Fang den Hut!

Mut zum Risiko oder doch lieber auf Nummer sicher gehen und abhauen? Wie heißt es so schön: Nicht jeder der wagt, gewinnt auch und die Freude über einen guten Fang dauert oft nicht lange, den schon ist wieder ein Hütchen obenauf.
Fang den Hut ist eines der ältesten Spiele, das sich weltweit durchgesetzt hat. Bei diesem Spiel werden, wie der Name schon sagt, Figuren nicht geschlagen, sondern durch das Überstülpen des eigenen Hutes über den Hut des Mitspielers gefangen genommen. Die gefangene Beute sollte danach so rasch wie möglich ins eigene Haus gebracht werden. Dabei kann die Figur natürlich wieder von den Hütchen der Mitspieler gefangen genommen werden. Jeder versucht, mit seinen Hütchen möglichst viele fremde Hütchen zu fangen und in sein Haus zu bringen, ohne selbst dabei gefangen zu werden. Natürlich gehört das nötige Würfelglück dazu, um auf dasselbe Feld zu kommen, auf dem das Hütchen des Mitspielers steht, um es gefangen zu nehmen.

Der jüngste Spieler beginnt. Gespielt wird im Uhrzeigersinn. Wer an der Reihe ist, würfelt und zieht eines seiner Hütchen entsprechend der gewürfelten Zahl in eine beliebige Richtung. Trifft ein Spieler mit seinem Hütchen mit genauer Würfelzahl auf ein fremdes Hütchen, das sich auf einem gelben Feld befindet, dann nimmt er es gefangen. Dazu setzt er sein eigenes Hütchen auf das fremde und bildet so einen Turm. Ein Spieler, der mit einem gefangen Hütchen unterwegs ist, darf weitere Hütchen fangen, wenn er wieder mit genauem Wurf auf ein fremdes Hütchen trifft.

Befindet sich ein Hütchen auf einem grauen Feld, darf es nicht gefangen genommen werden. Die grauen Felder sind Ruhefelder. Hier dürfen bis zu drei Hütchen oder Türme nebeneinander stehen. Wird eine sechs gewürfelt, darf noch ein weiteres Mal gewürfelt werden.

Gefangene Hütchen können sofort oder später nach Hause gebracht werden. Das Heimatfeld muss nicht mit genauer Würfelzahl erreicht werden. Überzählige Würfelpunkte zieht der Spieler das Hütchen wieder aus dem Heimatfeld heraus, nachdem er die gefangen genommenen Hütchen abgelegt hat. Befinden sich unter den gefangen genommenen Hütchen auch eigene Hütchen, werden diese befreit und dürfen wieder ins Spiel gebracht werden.

Zu berücksichtigen ist:
• Hütchen, die das Heimatfeld einmal verlassen haben, dürfen dorthin nur zurückkehren, um gefangen genommene Hütchen zurück zu bringen.
• Ein fremdes Heimatfeld darf nicht betreten werden.
• Innerhalb eines Zuges darf weder die Richtung noch das Hütchen gewechselt werden.
• Wird eine sechs gewürfelt, darf der Spieler für seinen zweiten Wurf ein anderes Hütchen nehmen.

Das Spiel endet, sobald sich nur noch Hütchen einer Farbe auf dem Spielfeld befinden. Es gewinnt der Spieler, der die meisten Hütchen gefangen genommen hat oder in einer anderen Variante gewinnt der Spieler, der noch Hütchen am Spielfeld hat.

Es gibt auch einige Spielvarianten wie z.B. das Spiel mit Teams oder „Das Goldene Hütchen Spiel“, bei dem man ein zusätzliches goldenes Hütchen fangen kann, was Vorteile für das Spiel bringt.

Fang den Hut - das Kartenspiel

Das Kartenspiel ist ein neues eigenständiges Spiel von Reiner Knizia. Im Spiel geht es ebenfalls darum, die meisten Hütchen zu besitzen. Das Spiel unterscheidet sich vom Brettspiel aber sehr. Die Karten werden gemischt und entsprechend der Spieleranzahl ausgeteilt. Die Hütchen werden für die Wertung der einzelnen Spiele bereitgelegt. Der jüngste Spieler beginnt. Gespielt wird reihum. Ist ein Spieler an der Reihe, führt er folgende Züge aus:

1. Karte(n) an sich nehmen
Sobald ein Spieler an die Reihe kommt, prüft er zuerst, ob sich auf dem Tisch eine Karte oder ein Kartenstapel befindet, dessen Hütchen-Spitze auf ihn zeigt. Ist dies der Fall, nimmt er die Karte(n) an sich und legt sie verdeckt vor sich ab.

2. Karte legen
a) eine Karte einzeln auf den Tisch legen
Der Spieler legt eine seiner Handkarten offen so in die Tischmitte, dass die Spitze des Hütchens auf ihn zeigt. Im Laufe des Spiels können mehrere Karten oder Kartenstapel nebeneinander auf dem Tisch liegen.

b) mit einer Karte eine andere Karte oder einen Kartenstapel fangen
Der Spieler am Zug darf eine Karte auf eine bereits in der Tischmitte liegende Karte bzw. einen Kartenstapel spielen, um die Karte(n) zu fangen. Dann wird der Stapel so gedreht, dass die Spitze des Hütchens auf den Spieler zeigt, der die oberste Karte gespielt hat.

Ein Spiel endet, wenn alle Karten ausgespielt wurden. Jeder Spieler nimmt noch die Karte(n) aus der Tischmitte an sich, die mit der Hütchen-Spitze auf ihn zeigen. Die Karten die jeder Spieler vor sich abgelegt hat werden gezählt. Der Spieler mit den meisten Karten gewinnt das Spiel.

Spieletester

17.10.2011

Fazit

Die reizvolle Mischung von Strategie und Würfelglück macht das Spiel auch nach fast 100 Jahren zu einem lustigen und spannenden Spiel für groß und klein. Ob zu Hause im Kreis von Freunden oder auf der Skihütte, Fang den Hut gehört bei uns einfach dazu und darf in keiner guten Spielsammlung fehlen. Das Kartenspiel ist ganz nett, da es dem Brettspiel beiliegt, wird es wahrscheinlich jeder einmal ausprobieren. Leichte Probleme können beim umlegen der Karten, damit die Spitzen auf den Spieler zeigen, auftreten. Empfehlenswert ist, die Karten nicht zu eng nebeneinander zu legen.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Besucherkommentare

tom | 20.01.2016

Das beste spiel der Welt

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 6
Alter: ab 6 Jahren
Spieldauer: 30 Minuten
Preis: 18,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2005
Verlag: Ravensburger
Grafiker: Walter Pepperle
Genre: Glück
Zubehör:

1 doppelseitiger Spielplan
6 Hütchen in 6 Farben
1 goldener Hut
1 Würfel
33 Karten
1 Spielanleitung

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