Das blaue Amulett

Der König ist betagt, bis zu vier Söhne (die Spieler) könnten das Erbe antreten. Der Vater wird aber nur dem sein Reich vermachen, der den schwierigen Weg zum Schloss des Lichts am schnellsten meistert. Also: fortan, ihr edlen Leut'!

Doppelgleisig führt die Laufstrecke vom Start- zum Zielschloss. Eine Bahn führt Richtung Ziel, während die andere den Weg Richtung Start markiert. Wie bei Mensch ärgere dich nicht kann man mit seiner Figur hinausgeworfen werden; jedoch findet man sich nicht am Start wieder, sondern auf gleicher Höhe auf der anderen Laufbahn. Wer zurückläuft, muss wenigstens bis zum nächsten "Platz" zurück. "Plätze" sind gemeinsame Felder der beiden Laufbahnen. Gezogen wird mit einem Satz aus sechs Karten, den jeder Spieler vor sich liegen hat. Es gibt Karten von eins bis fünf, sowie einen Joker. Der Joker kann für jeden beliebigen Wert zwischen eins und sechs stehen und bietet zudem die Möglichkeit eines Doppelzuges. Hat man eine Karte verwendet, so dreht man diese um. Erst wenn man alle Karten verwendet hat, darf man sie wieder aufdecken und abermals verwenden.

Es gibt aber noch einen zweiten Grund, aus dem man auf den "falschen" Weg geraten kann: die drei magischen Figuren und zwei magischen Plätze. Magische Plätze sind fix aufgedruckt, während magische Figuren am Ende jedes Zuges neu auf die Plätze verteilt werden dürfen. Nur wer eine passende Schicksalskarte abgeben kann, darf einen magischen Platz und/oder einen Platz mit magischer Figur darauf betreten oder überqueren. Wie kommt man zu Schicksalskarten? Diese muss man sammeln. Entlang beider Laufstrecken gibt es Felder mit aufgedrucktem Pfeil, wer darauf stehenbleibt darf eine Schicksalskarte vom Stapel nehmen. Ein direkter Zug auf eines der drei Schlösser bringt sogar drei Schicksalskarten auf ein Mal. Doch Vorsicht! Man darf höchstens drei Schicksalskarten auf der Hand halten. Zieht man eine vierte, so muss man sich von einer trennen.

Unter den Schicksalskarten gibt es aber noch eine weitere Sorte: Die Karten für das blaue Amulett. Wer eine solche Karte zieht, darf das blaue Amulett vom bisherigen Träger nehmen und der eigenen Figur umhängen. Außerdem darf man dem Vorbesitzer eine Schicksalskarte stehlen und, wenn man das möchte, dessen Figur auf die andere Bahn schieben. Solange man das Amulett trägt, ist die eigene Spielfigur vor den dunklen Mächten gefeit. Dies gilt jedoch nicht für die letzten paar Felder: Wer dort auf magische Figuren stößt, benötigt trotz Amulett eine passende Schicksalskarte.
Wer trotz aller Widrigkeiten als Erster das Ziel erreicht, darf sich zum Sieg gratulieren lassen.

Spieletester

08.09.2011

Fazit

Wer sich an eine Partie Das blaue Amulett wagt, sollte sich vorher unbedingt mit dem Spielmaterial vertraut machen. Die Anzahl der Charakterkarten ist nämlich nicht für jede Figur gleich! Das ist eine wichtige Info für all jene, die den Gegnern einen Knüppel zwischen die Beine werfen möchten. Gleichzeitig kann aber Blockadetaktik das Spiel dominieren, weil jeder natürlich die Figur mit den seltensten Gegenwaffen vor die feindlichen Spielfiguren stellt; das trübt den Spielspaß. Die Grafik des Spiels ist sehr unübersichtlich, was ebenfalls ein dicker Minuspunkt ist. Im Prinzip wird das Spiel über den Zufall entschieden, da es einzig an den gezogenen Karten liegt, ob man einen Platz queren kann oder nicht. Ebenso ist der Besitz des blauen Amuletts, das einen großen Vorteil bietet, über das Kartenglück geregelt. Einziger Vorteil der vielen Glücksmomente: Ein großer Vorsprung ist kein Garant für den Sieg. Auch wer ein gutes Stück hinten liegt, kann noch gewinnen. Aber wie gesagt: Planbar ist eigentlich nichts. Das blaue Amulett ist das schwächste Spiel aus der Trilogie mit Der Feuersalamander und Die drei Magier.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 60 Minuten
Erscheinungsjahr: 1986
Verlag: noris
Genre: Wettlauf
Zubehör:

1 Spielplan, 4 Spielfiguren, 3 magische Figuren, 1 Amulett, 24 Weg-Karten, 31 Schicksalskarten, 1 Spielanleitung

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