Abt. Sinnvolle Spieltitel…
Bevor wir uns dem Spiel zuwenden, ein Wort zu den nötigen Englischkenntnissen: "Street Illegal" ist zwar bislang nur auf Englisch erhältlich, der Verlag stellt auf seiner Seite aber eine deutsche Übersetzung der Anleitung zur Verfügung (Link unten). Das Spiel selbst enthält keinen Text und ist mit dieser Anleitung für rein deutschsprachige Spieler uneingeschränkt spielbar.
"Street Illegal" stammt ursprünglich aus Deutschland und hieß dort Fette Autos. Z-Man-Games hat dieses Spiel übernommen, Autor Heinrich Glumpler noch ein bisschen dran drehen lassen, und jetzt heißt’s "Street Illegal". Ein ungleich besser klingender, wenn auch im Grunde absolut sinnfreier Titel.
Das Spiel:
Die Spieler nehmen an einem illegalen Straßenrennen im Stile von "Need for Speed" teil. Dargestellt werden die Spieler bzw. ihre Wagen durch 7 Karten. Eine dieser Karten mit den entsprechenden Sportwagen, einem Foto des Fahrers bzw. der Fahrerin und einem "Künstlernamen", der natürlich so cool ist, dass man im Sessel festfriert, sucht sich jeder Spieler aus. Individuelle Auto- oder Fahrereigenschaften gibt es aber nicht, diese sind bei diesem System einfach nicht notwenig.
Die Autos, die nicht ausgewählt wurden, werden auf die Rückseite gedreht. Die Rückseiten zeigen einen silbernen Mercedes und den Namen "Old Pro" (im deutschen Original "Alte Hasen" genannt). Diese Old Pros sind Fahrer, die nicht von Spielern gesteuert werden.
Es nehmen immer 7 Wagen am Rennen teil, eben die Spieler und die zudem notwendige Zahl an Old Pros. Die Autos werden in einer Reihe aufgelegt. Diese Reihe entspricht den derzeitigen Positionen im Rennen.
Man legt eine Strecke aus 8 Streckenkarten aus. Diese Karten bezeichnen den Streckenteil (Bergauf, Bergab, Engpass und Links- bzw. Rechtskurve) plus in den meisten Fällen eine Geschwindigkeitsangabe zwischen 70 und 90. Die Spieler erhalten Tempokarten, von denen sie zu Spielbeginn drei offen auslegen. Diese werden als Linke, Mittlere und Rechte Karte definiert und ergeben addiert immer die derzeitige Geschwindigkeit des Spielers. Außerdem erhält jeder Spieler 3 Chips.
Jede Spielrunde (=Streckenkarte) ist in 3 Phase unterteilt:
Phase 1: Der Spieler muss eine, von der Streckenkarte definierte, offenliegende Tempokarte durch eine Karte vom Stapel ersetzen.
Phase 2: Der Spieler tauscht eine offenliegende Karte durch eine Handkarte oder bessert seine Handkarten auf.
Danach wird die Streckenkarte gewertet: Die Geschwindigkeit muss kleiner oder gleich dem Geschwindigkeitswert der Streckenkarte sein. Für jede 10 km/h-Einheit über dem vorgegebenen Wert muss der Spieler einen Chip zahlen. Man kann auch eine Vollbremsung machen, was sowohl die Geschwindigkeit, als auch die Handkarten verringert.
Phase 3: Beginnend beim Letzten kann man Überholmanöver wagen. Man gibt die derzeitige Geschwindigkeit an und bietet heimlich noch Chips, die die Geschwindigkeit um je 10 erhöhen. Ist der Überholer schneller, gewinnt er eine Position, wenn nicht, kann der Wagen vor ihm einen Versuch starten. Man kann pro Runde beliebig viele Überholmanöver durchführen, aber muss vor jedem erneuten Manöver um mindestens 10 km/h langsamer werden (Überholen kostet Zeit) und außerdem vor jedem Versuch die Streckenkarte neu werten. Einmal überholte Autos können in dieser Runde nicht mehr überholen.
Old Pros versuchen immer zu überholen. Sie erhalten ihren Speedwert vom Nachziehstapel (auch, wenn sie überholt werden sollen).
Der Spieler, der nach acht Runden an erster Stelle liegt, gewinnt.
Optional gibt es noch Regeln für Nitroeinspritzung, taktische Startposition, schnellere Old Pros und ein Solitärspiel. Eigentlich fehlt einzig die störende Polizei...