Warhammer Fantasy, schon der Name lässt seit rund 30 Jahren viele Kinder- und Männeraugen leuchten, haben sie doch viele, viele Stunden in der fiktiven Warhammerwelt zugebracht. Sei es im Tabletop-, im Rollenspiel-, im Comic-, im Buch- oder gar im Computerspielbereich. Mittlerweile 18 spielbare Rassen bzw. Fraktionen gibt es in dieser, der realen Welt des Hoch-Mittelalters entlehnten Fantasywelt. Vielleicht ist auch genau dieser Zusammenhang ein Grundpfeiler der fortwährenden Beliebtheit des Warhammer-Systems. Durch die Vielzahl von Möglichkeiten kann sich jeder Spieler schlußendlich genau diejenige Fraktion aussuchen, welche am besten zu ihm passt. Durch die Vergabe von Lizenzen erschließt sich der Verlag Games Workshop natürlich auch neue Zielgruppen und Märkte. So ist vor kurzem das Brett-Spiel Chaos in der Alten Welt erschienen, in welchem die vier Götter des Chaos im Mittelpunkt stehen. Fast parallel dazu erschien „Warhammer Invasion“, welches als „Living Card Game“ eher als langfristiges System mit zahlreichen Erweiterungen angelegt ist. Kommt die Grundspielbox zu Beginn mächtig und prächtig daher, macht sich nach dem Öffnen derselben erst einmal ein wenig Ernüchterung breit. Gerade mal 220 Karten, eine Handvoll Marker und vier Spielertableaus finden sich darin. Der Rest ist Luft. Hmmmpffff? Platz genug anscheinend für die Karten, welche in zahlreichen bereits erschienenen bzw. angekündigten Erweiterungen enthalten sind bzw. sein sollen. Im Unterschied zu einem Sammelkartenspiel wie z.B.
Magic the Gatering stehen die Karten, welche in den Erweiterungen enthalten sind, allerdings von vornherein fest und werden nicht zufällig gemischt. So können die Spieler selbst entscheiden, welche Karten für sie interessant genug sind, um ins Deck eingebaut zu werden.
Im Grundspiel vertreten sind die Orks, das Imperium, die Zwerge und die Horden des Chaos. In der ersten größeren Erweiterung
Angriff auf Ulthuan ist das Spielmaterial für die Hochelfen und die Dunkelelfen enthalten. So genannte Decks werden aus mindestens 50, maximal aber 100 Karten gebildet. Die Decks können aus den Karten einer Fraktion sowie aus neutralen Karten bestehen. Die wichtigsten Punkte des Spiels werden in der gut bebilderten Regel erklärt, allerdings bleiben einige Details offen. Im Internet gibt es zum Spiel eine sehr gute Videoanleitung des Verlages, leider nur auf Englisch. Außerdem hat sich schon eine recht rege Community für dieses Spiel gefunden. Anlaufstelle dafür ist das Forum auf der Webseite des
Heidelberger Spieleverlag Verlages.
Hat jeder der beiden Spieler seine Fraktion gewählt und sein Kartendeck konstruiert, kann es auch schon losgehen. Das Tableau zeigt die Hauptstadt der jeweiligen Fraktion, welche sich in drei Bereiche gliedert: Königreich, Questzone und Schlachtfeld. Diesen drei Bereichen können Truppen, Helden und Erweiterungen zugeordnet werden, um diese zu verteidigen und bestimmte Aufgaben zu erfüllen. Durch die Königreichzone werden Ressourcen generiert, die zum Ausspielen neuer Karten benötigt werden. Die Questzone selbst ist für den notwendigen Kartennachschub zuständig und auf dem Schlachtfeld, richtig vermutet, tummeln sich die Einheiten, welche die gegnerische Hauptstadt in Schutt und Asche legen wollen. Dieses geschieht durch Angriffe auf die drei Hauptstadtzonen des Gegners. Jede Zone besitzt acht Trefferpunkte. Sind diese aufgebraucht, steht die Zone in Flammen. Brennen zwei der drei Zonen, ist das Spiel für diese Fraktion verloren. Natürlich werden die Zonen auch durch die dort liegenden Einheiten verteidigt und müssen erst besiegt werden, bevor an der Zone überhaupt ein Schaden entstehen kann.