Barrakuda

Beim Spieltitel Barrakuda muss ich sofort an den Songtitel "Barracuda" der Band HEART aus dem Jahr 1977 denken.
Eine Single vom Album "Little Queen".
"Ooh, barracuda, oh yeah" singen sie.
Der Song ist alt aber gut!
Wir tauchen im Meer aus sechs Karten nach Goldstücken und versuchen anschließend, diese vom Goldsammelsack in den sicheren Tresor zu bringen. Das ist aber alles nicht so einfach, denn die Gegenspieler und der Barrakuda können durchaus böse in die Salzwassersuppe spucken.
Denn: Der Barrakuda ist ein Raubfisch.

Wie tauche ich wohin?

Die Tauchplätze sind von eins bis sechs nummeriert, durch Ausspielen einer Bewegungskarte zieht der Spieler seinen Taucher auf diese Karte. Weil die Karte Nummer 6 für den Barrakuda reserviert ist, ist er für die Taucher gesperrt.
Gespielte Bewegungskarten bleiben in der gespielten Reihenfolge offen vor dem Spieler ausliegen. Das dient einerseits zur Orientierung für die Gegenspieler, welche Karten schon gespielt wurden und damit aktuell nicht gewählt werden können, andererseits erlauben manche Aktionen der Tauchplätze das Zurücknehmen von Karten. Früher gespielte werden dabei zuerst zurückgenommen.
Zudem ist die vor dem Spieler ausliegende Kartenzahl relevant für die Initiative, die relevant ist, wenn mehrere Taucher auf einem Tauchplatz schnorcheln.
Jeder Tauchtrainer hat auch eine Barrakuda-Karte in seiner Hand. Statt der Taucherbewegung bewegt sich dann der Barrakuda, vielleicht sogar gezielt.

Der Ablauf eines Tauchgangs

Verdeckt spielt jeder eine Karte, dann wird aufgedeckt und die Taucher schwimmen zur aufgedeckten Karte. Wurde genau eine Barrakudakarte gespielt, würfelt dieser Spieler mit dem Bewegungswürfel (er zeigt eine oder zwei Flossen) und bewegt den Barrakuda entsprechend weiter, bevorzugt auf ein Feld mit Fremdtaucher.
Wird keine oder mehrere Barrakudakarten gespielt, wird ebenso für den Barrakuda gewürfelt. Allerdings inklusive Standard-Richtungswürfel. Der Barrakuda zieht dann auf kürzestem Weg in Richtung seines neuen Jagdreviers.
Soweit so gut!

Auswertung eines Tauchgangs

Die sechs Meereskarten werden in austeigender Reihenfolge ausgewertet. Taucher, die alleine auf einer Karte stehen, dürfen beide Aktionen der Karte ausführen - die Sonderaktion und die Standardaktion. Stehen mehrere Taucher auf einer Karte, kommt oben erwähnte Initiative ins Spiel. Wer von den beteiligten Tauchern weniger Bewegungskarten offen ausliegen hat, darf beide Aktionen ausführen, den anderen bleibt nur die schwächere Standardaktion.
Wer mit dem Barrakuda auf einer Karte steht, verliert an Ort und Stelle alle seine Goldmünzen aus dem Goldsack, maximal vier werden auf die Karte gelegt, weitere in den allgemeinen Vorrat gelegt.

Die Aktionen bringen Gold, Karten aus der Auslage zurück oder die Erlaubnis, im Goldsack gesammelte Münzen in den Tresor zu legen. Dort ist alles sicher. Eben safe!

Die Bewegungskarten bekommt ein Spieler auch zurück wenn er alle fünf gespielt hat.
Den Barrakuda bekommt man zurück, wenn der Barrakuda auf Karte 6 gelandet ist oder wenn alle Spieler ihre Barrakudakarte gespielt haben.

Acht Münzen zum Sieg

Wer zuerst acht Münzen im Safe liegen hast gewinnt.

Spieletester

03.02.2023

Fazit

"Ooh, Barrakuda, oh yeah" sage ich.
Das Spiel ist neu und gut!

Aber nicht ganz toll.
Dazu kann es zu frustrierend sein.
Natürlich kann man versuchen, extrem clever zu spielen und sich im Gedenken an Juliane Werding und "Wenn du denkst du denkst dann denkst du nur du denkst...." (Song aus 1975) das Hirn über den nächsten Zug zermartern, aber macht das Sinn?
Ich meine eher nicht.
Das kleine Spiel kann durchaus ernsthaft betrachtet und gespielt werden, aber so richtig lohnt es nicht.
Speziell dann, wenn der Barrakuda auf die Karte des eigenen Tauchers kommt und damit alle Münzen aus dem Goldsack weg sind.
Ärgerlich und nicht wirklich vermeidbar.
Zumindest für mich nicht.

Zu Zweit sind kleine Pläne zu verwirklichen, mit vier Spielern agiert das Meer durch die Mitspieler recht unvorhersehbar. Dagegensteuern ist nicht immer möglich.

Wer ein böses Spiel sucht kommt auf seine Kosten.
Redaktionelle Wertung:

Plus

  • Viel Material in kleiner Schachtel
  • Spiel mit Tiefgang

Minus

  • Kann durchaus frustrierend sein
  • Die Regel wirkt ein wenig lückenhaft

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 20 Minuten
Preis: 16,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2022
Verlag: Helvetiq
Autor: Isaac Pante
Grafiker: Ajsa Zdravkovic
Zubehör:

20 Bewegungskarten, 4 Barrakuda-Karten, 12 Schiffswrack-Karten, 4 Goldsack-Karten, 4 Tresor-Karten, 4 Holzfiguren (die Taucher), 36 Goldstücke, 1 Barrakuda-Figur, 1 Entfernungswürfel, 1 Richtungswürfel, Spielanleitung (deutsch, englisch, italienisch, spanisch, französisch)

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