VerTIPPT - nochmal!

Bei diesem Kartenspiel-Quizspiel geht es darum, einen bestimmten Begriff anhand von Hinweisen der Mitspieler zu erraten. Das dies gar nicht so einfach ist, zeigen die dafür zur Verfügung stehenden Spielkarten.
135 solcher Exemplare stehen zur Auswahl, die auf der einen Seite einen Begriff zeigen, der vom Ratenden gefunden werden muss und auf der anderen Seite fünf Hinweise, die als Tipp Verwendung finden. Das Problem an der Sache ist, dass die fünf Hinweise nur selten zum gesuchten Begriff passen. Hier heißt es also möglichst um die Ecke denken.

Zur Vorbereitung werden alle Karten gemischt und an jeden Spieler derer 7 ausgeteilt, die er als persönlichen Stapel mit der Begriffsseite nach oben vor sich ablegt. Jede Karte ist einen Strafpunkt wert. Dann werden 12 Karten vom Nachziehstapel aufgedeckt und in einem 4x3-Raster mit der Begriffsseite nach oben in die Tischmitte gelegt. Aus diesen 12 Karten sucht der Startspieler eine aus, dessen Begriff der Ratespieler herausfinden soll. Damit auch alle anderen Protagonisten den zu erratenen Begriff kennen, muss der Ratespieler die Augen schließen oder wegschauen, während der Startspieler auf eine der 12 ausliegenden Begriffe zeigt. Dann geht es los.
Beginnend beim linken Nachbar des Ratespielers zieht dieser die oberste Karte seines persönlichen Stapels und liest einen der fünf Hinweise auf der Rückseite laut vor. Dazu schreibt die Spielanleitung: „Das Wort sollte zum gesuchten Begriff passen, irgendwie zumindest... :)“
Jetzt ist es am Ratespieler, auf eine der ausliegenden Karten zu zeigen, von der er glaubt, dass sie den zu erratenen Begriff zeigt. Liegt er falsch, muss er die ausgesuchte Karte nehmen und unter seinen persönlichen Stapel legen. Mit jedem falschen Tipp vergrößert er also seinen eigenen Stapel und damit seine Strafpunkte. Dies geht so lange, bis er die richtige Karte gefunden wurde. Diese muss er dann nicht mehr nehmen. Der letzte Tippgeber darf stattdessen zwei seiner eigenen Karten unter den Nachziehstapel legen und vermindern damit seine Strafpunkte.
Danach werden die ausliegenden Karten wieder auf 12 ergänzt und der nächste Spieler schlüpft in die Rolle des Ratenden.
Das Spiel endet, wenn einer der Spieler so viele Tipps abgegeben hat, dass er selber keine Karten mehr besitzt. Alternativ kann auch eine bestimmte Anzahl an Spielrunden vereinbart werden. Wer dann die wenigstens Strafpunkte hat, gewinnt.

Spieletester

30.06.2010

Fazit

Mit VerTIPPT-nochmal! hat Autor Reinhard Staupe das zweite kleine Karten-Quizspiel auf den Markt gebracht, das in einer ähnlichen Aufmachung daherkommt. Im Gegensatz zum grünen Pendant EinSATZ - bitte! sind die quadratischen Kärtchen diesmal in Rottönen gehalten. Ansonsten ist das Material schon sehr ähnlich, nur dass diesmal die Sanduhr fehlt. Vom Spielreiz selber fällt die „vertippte“ Version gegenüber dem „Einsatz“ deutlich ab. Das liegt einfach daran, dass die nennbaren Hinweise oftmals überhaupt nicht zum Suchbegriff passen wollen und rein gar nichts mit ihm zu tun haben. Da hilft es auch nichts, hundertmal um die Ecke zu denken. Dem Zufall ist von Anfang an Tür und Tor geöffnet und das lässt bei vielen Frust aufkommen. Wenn es dann aber doch mal passt, kommt auch keiner drauf, weil es zu offensichtlich wäre. Anfangs war es in unseren Spielrunden noch recht lustig, allerdings nur für die Tippgeber, die ja Kenntnis von dem zu suchenden Begriff hatten und sich über die gegebenen Hinweise oftmals köstlich amüsieren konnten. Dann war der Suchenden völlig aus dem Tritt gebracht, weil er sich überhaupt nicht erklären konnte, warum alle anderen lachen. Spätestens nach der dritten oder vierten Strafkarte wurde nur noch auf irgendeine Karte aus der Auslage gezeigt, um die Sache so schnell wie möglich zu beenden. Alles in allem ist VerTIPPT-nochmal! ein Spiel, das ich in die Kategorie „nett“ sortieren und in Zukunft wahrscheinlich nicht so oft aus meinem reichhaltigen Spielevorrat nehmen würde.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Besucherkommentare

Chris | 30.06.2010

Eine schöne Rezension, doch zu folgender Stelle aus dem Fazit Möchte ich etwas anmerken:

Zitat:
"Das liegt einfach daran, dass die nennbaren Hinweise oftmals überhaupt nicht zum Suchbegriff passen wollen und rein gar nichts mit ihm zu tun haben. Da hilft es auch nichts, hundertmal um die Ecke zu denken."

Genau dieser Umstand ist meiner Meinung nach der Witz am Spiel! Gerade weil ich mir aus scheinbar völlig abwegigen Begriffen den herauspicken muss, der den gesuchten Begriff am besten erklärt - oder besser: den Ratespieler auf die richtige Spur bringt, macht dieses Spiel so interessant.
Das klappt, zugegebener maßen, besser, wenn ich weiß wie meine Mitspieler so "ticken" und ihre möglichen Assoziationen zu einem Begriff vorausahnen kann. Ich habe das Spiel aber auch schon mit mir unbekannten Menschen erfolgreich (und mit viel Spaß) gespielt.

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 3 bis 6
Alter: ab 14 Jahren
Spieldauer: 20 Minuten
Preis: 15,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2009
Grafiker: Selami Ileman
Genre: Kommunikation
Zubehör:

135 Spielkarten Spielregel 5 Blanko-Karten

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