Uruk - Wiege der Zivilisation

Mesopotamien im Jahre 4000 vor Chr. Die erste Hochkultur im Zweistromland des Euphrat und Tigris entwickelt sich. Die ersten größeren Siedlungen entstehen, die Menschen werden erfinderisch und treiben die Region zur kulturellen Blüte. Das herausragende Zentrum unter diesen aufstrebenden Siedlungen ist die Stadt Uruk, hier ersinnen die Menschen das Wagenrad und die Töpferscheibe.

Doch was ist Uruk überhaupt? 10.000 Jahre zivilisatorische Entwicklung im Zeitraffer. Die Spieler übernehmen ein Volk, machen Erfindungen, gründen Dörfer und Städte, erfreuen sich der Gunst der Götter und trotzen Katastrophen. Ein spielerischer Ritt durch die Zeiten. Wer seine Zivilisation am besten entwickelt, gewinnt das Spiel. So heißt es in der Spielregel.

Und nach mehreren Partien muss ich sagen, es stimmt so. Wie in Spielen dieser Art üblich, entwickelt man sein Volk langsam weiter. Abhängig von dem Kartenglück tätigt man Erfindungen, wird auch schon mal von den Göttern belohnt oder von Katastrophen heimgesucht. Es ist zwar “nur” ein Kartenspiel, aber man hat wirklich das Gefühl sein Volk weiter zu entwickeln. Allerdings wird nicht näher benannt, welches Volk es speziell ist. Das bleibt der Phantasie des Spielers überlassen. Auf der Rückseite des Kartons findet man den Aufdruck: Sehr gut zu zweit spielbar. Und auch das stimmt. Es macht einfach Spaß. Man muss nicht viel aufbauen, benötigt nicht viel Platz, und es dauert auch nicht “ewig” (zumindest beim zweiten Spiel).

In der doch recht kleinen Schachtel verstecken sich viele Spielkarten, farbige Holzquader und eine Menge weißer Scheiben. Dazu kommt noch eine Spielregel und eine Aufstellung der Erfindungen und ihre Funktionen.

Okay, so weit so gut. Doch was soll man damit anfangen? Wie immer also erst einmal ein Blick in die Spielregel. Dort erfährt der geneigte Leser (also auch ich …), dass die weißen Scheiben Siedlungsteine genannt werden, und im Verlauf des Spiels dazu dienen, Dörfer oder Städte zu kennzeichnen. Und die Quader in den Farben rot, rosa, gelb und blau stellen die unterschiedlichen Ressourcen dar.

Jetzt bleiben noch die Spielkarten übrig. Es gibt 92 Erfindungskarten (ebenfalls in den Farben rot, rosa, gelb und blau). Diese werden auf dem Zusatzblatt näher erläutert. Dann gibt es noch 7 Götterkarten und 3 Katastrophenkarten. Die Erläuterung dieser Karten findet man in der Spielregel. Warum die Karten nicht generell alle in der Spielregel erscheinen, oder alle auf dem Extrablatt erklärt werden, ist mir ein Rätsel. Aber es stört ja auch nicht wirklich beim Spiel. Dann gibt es noch 4 Epochenkarten, die quasi den Lauf der Zeit darstellen. Von der Steinzeit über die Kupferzeit und die Bronzezeit geht es bis zur Eisenzeit. Sehr hilfreich für den vergesslichen Spieler sind auch die 4 Übersichtskarten, von denen jeder Spieler eine bekommt. Auf diesen Karten steht nämlich, dass man pro Zug 3 Aktionen ausführen muss, dabei kann man unter den folgenden Möglichkeiten wählen: Karte nehmen - Erfindung machen - Ressource(n) nehmen - Handkarte(n) ausliegender Erfindung(en) gegen Ressource(n) tauschen - Siedlungsstein setzen - Kartenaktion ausführen.

Spieletester

18.12.2008

Fazit

Was bleibt noch zu Uruk zu sagen? Es ist ein schönes, stimmiges Spiel. Es braucht, im Vergleich zu anderen Aufbauspielen, recht wenig Platz auf dem Tisch und ebenfalls recht wenig Zeit zur Vorbereitung. Das letzte Bild gibt die "Startaufstellung" für ein Spiel mit 2 Personen recht gut wieder. Natürlich sind die Auslagen der jeweiligen Spieler nicht so dicht nebeneinander und die ausgeteilten Handkarten fehlen ebenfalls. Einziges Manko an diesem doch recht kleinen Kartenspiel ist die Kartenqualität. Die Karten waren schon zu Anfang verbogen, bleibt abzuwarten wie sie nach reichlichem Gebrauch aussehen. Die ″Wenigspieler″ in unseren Spielrunden mochten das Spiel auch sehr, allerdings muss man im ersten Spiel doch sehr viel Zeit für Erklärungen einplanen, da viele Karten unterschiedliche Bedeutungen haben und sich die Piktogramme auf den Karten nicht sofort jedem Spieler erschließen.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 12 Jahren
Spieldauer: 60 Minuten
Preis: 14,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2008
Grafiker: Katharina Kubisch
Genre: Karten
Zubehör:

110 Spielkarten, 48 Ressourcensteine, 24 Siedlungssteine, 1 Spielregel

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