Letter Stone

Seit Sprache geschrieben werden kann, haben die Menschen versucht, Aufzeichnungen herzustellen, die die Zeiten überdauern. Die Babylonier haben sie in Ton gerollt, die Ägypter und Mayas in Stein gemeißelt, wieder andere in Holz geschnitten. Im finstersten europäischen Mittelalter kam ein Mönch auf die Idee die Buchstaben nicht mehr mühsam mit dem Federkiel zu schreiben, sondern sie in Blei zu gießen und mit ein wenig Farbe wiederholt auf Papier zu drucken. Die Buchdruckerkunst war erfunden!

Spielidee:

Letter ist ein Spiel für Wortakrobaten, die gerne mit Buchstaben jonglieren:
Von oben nach unten, von links nach rechts, zickzack oder rückwärts: Es müssen Buchstaben auf ein Raster gelegt werden, sodass Worte entstehen. Was ist so anders im Gegensatz zu Scrabble? Das Design. Durch die unterschiedliche Größe der Buchstaben bietet das Spiel mehr Flexibilität beim Kreieren neuer Wörter. Im Spiel gilt es, Buchstabensteine so anzulegen, dass ein Wort oder mehrere Wörter entstehen. Dabei müssen die Steine der verwendeten Buchstaben jeweils über eine Kante miteinander verbunden sein. Jeder Spieler schreibt sich sein neu gebildetes Wort sowie eventuell zusätzlich entdeckte und benannte Wörter auf.

Ausstattung:

Hier finden wir den Unterschied von Letter Stone zu Letter: Die Buchstaben sind aus Stein. Sie sind künstlich hergestellt und greifen sich wie Sandstein an, was einem Tester mit einer Aversion gegen Tafelkreide ziemliches Unbehagen bereitete. Der Spielplan ist aus Moosgummi, hier finden sich öfters Spuren der hellen Steine auf dem dunklen Untergrund. Leider hatten wir hier nur ein Vorabexemplar, das in einem länglichen Karton eher schlecht als recht verpackt war.

Spielfluss:

In der ersten Spielrunde nimmt jeder Spieler einen beliebigen seiner Steine auf und legt ihn in freier Wahl auf dem Spielfeld ab. In den folgenden Spielrunden darf jeder Spieler, der an der Reihe ist, einen seiner Buchstabensteine anlegen und muss zumindest ein neues Wort nennen, das damit gebildet wird.
Wird mit Sanduhr gespielt, hat er dafür 30 Sekunden zur Verfügung – ansonsten muss er nach Ablauf einer angemessenen Zeit freiwillig passen. Legt der Spieler einen Buchstaben an und kann damit ein neues Wort bilden, nennt er dieses und ggf. weitere Wörter, die er nun auf dem Spielfeld entdeckt. Alle diese Wörter schreibt er auf sein Blatt Papier.
Nach Ablauf der Zeit können andere Spieler außer der Reihe mit dem Finger auf den Tisch klopfen und damit ankündigen, dass sie weitere Wörter entdeckt haben. Diese Wörter schreiben sie sich ebenfalls auf. Danach ist der letzte Klopfer an der Reihe.
Kann ein Spieler nicht anlegen, legt er einen seiner Buchstabensteine als "freien Stein" neben das Spielfeld oder einen Blankostein auf das Spielfeld. Danach ist, sofern nicht geklopft wurde, der nächste Spieler an der Reihe. Freie Steine können in beliebiger Menge alternativ oder zusätzlich zu dem eigenen Stein angelegt werden, sofern mit ihnen mindestens ein neues Wort gebildet wird.
Das Spiel ist zu Ende, sobald in einer Runde keiner der Spieler mehr in der Lage ist, ein neues Wort zu bilden oder zu entdecken. Dabei ist es unerheblich, wie viele Steine noch nicht angelegt wurden. Danach werten die Spieler ihre Ergebnisse aus. Je nach Spielversion zählen die Wörter, die Summe der Buchstaben oder zusätzliche Prämienpunkte bei längeren Wörtern.

Spieletester

22.04.2010

Fazit

Wenn man den Spielablauf einmal verinnerlicht hat, ist Letter Stone ein Wortspiel, das sehr viel Raum für Kreativität lässt, aber genauso herausfordernd sein kann. Die Spielregeln sind sehr variabel, es gibt sowohl die Möglichkeit zum Solitärspiel als auch zur Erfindung von Rätseln, die andere später lösen müssen. Auch der Schwierigkeitsgrad ist gut anpassbar. Somit ist es als Lernspiel zum Training von Wortschatz und Wörtererkennung bestens geeignet. Leider sind die Regeln des Grundspieles nicht sehr leicht eingänglich und der Anfangseinstieg erweist sich oft als schwierig. Man benötigt meist mehrere Spielrunden, um das Spiel richtig zu verstehen.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 1 bis 6
Alter: ab 11 Jahren
Spieldauer: 45 Minuten
Preis: 30,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2008
Verlag: Theta
Genre: Worte
Zubehör:

1 Spielbrett, 60 Spielsteine, 1 Sanduhr, Spielanleitung, zusätzlich werden noch Papier und Stifte benötigt.

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