Psycho Pet

Wenn Tiere nicht nur verrückt spielen, sondern auch verrückt sind, dann verordnet man ihnen am besten eine Partie Psychopet von Goldsieber – und betet, dass sie aus der Therapie nicht noch bescheuerter rauskommen, als sie denn bereits sind.



Tierdoktorat Grundstudium

Wer ein erfolgreicher Tier-Psychologe sein will, der muss auch sein Können unter Beweis stellen. Aus diesem Grund geht es bei Psychopet darum, möglichst viele der gestörten Vierbeiner auf möglichst effiziente Art zu behandeln. Wer dann noch darauf achtet, möglichst gleichartige Tiere zu behandeln, der erhält am Schluss einen kräftigen Siegpunkt-Bonus!
Doch wie behandelt man überhaupt die tierischen Patienten, die sich, in mehreren Kartenstapeln zusammengefasst, vor einem befinden? Ganz einfach: Man schickt sie in Therapie! Doch damit diese auch ein Erfolg wird, muss diese jeweils die notwendige Anzahl an Therapiepunkten umfassen, die auf der Karte des Patienten angegeben ist.

Therapieverschleuderung

Hier fängt dann auch das Spiel an und man versucht gemeinsam Runde um Runde möglichst viele Therapiepunkte zu erlangen, um damit seine Patienten zu heilen, bis nur noch ein Patientenstapel übrig ist und das Spiel endet. Therapiepunkte und Patientenheilung sind dabei auf zwei Phasen aufgeteilt, wobei die Therapiepunkte-Phase der Patientenheilung naturgemäß stets vorausgeht. Dazu werden nacheinander Karten vom Therapiestapel aufgedeckt, bis das Motiv einer bereits aufgedeckten Karte nochmals erscheint und das Chaos in der Klinik auftritt. Gut wer vor dem Chaos seine Doktorfigur platziert hat: Er erhält soviele Therapiepunkte wie es bis zum Zeitpunkt der Platzierung seiner Doktorfigur aufgedeckte Therapiekarten gab. Wer zuviel riskiert, geht somit leer aus!

Patientenheilung

Mit den gewonnenen Therapiepunkten darf der Spieler im Anschluss maximal einen Patienten heilen, wobei die Anzahl der zur Therapie nötigen Therapiepunkte zugleich den zu erhaltenden Siegpunkten entspricht.

Futternäpfe und Aktionskarten

Weil manche der Patienten äußerst komplizierte und vermutlich auch schon langjährige Fälle darstellen, braucht man auch eine ordentliche Anzahl an Therapiepunkten, um sie in den Griff zu bekommen. Um diese zu erlangen, stehen einem Futternäpfe und Aktionskarten zur Verfügung, die beide jeweils alternativ zur Patientenheilung durchgeführt werden können – nur nicht eben gemeinsam. Während Aktionskarten mit Therapiepunkten gekauft werden und besondere, zumeist einmalige Vorteile bringen, bleiben gegen Eintausch von Therapiepunkten platzierte Futternäpfe über die Runden bestehen. Durch sie erhält man zumeist zusätzliche Therapiepunkte beim Aufdecken von Therapiekarten, aber auch Sonderaktionen, wie das Manipulieren der Patientenkartenstapel, lassen sich so erreichen.
Der Haken an der Sache? Einerseits hat man nur eine begrenzte Zahl an Futternäpfen, andererseits lassen sich diese nicht beliebig platzieren, denn die verschiedenen Aktionsmöglichkeiten sind auf dem Spielplan auf vier Stockwerke aufgeteilt – und je höher das Stockwerk wird, (= je mächtiger die dort befindlichen Aktionen sind) desto weniger Futternäpfe dürfen im gleichen Stockwerk eingestellt werden. Darf man also im ersten Stock gar alle seine Futternäpfe platzieren, ist der vierte Stock nur mehr für einen einzigen Napf zu haben – eine knifflige Entscheidung also...



Spieletester

14.02.2012

Fazit

Psychopet zeichnet sich vor allem durch sein hervorragendes Spielmaterial und die knuddeligen Illustrationen aus. Das Spiel selbst hingegen schafft es leider nicht, den Spagat zwischen witzigem Partyspiel und ernsthaftem Strategiespiel zu vollführen, obdenn die zwei unterschiedlichen Phasen an sich genau darauf abzielen. Phase 1 ist insofern viel zu glückslastig, denn wieviele Therapiepunkte man einstreicht, ist gänzlich abhängig von Anzahl und Art der aufgedeckten Therapiekarten. Da helfen auch die einsetzbaren Futternäpfe wenig, wenn man zuvor seinen Doktor zu früh gesetzt hat. Unterm Strich bleibt Psychopet ein kurzweiliges Familienspiel, das aufgrund des ansehnlich gestalteten Spielmaterials vor allem jüngere Spieler begeistern wird.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 6
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 30 Minuten
Preis: 20,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2009
Verlag: Goldsieber
Grafiker: Christian Fiore
Genre: Glück
Zubehör:

1 Spielplan 110 Karten 6 Doktorfiguren 30 Futternäpf 1 Spielregel

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