Nuke Stop

Nuke Stop ist ein Spiel, das nicht käuflich erwerbbar ist. In einer Auflage von 500 Stück wurde es von der Oberösterreichischen Antiatom-Offensive mit Hilfe vieler Sponsoren finanziert und von der Spieleagentur White Castle Games realisiert. Zu bekommen ist es, wenn man gewisse Voraussetzungen erfüllt, bei der Antiatom Szene. Als Lehrer, Hortbetreuer, etc. hat man gute Chancen, ein Exemplar zu bekommen. Das Spiel soll schließlich bilden und schon bei Kindern und Jugendlichen Meinung machen gegen Atomkraftwerke. Um alle Altersgruppen ab 8 Jahre ins Boot zu bekommen, sind die Fragen in solche für KIDS und solche für PROFIS getrennt. Der sonstige Spielablauf ist gleich, also nehmen wir uns ihn mal vor.

Die zur Altersgruppe passenden Karten werden, getrennt nach Einzelpersonenfragen und Mehrpersonenfragen, auf dem riesigen Spielplan bereitgelegt. Jeder Spieler bekommt eine Haustafel mit Marker (für die Siegpunkte) und eine Spielfigur, die auf das Startfeld des Spielplans gestellt wird. Die Energiemarker werden mit dem Stromzeichen nach oben auf die AKW-Felder des Plans gelegt. Wenn jeder noch seine 3 Antwort-Marker bekommen hat, geht es los. Laut Spielregel beginnt, wer zuletzt eine Energiesparlampe gekauft hat. Da soll noch einer sagen, die EU mischt sich nirgends ein. Sogar in diesem Spiel hat sie die Finger drinnen.

Der aktive Spieler würfelt und zieht seine Spielfigur entsprechend viele Felder im Uhrzeigersinn um den blauen Planeten. Das Zielfeld definiert die Aufgabe, die dann zu lösen ist. Folgende Zielfelder stehen zur Auswahl:

- Rotes Feld mit Fragezeichen
Die oberste Mehrpersonenfrage wird an alle Spieler gestellt, die 3 vorgegebenen Antwortmöglichkeiten werden vorgelesen. Mit den Antwortmarkern wird verdeckt abgestimmt. Eine richtige Antwort bringt den Marker auf der Haustafel ein Feld näher zum beleuchteten Haus.

-Energie-Chip mit dem Stromzeichen
Der Spieler muss die oberste Einzelfrage alleine beantworten. Ist die Antwort richtig, wird der Energiechip umgedreht und es bleibt das grüne Windkraftwerk (ohne weitere Funktion) im Spiel. Ist sie falsch, kommt der Chip weg und das AKW kommt zum Vorschein. Blöd gelaufen.

-AKW
Landet ein Spieler auf dem AKW, wird mit dem Würfel eine Anti-Atom-Demo organisiert. Wird eine 6 gewürfelt, wird das AKW durch einen Windkraftwerk-Chip überdeckt. 6 Abgeordnete sind nämlich nötig, um ein AKW zu schließen. Ein bisschen weltfremd, diese Option.

Ein paar Sonderfelder, mit alternativen Energieerzeugern, erlauben den Sprung auf ein beliebiges anderes Feld auf dem Spielplan.
Das Spiel endet, wenn der erste Marker im erleuchteten Haus angekommen ist. Sind dann mehr AKWs zu sehen als Windkraftwerke, haben die Spieler verloren, anderenfalls haben sie gemeinsam den AKWs Einhalt geboten.
"Die Spieler die das Spiel beendet haben gewinnen."
So lautet der letzte Satz der Spielanleitung. Klingt komisch, kann aber natürlich stimmen. Es können ja mehrere Spieler bei einer Mehrpersonenfrage punkten und im hellen Haus ankommen.

Der Vollständigkeit wegen, zum Abschluss der Rezension, noch 4 Fragen und die vorgeschlagenen Antworten:

PROFIS Gruppe:
???Was ist ein "Stromfresser", der oft übersehen wird???
a) Alte Heizungspumpen
b) Türklingel
c) Schlecht isolierter Sicherungskasten

KIDS Solo:
???Was bedeutet "Ratifizierung"???
a) Dass die Stromrechnung in Raten bezahlt wird
b) Dass sich mehrere Staaten verbindlich auf einen Vertrag einigen
c) Dass ein Kraftwerk geschlossen werden muss, weil Ratten alle Kabel angeknabbert haben

KIDS Gruppe:
???Was gehört alles zur "Biomasse"???
a) Alles, was man im Bioladen kaufen kann
b) Bäume, Sträucher und Kuhfladen
c) Dein Biologiebuch und –heft

PROFIS Solo:
???Was ist die günstigste Energieform???
a) Biomasse
b) Öl
c) Koffein

Die Lösung der 4 Fragen ergibt den Namen einer Band aus Schweden, die es leider nicht mehr gibt.

Anfragen zum Spiel bitte an: office@antiatomszene.info.

Spieletester

30.09.2009

Fazit

Das Spiel bietet, wenn man neue Mechanismen sucht, nichts. Wenn man Wissen rund um Energie vermitteln will, ist man, mit 400 Fragen und 1200 Antworten, gut bedient. Ausgesprochen professionell gemacht wirkt alles, angefangen bei dem wahrlich großzügigen Spielplan, über die Haustafeln, bis zu den Karten und Markern. Ein Spiel rund um die Problematik Kernkraft, das nicht nur informiert, sondern auch Spaß macht.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 5
Alter: ab 8 Jahren
Spieldauer: 30 Minuten
Erscheinungsjahr: 2009
Grafiker: Klemens Franz
Genre: Wissen
Zubehör:

Spielplan, 200 Fragekarten für Kinder (100 Einzelpersonen-Fragen, 100 Mehrpersonen-Fragen), 200 Fragekarten für Erwachsene (100 Einzelpersonen-Fragen, 100 Mehrpersonen-Fragen), 5 Spielsteine und 5 Markiersteine in 5 Farben, 5x3 Antwortmarker mit den Buchstaben A,B und C, 10 Energiechips mit dem Stromzeichen auf rotem Grund und auf der Rückseite ein Windrad auf grünem Grund, 5 Haustafeln, 1 Würfel, Spielanleitung

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