Strand-Cup

Zu Beginn der Spielanleitung gibt es ein paar Informationen zum wirklichen Beachvolleyball, die so leider nicht mehr ganz stimmen. Seit einigen Jahren hat sich der so genannte "Running Score" etabliert (übrigens auch im Hallenvolleyball), der besagt, dass jeder Fehler einen Punkt für die Gegenmannschaft zur Folge hat, ganz unabhängig davon, welche Mannschaft den Ball ins Spiel brachte, also Servicerecht hatte. Außerdem wird mittlerweile beim Beach bis 21 Punkte gespielt (in der Halle bis 25), nur der dritte und entscheidende Satz wird nur bis 15 gespielt, 2 Punkte Unterschied müssen aber immer sein.

Dass das Kartenspiel auch zu der Zeit, als es erschien, nicht die Beach-Wirklichkeit perfekt abbildete, soll uns hier aber ebenso wenig stören wie die mittlerweile geänderten Regeln. Und es sei auch gleich gesagt: auch wenn das Spiel mit 6 oder 8 Spielern funktioniert, Beachvolleyball wird 2 gegen 2 gespielt, und wahre Puristen der sandigen Spielerei sollten jede andere Partie, wenn es irgendwie geht, verweigern. Spielen wir Strand-Cup also 2 gegen 2, das Gefühl der Echtheit stellt sich am leichtesten ein. Wenn man dann noch zwischen den Teams am Spieltisch ein Netz aufbaut (kann man ja vom Tischtennistisch entfernen) und ein wenig Sand streut (zur Not geht auch Mehl), dann kann nichts mehr schief gehen.

Jedes Team bekommt eine der beiden Score-Karten, das Team, das höher würfelt (auch den Würfel muss man sich sonstwo im Haushalt besorgen), bekommt die Aufschlagskarte. Die restlichen 57 Karten werden gemischt, jeder Spieler bekommt 7 Karten. Der Hauptteil der Karten besteht aus Aktionskarten (Baggern, Pritschen und Schmettern), mit denen man die Ballwechsel abhandelt. Drei "Berührungen" sind innerhalb einer Mannschaft erlaubt, dann muss der Ball übers Netz gespielt sein. Dabei ist darauf zu achten, dass der Netzwert des Balles hoch ist. Er summiert sich aus den Werten der gespielten Karten. Zischt der Ball mit Netzwert 10 über das Netz, muss die gegnerische Mannschaft eine Karte mit Annahmewert größer gleich 10 spielen, die gleichzeitig als erste Berührung gilt und damit ihren "Aufbau"-Wert für die Berechnung des nächsten Netzwerts beisteuert. Drei Berührungen innerhalb einer Mannschaft ist natürlich gut, summieren sich damit 3 Werte zum Netzwert und die Verteidigung der Gegner wird schwerer. So wogt der Ballwechsel hin und her, bis eine Mannschaft nicht mehr verteidigen kann. Die andere Mannschaft markiert einen Punkt auf dem Scoreboard und serviert. Vorher werden die Handkarten allerdings wieder auf 7 ergänzt.
Der Aufschlag wird mit einer geeigneten Karte mit ihrem Angriffswert (=Abschluss) gemacht. Hat man keine geeignete Service-Karte, legt man eine beliebige ab und würfelt den Aufschlagswert.

Einige Sonderkarten bringen, wenn schon nicht mehr Realität, so doch mehr Möglichkeiten ins Spiel. Der Gegner kann vor der Serviceannahme geblendet werden, man kann Kraftriegel und Energydrinks konsumieren oder mit einer Rettungssprung-Karte (der Über-Drüber-Super-Hechtbagger) den eben geschlagenen Killerschmetterball verteidigen.


Spieletester

17.03.2009

Fazit

Strand-Cup ist ein kleines Spielchen, bestens geeignet für den Urlaub am Meer, wo die Zutaten meist ohnehin zur Verfügung stehen. Das taten wir auch, als wir im März 2008 mit Nik Berger und Robert Nowotny bei einem Beach-Camp in der Türkei mitmachten. Die Schachtel des Spielchens wird seither durch 2 Autogramme von den beiden unglaublich aufgewertet.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 6
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 45 Minuten
Preis: 8,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2000
Grafiker: Daniel Alles
Genre: Karten
Zubehör:

60 Karten, Anleitung

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