Elyrion - Erben der Titanen

Eine von Magie durchdrungene Welt im Zentrum eines vernichtenden Krieges. Ein sterbender Gott, dessen schwindende Macht die Schöpfung an den Rand des Abgrunds stürzt. Uralte Übel die plötzlich erwachen und die Länder der Sterblichen mit Chaos überziehen. Mächtige Maschinen lassen den Boden erzittern und schwarzer Rauch verdunkelt den Himmel. Magie gegen Glaube, Natur gegen Technik.

Die Zeit der Entscheidung ist gekommen...


Elyrion ist das Erstlingswerk von Christian Loewenthal und Marcel Hill, den Köpfen hinter Prometheus Games. Das Spiel vereinigt ein leicht zugängliches Regelsystem und eine Welt voller Fantasy. Das Setting wird selbst als Steamfantasy beschrieben und vereinigt klassische Fantasy-Elemente und Teile aus den Genres Steampunk, Science Fiction und Horror. Eine interessante Mischung und wirklich wert näher betrachtet zu werden.

Im Mittelpunkt des Settings steht der Kontinent Audakia auf der Welt Athirû, die Einleitung zu dieser Spielwelt beschäftigt sich somit auch mit der ereignis- und konfliktreichen Geschichte der Welt und den vergangenen Zeitaltern auf dem Kontinent Audakia. Die Völker setzen sich aus den unterschiedlichsten Rassen zusammen, den geflügelten Fen'Vey, dem Geistervolk der Vashrani, den Wolfskinder der Kogasha, den Toraka, den magischen Völkern der Gro'Myr und Illuriel, den Orkvölker der Bork'r und Krontar, den Zwergen genannt Baran'Dor und natürlich den Menschen, vertreten durch die Kaervaren, Balrandur, Talmar und dem Reitervolk der Targonen. Jedes Volk verfügt über einen unterschiedlichen Kulturhintergrund, über eigene Volkseigenschaften und volksspezifischen Ausprägungen ihrer Attribute. Die reichhaltige Auswahl an Völkern sollte eigentlich für jeden etwas dabei haben und Ideen für zahlreiche Charaktere liefern. Nach der Vorstellung der Völker wird der Nordosten des Kontinents genauer beleuchtet, hier erfährt man so einiges über die unterschiedlichen Reiche Audakias. Weitere Regionen des Kontinents erfahren nur eine knappe Beschreibung und sollen in weiteren Produkten näher beschrieben werden.

Eine Welt, ahnungslos am Rande des Abgrunds
Ein Krieg der Unsterblichen, der die Schöpfung bedroht
Eine flüsternde Stimme, die das Licht verhüllt
Technik gegen Glaube
Stahl gegen Magie
Winzige Lichtpunkte in der Dunkelheit ...
... Ihre Helden


Die Charaktererschaffung bei Elyrion ist sehr offen und flexibel gestaltet, es gibt keine, wie von anderen Systemen bekannt, vorgegebene Klassen oder Berufe. Für die Gestaltung der Attributswerte steht ein Pool von 40 Generierungspunkten zur Verfügung, welche frei auf die einzelnen Attribute verteilt werden können. Auf die verteilten Punkte werden dann noch die volksspezifischen Boni angerechnet und schon hat man das erste Gerüst für seinen Charakter. Jedes Volk weist noch spezielle Eigenarten auf, die jedem Volk ein eigenes einzigartiges Gesicht verpassen. In der weiteren Charaktergenerierung wird der Charakter noch mit Gaben und Schwächen, Fertigkeiten und Talenten ausgestattet. Die Fertigkeiten eines Charakters spiegeln wider, was der Charakter beherrscht und wo seine Stärken liegen. Talente können Proben beeinflussen, auf Talente wird bei Elyrion aber keine Probe abgelegt. Das Würfelsystem von Elyrion ist ebenfalls sehr einfach gehalten, gewürfelt wird generell mit einem W20. Eine Probe folgt dabei dem Schema: Fertigkeitswert – W20, bei einer positiven Differenz ist die Probe erfolgreich absolviert worden. Der Fertigkeitswert setzt sich aus dem Fertigkeitsgrad und dem korrespondierenden Attributsgrad zusammen. Nach diesem Muster können auch entsprechende Attributsproben ausgewürfelt werden.

Eine weitere Besonderheit von Elyrion sind die Heldentumspunkte, sicherlich verfügen auch andere Systeme über Karma, Schicksalspunkte und dergleichen, aber hier geht man einen Schritt weiter und unterscheidet beim Heldentum zwischen den Pools für Mut und Opferbereitschaft. Punkte im Opferbereitschaftspool dürfen jedoch nie für den eigenen Vorteil des Charakters eingesetzt werden, sondern nur, um seinen Kameraden oder befreundeten Nichtspielercharakteren zu helfen.

Bei Elyrion steht es dem Charakter auch noch frei, den Weg der Magie zu beschreiten und sich der Spruchzauberei, dem Mentalismus oder dem Priestertum zu widmen. Zahlreiche Zauber und mentale Kräfte werden in den folgenden Kapitel ausführlich erläutert und geben einem unendliche Möglichkeiten, einen individuellen Charakter zu kreieren. Die obligatorischen Kapitel über Kampf, Schaden und Heilung dürfen in einem Grundregelwerk natürlich nicht fehlen und werden hier auch sehr verständlich beschrieben. Auch ein kleines Bestiarium gehört zu einem kompletten Regelwerk und so findet erfährt man in diesem Kapitel einiges über die wundersamen Kreaturen dieser Spielwelt. Ein kurzes Einführungsabenteuer, welches einem Hilft, den Flair von Elyrion zu vermitteln, rundet das Buch ab.

Spieletester

22.11.2008

Fazit

Das Elyrion Regelbuch ist ein schön gestaltetes Werk, beim durchlesen fällt einem auf, das man sich hier von unterschiedlichen anderen Regelwerken hat inspirieren lassen. Den Autoren ist es gelungen, ein stimmiges und interessantes System zu erschaffen, gerade der Hintergrund der Welt hat sehr viele unterhaltsame Facetten. Jeder der sich für eine Mischung aus Fantasy und Steampunk interessiert, sollte einen Blick auf Elyrion werfen. Für die Zukunft sind weitere Bände zu dem Rollenspiel geplant, nähere Informationen dazu findet man auf der Internetseite des Verlages.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 6
Alter: ab 14 Jahren
Preis: 30,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2008
Grafiker: Mia Steingräber
Genre: Rollenspiel
Zubehör:

Karte des Kontinents Audakia (DIN-A3)

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