„Es ist angerichtet!“ Bis es im Restaurant so weit ist, hat das Personal hinter den Kulissen jede Menge zu tun. In der Regel herrscht großer Zeitdruck, um die Wünsche der Gäste zeitnah zu erfüllen. Der Chef de Cuisine hat hierbei den Überblick zu bewahren, damit nicht alles ins Chaos abdriftet. Chaotisch geht es auch in Zoff am Herd! zu. Wobei Zoff nur in seltenen Fällen das richtige Wort ist, der englische Titel „Kitchen Chaos“ trifft den Kern des Spiels schon genauer.
Zwischen sechs und neun Töpfe Wasser blubbern gleichzeitig auf dem Herd. Um daraus Suppe zu machen, fehlt jede Menge Gemüseeinlage. Diese wirft der Chef de Cuisine nach und nach in die Schlacht, wobei jede Gemüsekarte einen Koch zur Aktion anstachelt. Nun gilt es für diesen, rasch zu reagieren und eine Handkarte in einen Topf zu befördern. Wer schnell genug war, darf auch gleich eine Karte nachziehen – Gemüse aus der Mitte oder einen Kochlöffel bzw. Deckel aus dem eigenen Vorrat.
Wofür gibt es am Ende einer Runde Punkte? Für denjenigen, der einer Suppe den letzten Schliff verpasst hat – also für den, der zuletzt mit einem Kochlöffel umgerührt hat. Um sich diese Position zu sichern, kann man Töpfe mit einem Deckel verschließen – hier darf nichts mehr hinein.
Und wofür gibt es Punkte? Pluspunkte für die häufigste Zutat, Minuspunkte für die Zutat mit dem zweithäufigsten Auftreten. Am Ende der Runde wird gewertet, danach startet die nächste Runde. Es werden so viele Runden gespielt, wie Spieler teilnehmen.
Wo ist hier das Chaos zu finden? Ganz einfach: Im Tempo! Der Chef de Cuisine hat es in der Hand, wie schnell er die Karten abarbeitet und somit Köche aufruft. Fortgeschrittene Spieler können den Schwierigkeitsgrad variieren, indem sie die Köche nicht nur nach Nummer, sondern auch nach Farbe oder Name aufrufen.
Es geht sehr lustig zu bei Zoff am Herd!. Der Schlüssel zum Sieg liegt (neben einem schnellen Reaktionsvermögen) in einem guten Gedächtnis und gut überlegten Überraschungsmomenten. Wer mitdenkt kann nämlich sehr gut steuern, wie viele gleiche Zutaten in einen Topf zu liegen kommen. Das heißt: In „eigenen“ Töpfen wird man für die Häufung einer Gemüsesorte sorgen, während man „fremde“ Töpfe mit einer ausgewogenen Zusammensetzung ausstatten will. Wer frühzeitig einen Topf bei geringem Wert zumacht, profitiert mitunter mehr davon, als von einem Topf wo noch viele andere mitkochen – viele Köche verderben bekanntlich den Brei.