Schatz-Alarm

Eine mag(net)ische Suche nach den kostbaren Edelsteinen erwartet uns, die wir verkleidet als Affen in Angriff nehmen. Der Affenkönig Babu hat sich nämlich blöderweise seinen Edelsteinschatz von der Schlange Shira klauen lassen. Vielleicht hat er ihn auch beim Zocken verloren. Wie auch immer, jetzt will er den Schatz wieder haben und wir Spieler sollen ihm helfen. Na typisch, der große Affen-Chef hat’s verbockt und wir kleinen Affen-Untertanen müssen es wieder richten.

Vor dem Spiel werden die 15 magnetischen Edelsteine (ja wo gibt es denn so was?) gleichmäßig im Schachteleinsatz verteilt. In der Mitte bleibt eine edelsteinfreie Zone. Danach legt man den Spielplan, einen bunten in quadratische Felder eingeteilten Dschungel darauf und verdeckt damit die Edelsteine. Der Dschungel hat im Zentrum ein Loch, in Mexiko heißen diese tiefen Dschungelseen Cenoten und dort wurden nicht nur Schätze versenkt, sondern auch unliebsame Mitbürger, und durch dieses Loch werden die mit dem magnetischen Schatzsucher gefundenen Edelsteine geborgen.

Gezogen wird der Schatzsuchermagnet durch gewürfelte Bananen. Sieben Würfel, jeder hat 5 leere Flächen und eine Banane, dürfen insgesamt 3 Mal geworfen werden. Gleich vorweg: man sollte nicht glauben, wie wenige Bananen bei 21 Würfeln zu ernten sind! Gestartet wird mit dem Schatzsucher auf einem Eckfeld des Spielplans, einmal gewürfelt, entsprechend viele Felder gezogen wie Bananen gewürfelt wurden und so weiter. Gezogen werden darf auf angrenzende Dschungelfelder und zwar waagrecht, senkrecht, aber auch diagonal. Diagonal ziehen ist dabei sehr wichtig, die Schätze liegen nämlich nicht regelmäßig verteilt unter dem Dschungelgrün. Findet man einen Schatz, hört man ein deutliches „Klack“, mit dem der Schatz am Magneten andockt. Mit den restlichen Bananen, sofern man noch welche hat oder noch mal würfeln darf, zieht man zum Loch und birgt den Schatz. Man legt ihn auf einen Baumstamm der Siegertreppe und zieht seinen Affen 1 bis 3 Felder, je nach Wertigkeit des gefundenen Edelsteins, nach oben zum goldenen Affen-Chef. Mit Bananenglück kann man mehr als einen Edelstein erbeuten, mit Bananenpech findet man vielleicht einen („Klack“), muss aber dann mitten auf dem Weg den nächsten Spieler weiterziehen lassen, weil der Bananenvorrat aus ist.

Damit sind wir auch schon beim frustrierenden Teil des Schatz-Alarms.
Frustpotential 1:
Wie oben schon erwähnt, würfelt man mit 7 Würfeln ganz schön oft 7 Nieten und kommt auch mit dreimaligem Würfeln nicht sehr weit. Das frustet.
Frustpotential 2:
Findet man einen Schatz, kann ihn aber nicht zum Schlupfloch bringen, ist man noch verärgerter, weil ein anderer Spieler dann nur mehr wenige Felder weit hat, um den Schatz für sich zu verbuchen.
Frustpotential 3:
Man verliert den Schatz im Schlupfloch. Regeltechnisch ist vorgesehen, den Schatz dann wieder in den Urwald zu schnippen. Im Spiel ist es allerdings nie passiert. Der Schatzsuchermagnet ist stark genug.

Wenn 12 der 15 Edelsteine gefunden sind, ist das Spiel aus und es gewinnt der Affe, der dem Chef am nächsten gekommen ist und ihm die Füße küssen kann. Apropos gefunden: Natürlich muss die Steine zuerst jemand verstecken. Spielen gleich alte Kinder und verstecken sie die Edelsteine gemeinsam, ist das OK, jeder hat die gleichen Chancen, sich Fundorte einzuprägen. Spielen hingegen ältere Kinder mit, kann es schon passieren, dass die jüngeren Spieler ums Ohr gehauen werden. Besser wäre es dann, wenn jemand, der nicht mitspielt, die Edelsteine versteckt.

Spieletester

27.06.2010

Fazit

Im ersten Moment denkt man sich, mit Schatz-Alarm ein nettes Kinderspiel vor sich zu haben. Nach ein paar Partien als Mitspieler und Beobachter stellt man fest, dass das eigentlich nicht stimmt. Es plätschert absolut glücksbestimmt dahin, bis es einen Sieger gibt oder jemand frustriert Edelsteine und/oder Würfel verschluckt hat und die Partie abgebrochen werden muss. Ein wenig mehr redaktionelle Arbeit hätte dem Spiel sicher gut getan.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

Teilen mit facebook twitter

Kommentar verfassen

Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 5 Jahren
Spieldauer: 20 Minuten
Preis: 25,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2010
Verlag: Ravensburger
Autor: Heinz Meister
Genre: Glück
Zubehör:

Spielplan, der Schachteleinsatz, 15 Edelsteine, 7 Bananenwürfel, 1 Schatzsucher (orangefarbener Magnet mit Affengesicht), 5 Affen, 1 Siegertreppe, 1 Kunststofffuß, Spielanleitung

Anzeige

Statistik

Derzeit findest Du auf spieletest.at 7204 Gesellschaftsspiele-,
1656 Videospielrezensionen
2308 Berichte.