Dungeonslayers

Ein altmodisches Rollenspiel, so lautet der Untertitel des kostenlosen Pen&Paper Rollenspiels Dungeonslayers von Christian Kennig. Das System ist absichtlich sehr einfach gehalten und strotzt nicht vor ausgeklügelten und realistischen Regelmechaniken, vielmehr fördert es den schnellen Einstieg ins Spiel und ermöglicht eben durch sein äußerst schlankes Regelwerk (die Regeln umfassen nur 10 DIN-A4 Seiten) auch den Einstieg von Rollenspielneulingen in dieses sehr interessante Hobby.

Es geht also um einfach gestrickte Handlungen in der klassischen Fantasywelt von Nebenan, wo die Bösen noch die Bösen sind, Monster schonungslos vertrimmt werden, tückische Fallen makaber zuschlagen und geile Schätze warten, während Bleistift und Karopapier ihre ganz eigene Magie am Spieltisch entfalten.

Das Grundregelwerk beinhaltet alle notwendigen Regeln, um viel Spass mit Dungeonslayers zu haben. Von der Charaktererschaffung und der Erläuterung der Spielwerte, über die Darlegung der Regelmechaniken (Proben, Kampf und Zauberei) und Zauber-, sowie Ausrüstungslisten und ein paar Hinweisen zur Spielleitung, wird man direkt in seinen ersten Dungeon geführt. Denn mit 'Herr der Ratten' liegt dem Regelwerk auch ein kleines Einstiegsabenteuer bei. Der obligatorische Charakterbogen am Ende des Dokuments darf natürlich nicht fehlen.

Charaktere
Der erste Abschnitt des Buches widmet sich den Charakteren. Ein Charakter bei Dungeonslayers wird durch neun Kernwerte definiert, diese neun Kernwerte unterteilen sich in drei Attribute und sechs Eigenschaften. Aus diesen Kernwerten werden die weiteren relevanten Kampfwerte abgeleitet. Als Spielerrassen stehen einem Elfen, Zwerge und Menschen zur Auswahl, bei den Klassen beschränkt man sich auf Krieger, Späher und Zauberwirker, wobei man beim Zauberwirker noch entscheiden kann, ob man nun als Heiler, Schwarzmagier oder Zauberer durch die Lande ziehen möchte. Ein Erfahrungssystem und die zur Verfügung stehenden Talente runden das erste Kapitel des Regelwerkes ab.

Regelmechaniken
Wie der Name schon stark vermuten lässt, hat man es hier mit den grundlegenden Regeln von Dungeonslayers zu tun. Proben werden mit einem W20 abgehandelt und beruhen auf einen Probewert, der sich aus einer Eigenschaft und einem Attribut zusammensetzt. Nun muss man mit dem W20 noch unter oder gleich dem Probewert würfeln und schon hat man eine Probe bestanden. Weitere kurze Regeln für Kampf, Schaden&Heilung sowei Magie komplettieren das Kapitel über die Regelmechaniken.

Zaubersprüche
Eine DIN-A4 Seite mit Zaubersprüchen in tabellarischer Form, von A wie 'Allheilung' bis Z wie 'Zombies erwecken'.

Ausrüstung
Das Kapitel über die Ausrüstung findet auf einer einzigen DIN-A4 Seite Platz und beinhaltet Tabellen über die wichtigsten Waren und Dienstleistungen für die Abenteurer. Waffen und Rüstungen bilden den Schwerpunkt dieses Kapitels.

Spielleitung
Hier erhält der Spielleiter ein paar Hinweise zum Leiten von Dungeonslayers und Informationen über sonstige Gefahren, wie Fallen, Feuer und Stürze.

Bestiarium
Eine Ansammlung von Spielwerten für die unterschiedlichsten Kreaturen liefert das Kapitel Bestiarium. Genügend Auswahl, um den 'Helden' die entsprechende Opposition entgegen zu stellen.

Herr der Ratten
Mit 'Herr der Ratten' erhält man einen kleinen Einführungsdungeon mit dem man die Regeln und die Spielweise von Dungeonslayers den Spielern näherbringen kann.

Creative Common Lizenz 3.0 Deutschland
Alle Texte und Regelmechaniken von Dungeonslayers stehen unter der Creative Common Lizenz 3.0 Deutschland. Dies bedeutet, das man ohne Probleme Inhalte oder Erweiterungen zu diesem Projekt beisteuern kann. Weitere Informationen zur Creative Common Lizenz findet Ihr unter dem unten aufgeführtem Link.

Spieletester

23.05.2009

Fazit

Dungeonslayers ist ein wirklich gelungenes Produkt, es liefert einfache Regeln, kann aber auch problemlos erweitert werden. Somit ist das Spiel nicht nur für Bier- und Brezelrunden geeignet. Die verfügbaren Erweiterungen sind ebenfalls kostenlos auf der Internetseite von Dungeonslayers erhältlich und tragen zum positiven Gesamtbild des Spiels bei. Aufgrund des schlanken Regelwerkes ist es auch sehr gut dafür geeignet Rollenspielanfänger an die Materie heranzuführen. Schaut es euch auf jeden Fall mal an!
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 6
Alter: ab 12 Jahren
Erscheinungsjahr: 2009
Grafiker: Paul C. Butler
Genre: Rollenspiel
Zubehör:

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