Stefan Marquards Küchenlatein

Durch diverse TV-Kochsendungen steigt der Bekanntheitsgrad diverser Köche in der heutigen Zeit an. Wen wundert es dann, dass passende Quiz-Spiele auch herausgebracht werden. Stefan Marquard ist sicher ein ungewöhnlicher Sternekoch, dessen Markenzeichen eine Brille und ein Paisleytuch sind. Bei diesem Quiz-Spiel lernt man alles rund ums Kochen und Essen.

Die optische und moderne Gestaltung des Spiels ist ansprechend. Auch die Anleitung ist soweit gut zu lesen, wobei meiner Meinung nach das Spiel einfacher hätte gestaltet werden können. Aber Geschmäcker (nicht nur beim Essen) sind ja bekanntlich verschieden. Ein nettes Bonuszuckerl bieten die vier Rezepte im Anhang, die man als Menü natürlich sofort nachkochen kann.

Die Spielvorbereitung selbst ist einfach. Die Spieler beginnen auf der Spirale außen und müssen sich durch das Beantworten der Fragen Richtung Mitte vorarbeiten.
Es heißt aber nicht, dass der Spieler gewinnt, der am schnellsten in der Spielmitte gelandet ist.
Es gibt sechs verschiedene Quiz-Bereiche, nämlich
  • „Dies und Das“
  • „Vor- und Nachspeisen“
  • „Biokost & Gesunde Ernährung“
  • „Beilagen, Kräuter & Gewürze“
  • „Fisch & Fleisch“ und
  • „Getränke“.
Das heißt, der Spieler würfelt mit seinen zwei Würfeln und zieht um die entsprechende Zahl vorwärts. Sollte er mit seiner Figur auf einem Feld landen, wo sich schon eine Figur befindet, so bewegt er seinen Spielstein auf das nächste freie Feld.
Wenn es ein farbiges Feld ist, so liest der Spieler zur Rechten vom passenden Kartenstapel die Frage und dessen Antwortmöglichkeiten vor.
Wenn der aktive Spieler die Frage richtig beantwortet, dann erhält er sie.
Wurde sie falsch beantwortet, so dürfen die anderen Mitspieler ihre Nudelholz-Plättchen werfen, damit sie die Frage beantworten dürfen.

Warum sammelt man die Quiz-Karten?
Es geht darum, Menüs zusammen zu stellen:
Drei Karten gleicher Farbe bringen 1 Punkt.
Vier verschiedenfarbige Karten bringen 2 Punkte und sechs verschiedenfarbige Karten bringen 3 Punkte.

Würfelt der aktive Spieler einen Pasch (zwei gleiche Zahlen), dann zieht er genauso um seine Felder vor und muss seine gestellte Frage beantworten. Er erhält aber neben seiner Quizkarte auch alle Karten aus der Vorratskammer.

Es gibt auch noch 3 Sonderfelder, wo der Spieler eine Quizkarte weggeben muss oder einem Mitspieler eine Quiz-Karte stehlen darf. Beim „Kochtopf-Feld“ muss der Spieler entweder aussetzen oder er wählt ein Wissensgebiet, wo er die Frage beantworten muss, ansonsten verliert er eine Karte aus seinem eigenen Vorrat.

Das Spiel endet, wenn ein Spieler auf dem „Jolly Joker“-Feld in der Mitte gelandet ist. Jeder Spieler ist noch einmal am Zug, dann wird gewertet.
Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt das Spiel.

Spieletester

06.01.2009

Fazit

Die Optik spricht eindeutig an, da der moderne Piratenlook von Stefan Marquard der heutigen Zeit entspricht. Blickt man aber tiefer in das Spiel hinein, dann konnte Stefan Marquard’s Küchenlatein nicht hundertprozentig überzeugen. Die Quizfragen selbst sind soweit in Ordnung, aber zum Teil auch sehr spezifisch. Auf der anderen Seite wurde jede Frage mit einer Erklärung auch begründet. Das ist wirklich toll und man bekommt auch die Antwort mit Hintergrund beantwortet. So lernt man alles rund um die Küchenwelt. Der Spielmechanismus ist zwar rund, aber das Quiz-Spiel wirkt so, als hätte man mit „Muss“ versucht ein paar Goldkörner hineinzupflanzen. Einerseits ist das die Menüzusammenstellung, um eben Punkte zu machen, andererseits auch die Spezialfelder. In meiner Spielerunde hätten wir das nicht benötigt, aber andere mögen genau diesen Sammelstil – ein Wettlaufspiel kombiniert mit Quizfragen. Ich hatte auch das Vergnügen gleichzeitig Welt der guten Küche zu rezensieren und kann daher auch Vergleiche ziehen. Weil Welt der guten Küche keine sechs Themengebiete hat, wirken die Fragen einfacher. Aber darum geht es weniger, sondern mehr um den Spielmechanismus, da alle Spieler gleichzeitig ihre Antwortmöglichkeiten bei einer Frage bekannt geben. Dadurch sind alle Spieler immer ins Spielgeschehen eingebunden. Es hängt daher einfach ab, welchen Spielmechanismus man lieber hat. Ein kleiner Nachteil für die Österreicher ist, dass alles auf das Land Deutschland ausgelegt ist. Viele Fragen beziehen sich auf deutsche Bezeichnungen oder den Verbrauch in Deutschland. Für Kochfreaks und Wissensdurstige ist Stefan Marquard’s Küchenlatein eine sehr gute Wahl. Für Gelegenheitsspieler, die immer am Spielgeschehen beteiligt sein möchten, empfehle ich Welt der guten Küche eher.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 6
Alter: ab 12 Jahren
Preis: 35,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2008
Verlag: Amigo
Grafiker: Barbara Spelger
Genre: Quiz
Zubehör:

1 Spielplan 480 Quiz-Karten 6 Spielsteine 2 Würfel 24 Nudelholz-Plättchen

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