Tüüt! Tüüt!

Große Preisfrage: Wer kennt Halli Galli?
In den Tiefen von Spieletest müssen wir bis ins Jahr 2002 zurückgehen, da hat nämlich unser Gründer zum ersten Mal selbiges Spiel, das sogar noch aus dem letzten Jahrhundert von 1992 stammte, rezensiert. Und für heutige Verhältnisse mit erstaunlich guten Bewertungen, auch bei den zahlreich abgegebenen Kommentaren der werten Leserschaft kommt das Spiel gut weg. Aber was hat das nun mit unserem hier vorliegenden Tüüt! Tüüt! zu tun?
Nun ganz einfach. Das kleine Spiel aus dem Hause Pegasus bedient sich einer annähernd ähnlichen Spielidee und verwendet statt der nervigen Glocke ein fast genauso nerviges Quietsche-Auto in der Signalfarbe Rot.

Aber eins nach dem anderen. Auf dem mit viel Luft gefüllten Karton bekommt man schon mal durch ein Sichtfenster Einblick auf das mitgelieferte Quietsche-Auto, das in der Grafik des Deckels eingebunden auf einer Landstraße fährt und sämtliche Tiere, bis auf den Pegasus rechts unten, erschreckt. Von oben kommt eine Hand, die auf das Auto schlägt und dabei ein Geräusch wie der Spieltitel verursacht.

In der Schachtel finden sich 8 verschiedene Tierarten, die es jeweils doppelt in sieben verschiedene Farben gibt. Die Spielidee gibt vor, dass die Tiere vor dem roten Quietsche-Auto gerettet werden sollen und dass man schnell sein muss. Und da alle gleichzeitig spielen, ergibt sich ein wunderbar hektisches Familienspiel.

Zum Spielaufbau wird das rote Auto in die Tischmitte platziert. Von den gut gemischten Tierkarten erhält jeder Mitspieler zwei Karten (drei bei 2 Spielern), die er offen vor sich ablegt. Die restlichen Tierkarten werden in fünf etwa gleich große Stapel aufgeteilt und offen sternenförmig rund um das Auto gelegt. Sie bilden die so genannten Mittelstapel. Und genau diese sichtbaren Tiere gilt es beim Startzeichen vor dem Auto zu retten. Retten darf ein Spieler aber nur, wenn eines dieser Tiere in der Art oder Farbe mit einem der vor ihm liegenden Tiere übereinstimmt. Dann darf er zugreifen und die neue Karte auf das entsprechende Tier vor ihm ablegen. So entstehen nach und nach zwei immer größer werdende Tierstapel mit wechselnden Abbildungen vor jedem Spieler. Erwähnt werden sollte vielleicht noch, dass nur einhändig gespielt werden darf. Die andere Hand soll unter dem Tisch und hinter dem Rücken verschwinden. Wir haben uns immer drauf gesetzt, damit auch ja keiner in Versuchung gerät.

Das Quietsche-Auto hat natürlich auch eine Funktion, wenn auch nur eine kleine. Immer dann, wenn mindestens drei Tiere auf den fünf Mittelstapeln liegen, die entweder dieselbe Art oder dieselbe Farbe zeigen, darf der schnellste Spieler auf das Auto schlagen und es somit zum quietschen bringen. Dann wird unterbrochen und geprüft, ob das Gequietsche berechtigt war. War es das, bekommt der Auslöser zwei Bonuskarten, die er sich von den Mittelstapeln nimmt und umgedreht neben sich ablegt. Sie sind am Ende jeweils einen Punkt wert. War es unberechtigt, verliert er jeweils die oberste Karte seiner beiden Ablagestapel, sie kommen aus dem Spiel. Sollte es den seltenen Fall geben, dass keiner der Spieler eine passende Karte nehmen kann, wird das Spiel ebenfalls kurz unterbrochen und jeder Spieler entfernt eine der Karten von den Mittelstapeln.

Das Spiel endet, wenn zwei der fünf Mittelstapel leer sind. Dann erfolgt eine Punktwertung, wobei jeder Spieler (Knizia-like) so viele Punkte bekommt, wie sein kleinster persönlicher Kartenstapel beträgt. Dann noch die Bonuspunkte hinzuzählen und der Sieger steht fest.

Spieletester

21.01.2011

Fazit

Tüüt! Tüüt! ist ein lustiges kleines Spiel, das mit jeder Spielerzahl gut funktioniert. Aber nicht nur die jüngeren Spieler haben hier viel Spaß, auch in unseren Erwachsenenrunden gab es viel Gelächter und Gekreische. Wer das bereits erwähnte Halli Galli mag, dem wird auch dieses Spiel sehr gut gefallen. Von der Spielerzahl kann sogar nach oben hin abgewichen werden. Bei unseren Spielrunden funktionierte Tüüt! Tüüt! auch mit bis zu sechs Spielern. Dann ist noch viel mehr Gewusel vorprogrammiert, aber auch eine zeitverkürzte Variante, da die Kartenstapel schneller zu Ende gehen. Die Karten sind von sehr guter Qualität, wobei die abgebildeten Tiere, für die Anette „Nedde“ Kannenberg verantwortlich ist, sehr niedlich gezeichnet sind. Jedem einzelnen ist die Angst vor dem Quietsche-Auto quasi ins Gesicht geschrieben. Als Starter oder Absacker wird dieses kleine Spiel sicherlich noch öfter auf unserem Spieltisch landen.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 7 Jahren
Spieldauer: 10 Minuten
Preis: 12,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2010
Verlag: Pegasus Spiele
Grafiker: Dennis Lohausen
Genre: Karten
Zubehör:

112 Tierkarten 1 rotes Quietsche-Auto 1 Anleitung

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