Impossum

Hat denn schon irgendjemand etwas über ein Tier namens Impossum gehört?
Ich nicht.
Vielleicht ein Opossum?
Aber das ist ja was anderes.
Ätsch, ein Impossum gibt es wirklich nicht.
Aber dafür hunderttausende andere „echte“ Tiernamen auf dieser Welt.


Das Spiel wird in drei Runden gespielt.

Eine Runde:
Jeder Spieler erhält fünf Karten vom gemischten und verdeckten Kartenstapel.
Es geht darum, diese Handkarten los zu werden.
Damit man auch weiß, wo man seine Karten verdeckt ablegen kann, werden die Tiergruppenkarten (Fische, Reptilien/Amphibien, Säugetiere, Schmetterlinge und Vögel) offen auf den Tisch gelegt.
Aber mit Karte hinlegen ist es natürlich nicht getan.
Jede Handkarte hat diese unten ausliegenden Kategorien abgebildet und dazu einen existierender Tiernamen.
So, da fragt man sich, was dieses doppelköpfige Bild hier verloren hat.
Das ist das Impossum. Das sind Beispiele für frei erfundene Tiernamen.
Denn, es gibt ja bestimmte Regeln (sonst würde ja kein Spiel funktionieren), wo man froh ist ein Impossum zu haben.
Das heißt, es wird, für den Start, eine Karte vom verdeckten Stapel gezogen und das oberste Tier vorgelesen und verdeckt auf die passende Tiergruppenkarte gelegt.
Der Startspieler spricht sein passendes Tier laut aus und legt es verdeckt zur passenden Kategorie.

Legeregeln:
  • Das Tier gehört zur gleichen Gruppe und besitzt den gleichen Anfangsbuchstaben oder einen darunter oder darüber.
    Z. B.: „Echter Pfeiffrosch“ – so darf ein Tier beginnend mit D, E oder F verdeckt dazu gelegt werden - Europäische Sumpfschildkröte oder Dornteufel oder Falsche Lanzenotter.
  • Das Tier enthält ein gleiches Wortteil wie das Bezugstier und darf in jede beliebige Tiergruppe gelegt werden.
    Z. B.: „Echter Pfeiffrosch“ – so darf entweder die „Unechte Karettschildkröte“ in die gleich Kategorie gelegt werden oder der „Unechte Bonito zur Säugetierkarte gelegt werden

Legt man eine Karte mit passendem Wortteil in die gleiche Kategorie, dann darf man nach den selben Regeln gleich nochmals eine Karte ausspielen.

Hat der Spieler keinen passenden Tiernamen parat, so muss er lügen was das Zeug hält. Und da kommen die Impossums ins Spiel, die nur eine „Bluffhilfe“ sind. Natürlich kann man sich auch selbst, ohne die Kartenhilfe, ein glaubwürdiges Tier ausdenken.
Sollte man einfach einen unkreativen Moment erwischt haben, so kann man statt dem Bluffzug auch einfach eine Karte vom verdeckten Stapel ziehen und der nächste Spieler ist an der Reihe.

Das ist natürlich nicht alles. Schließlich klingen manche Namen so unglaubwürdig, dass man das anzweifeln muss. Und das funktioniert in der „Mäxchen-Manier“ indem der Folgespieler sagt „Das glaube ich nicht!“. Dann wird diese Karte aufgedeckt und nachgesehen, ob dieses Tier darauf steht.
Hat der Spieler seinen Vorgänger entlarvt, so muss dieser alle verdeckten Karten dieser Tiergruppe vor sich hinlegen. Sie zählen am Ende der Runde als Minuspunkte. Hat der Spieler aber nicht gelogen, so nimmt der Aufdecker all die Karten dieser Kategorie.
Wenn die Runde geendet hat, zählt jeder seine Minuspunkte. Jede Handkarte und vor sich liegende Karte zählt ein Minuspunkt.
Fürs Beenden einer Spielrunde erhält man fünf Pluspunkte.

Nach drei Runden endet das Spiel.

Spieletester

10.01.2009

Fazit

Nicht jeder mag solche „Wortspiel“-Spiele, und auch ich hätte nicht zu so einem Spiel gegriffen. Aber in Impossum steckt mehr Spielspaß drinnen als es zuerst den Anschein hat. Einerseits sind diese fantastischen Tiernamen schon einen ungläubigen Blick oder ein Gelächter wert. Auf der anderen Seite bietet diese Bluffsituation auch einen gewissen Spielreiz. Eine weitere Komponente ist das Karten Aufdecken. Der Bluffer möchte natürlich nicht erwischt werden, aber auch für den Kartenaufdecker ist es spannend, weil er nicht weiß, ob es diesen unglaublichen Tiernamen wirklich gibt. Aber das Spiel lebt in erster Linie von den vielen, teils unglaublichen, Tiernamen. Das heißt, der Spielreiz kann auch nach mehrmaligem Spielen verlorgen gehen. In Essen bei der Spiel’08 haben mir die Spieleautoren Karin Herrmann und Otmar Bettschneider das Spiel persönlich vorgestellt und auch von der Arbeit, die da drinnen steckt erzählt. Das möchte ich natürlich nicht vorenthalten. Es wurden logischerweise sämtliche Internetplattformen und Bücher gewälzt. Schließlich sind im gesamten Spiel 1055 verschiedene existierende Tiernamen und 211 erdachte Impossum-Namen vorhanden. Eine weitere Erwähnung vom Autorenduo war, dass Biologen nur einen geringfügigen Vorteil besitzen. Die Tierwelt ist einfach zu groß, um sich alles merken zu können. Der Spielablauf läuft soweit recht flüssig. Natürlich sind gewissen Wartezeiten zu erwarten, da die Spieler ihre wenigen Karten nach passenden Tieren durchwälzen oder auch die Zeit zum Namen Ausdenken benötigen. Daher kann man für eine Runde schon so 15-20 Minuten benötigen, wenn es sechs Spieler sind. Bei drei Spielern sind 10 Minuten gut veranschlagt. Impossum lässt sich natürlich zu zweit spielen, aber der wahre Spaßfaktor kommt bei mehr Spielern einfach besser zur Geltung. Durch die Spieleranzahl von acht Spielern ergibt sich so etwas wie ein Partyspiel-Feeling. Das Spielmaterial ist robust. Die Schachtel ist klein und daher auch ideal zum Mitnehmen geeignet. Optisch sind sicher einige Verbesserungsmöglichkeiten möglich, aber eigentlich basiert das Spiel auf Wortspielereien. Daher ist es nicht wirklich nötig, aber wie sagt man so schön „Das Auge isst mit!“. Impossum kann ich bluffbegeisterten Spielern wärmstens empfehlen. Auch kreative Worterfinder, die die Mehrspieler-Komponente mögen, kommen mit diesem Spiel auf ihre Kosten.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 8
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 30 Minuten
Preis: 18,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2008
Verlag: BiWo-Spiele
Genre: Karten
Zubehör:

220 Spielkarten 1 Spielanleitung

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