Land in Sicht!

Spiel in Sicht! kann man erst nach ein paar Minuten harter Sklavenarbeit rufen, wenn dann endlich alle Stanzformen leer und dafür die Auftragstafel sowie die Segelschifftafeln aufnahmefähig für die Transportkisten sind. Dann baut man noch schnell den Rahmen für das Meer aus den 8 Teilen (ist die Welt doch flach wie eine Scheibe und man kann am Ende runterfallen?) und legt alle Inselkarten zugeklappt in diesen Rahmen. Die Inselkarten mit Ufer müssen am Rahmen anliegen, sonst ist die Anordnung willkürlich und damit ergibt sich jedes Mal eine andere Inselverteilung. Jeder Spieler bekommt eine Segelschifftafel und einen Standfuß mit Flagge und das Holzschiff in der gleichen Farbe wie die Flagge. Gemeinsam bestückt man die Auftragstafel mit 5 - 10 Holzkisten, je mehr, desto länger dauert das Spiel. Diese Holzkisten definieren, was die Spieler mit ihren Schiffen auf verschiedenen Inseln finden und laden müssen und auch, in welchem der 4 Zielhäfen es abzuliefern ist.
Wertvolle Schätze, kostbare Perlen, exotische Früchte und seltene Tiere sind auf den Inseln abzuholen. Aber was wo zu finden ist, bleibt immer nur kurze Zeit sichtbar, denn am Ende des Spielzugs jedes Spielers werden alle Inselkärtchen, auf denen sich kein Schiff befindet, wieder zugeklappt.

Wie zieht man?
Bei Spielbeginn wählt jeder Spieler einen Heimathafen, dazu wird einfach ein Inselplättchen am Spielfeldrand aufgedeckt und das Schiff auf die Insel gesetzt. Von jeder Insel laufen viele Seewege zu den anderen verdeckten Inselplättchen. Der Spieler entscheidet sich, welchen Seeweg er befahren will und zieht sein Schiff bis zum Ende der Route auf diesem Inselplättchen. Dann deckt er das angrenzende Inselplättchen auf und zieht auf der entsprechenden Route weiter und weiter und weiter, bis er entweder eine Insel erreicht und eine Ware einladen darf oder auch nicht oder er eine Taverne anlaufen kann. Eine Taverne erlaubt sofort einen weiteren Spielzug. Nach Erreichen eines Hafens ist der Spielzug aus, alle befahrenen Inselplättchen werden wieder zugeklappt und der nächste Spieler ist an der Reihe. Das attraktive Meer mit vielen Inseln wird damit wieder zum faden Hellblau, speziell bei 2 Spielern, weil vor jedem Spielzug nur 2 Inselfelder aufgedeckt sind. Der Hinweis, man solle sich merken, welche Inseln die Mitspieler aufdeckten, ist noch durchaus nachvollziehbar, wie die Seewege um die Inseln verlaufen, ist aber unmöglich zu merken.
Ich weiß schon, Ravensburger ist der Memory-Verlag, man muss aber nichts übertreiben....

So füllen sich die Segelschiff-Tafeln immer weiter mit verschiedenen Waren, alle von verschiedenen Inseln. Wenn ein Spieler seine Tafel mit den Waren laut Auftragstafel bestückt hat, setzt er seine Flagge auf die Schiffstafel und zeigt damit, dass er nun Richtung Zielhafen unterwegs ist. Wo der liegt, sollte man sich natürlich gemerkt haben, sehr wahrscheinlich wurde die Insel mit dem Zielhafen im Laufe des Spiels schon mal aufgedeckt. Wer zuerst vollbeladen mit seinem Schiff am Zielort einläuft, beendet das Spiel und ist Sieger.

Spieletester

27.04.2009

Fazit

Land in Sicht ist ein schönes Spiel mit tollem Spielmaterial, das sich anders wohl nicht hätte realisieren lassen. Die klappbaren Inselkärtchen sind sehr gut gelungen, sie lassen sich als isoliertes allein liegendes Kärtchen sehr gut auf- und zuklappen. In den Rahmen eingefügt wird die Klapperei schon mal zur Fummelei, die Kinder allerdings weniger stört als mitspielende Erwachsene. Die Spielregeln sind klar und deutlich, das Spiel funktioniert ausgezeichnet und macht Spaß. Die Spieldauer ist regulierbar, die Ausgangslage bei jeder Partie anders. Ein rundum (oder sollte ich sagen eckigum) gelungenes Familienspiel. Eine Frage sei aber erlaubt: Wozu haben die Schiffe ein für die Flagge ausgestanztes Profil, wenn die Flagge dann in einem Standfuß darauf gestellt wird? Wird wohl mit einem Produktionsproblem zusammen hängen, dem auch zu verdanken ist, dass 4 Reserve-Flaggen mit im Karton sind.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 6 Jahren
Spieldauer: 30 Minuten
Preis: 30,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2009
Verlag: Ravensburger
Autor: Stefan Dorra
Grafiker: Joachim Krause
Genre: Glück
Zubehör:

24 klappbare Inselkarten, 5 Holzschiffe, ein 8-teiliger Puzzlerahmen, 4 Segelschiff-Tafeln, 1 Auftragstafel, 8 Fahnen für die Schiffe (4 davon als Reserve), 50 Holzkisten, 4 Aufsteller, Spielregel

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