Funky Colts

Deine Fernsehhelden sind Crocket und Tubbs, MacGyver, Magnum oder das A-Team? Du schwärmst für Serien wie "Drei Engel für Charlie", "Starsky und Hutch" oder "Einsatz in Manhatten" ? Dann ist Funky Colts auf jeden Fall einen genauen Blick wert. Mit Funky Colts hat Prometheus Games die Reihe der Pocket RPGs um einen weiteren interessanten Titel erweitert. Das 112-seitige Softcover kommt in peppigen Farben daher, das dominierende Orange zieht sich durch das ganze Buch und vermittelt einen frischen Eindruck. Die Grafiken sind allesamt farbig und von guter Qualität, sie unterstreichen den Flair der 70er/80er Jahre, den dieses Buch vermitteln möchte.

Der Inhalt des Buches stellt sich wie folgt dar:

• Einleitung


• Ein Held wird geboren


• Die Rollen


• Die Regeln


• Action!


• Brummende Motoren


• Serien erschaffen


• Nebenrollen


• Anhang

Die Charaktererschaffung ist wie auch die gesamten Regeln von Funky Colts sehr einfach gehalten. Charaktere werden regeltechnisch durch Attribute, Fertigkeiten und Stunts definiert. Auf die sechs Attribute dürfen 20 Punkte frei verteilt werden, wobei einzelne Attributswerte zwischen 1 und 6 liegen sollten. Weitere 35 Punkte dürfen anschließend noch auf die vorgegebenen Fertigkeiten verteilt werden, wobei auch hier die Werte zwischen 1 und 6 liegen sollten. Die Stunts sind coole und außergewöhnliche Eigenschaften, welche unseren Serienhelden noch weitere Individualität verleihen sollen. Weiterhin sind die Funkys für das Spiel wichtig. Funkys sind Zusatzwürfel, welche in einem Pool verwaltet werden und für Proben als Unterstützung herangezogen werden können. Einige weitere Punkte runden die Charaktererschaffung ab. Im Kapitel "Die Rollen" werden fertige Charakterkonzepte vorgestellt, hier müssen im Grunde nur noch die Punkte für Attribute und Fertigkeiten verteilt werden und dann kann es auch schon losgehen.

Die Regeln von Funky Colts nehmen gerade mal 8 Seiten ein und sind gut verständlich. Bei den Aktionsproben unterscheidet man zwischen Attributs- und Fertigkeitsproben. Für beide Proben gilt, dass man 2 sechsseitige Würfel würfelt und einen probenabhängigen Wert hinzuaddiert. Wurde der Mindestwurf erreicht, so war die Probe erfolgreich.

Bsp.: Man möchte an jemanden vorbeischleichen. Hierfür addiert man seine Werte in Schleichen und Geschicklichkeit und würfelt anschließend noch mit 2 sechsseitigen Würfeln, erreicht die Gesamtsumme nun den Mindestwurf von beispielsweise 12, so war die Probe erfolgreich und man konnte die gewünschte Aktion durchführen.

Die weiteren Regeln sind ebenso simpel und stellen keine Hürde für das Spiel dar. Einem schnellen Spiel steht somit nichts im Wege, die Regeln für den Kampf und die obligatorischen Verfolgungsjagden der 70er/80er Jahre Actionserien reihen sich hier nahtlos ein.

Funky Colts spielt immer wieder auf den Seriencharakter der inspierenden Actionserien an und so verwundert es auch nicht, dass die Spielrunden auch als Serien mit einzelnen Episoden geplant werden sollen. Jeder Serie steht ein Konzept vor, die einzelnen Episoden folgen dann dieser Vorgabe. Alle wichtigen Fragen zur Erschaffung einer eigenen Serie werden dem Spielleiter mit an die Hand gegeben. Mit diesen Informationen sollte es nicht allzu schwierig sein, eine interessante und spannende Actionserie zu kreieren. Beispiele und Tipps zum Leiten von Funky Colts runden dieses Werk ab. Natürlich dürfen Nichtspielercharaktere in Form von Nebenrollen und ein Charakterbogen nicht fehlen.