ist neu, je nach Laune und mitspielern. Eins meiner lieblingsspiele.

Jpp | 25.10.2021

Es ist ein tolles Spiel für jede Altersgruppen, es ist kein Spiel indem man Rechnen muss, sondern wo man einfach kreativ sein kann. Das ist super cool. Ich kann das Spiel nur weiterempfehlen.

Kommentar verfassen

Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 3 bis 6
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 30 Minuten
Preis: 30,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2009
Verlag: Asmodee
Grafiker: Marie Cardouat
Genre: Kommunikation
Zubehör:

1 Punkteskala 84 Bildkarten 36 Abstimmungsplättchen 6 Hasen-Spielesteine aus Holz

Anzeige

Statistik

Derzeit findest Du auf spieletest.at 7125 Gesellschaftsspiele-,
1656 Videospielrezensionen
2304 Berichte.