Drachenparade

Drachenparade ist eindeutig in die Gruppe der Positionsspiele (die Positionen der Spielfiguren am Ende sind von Bedeutung) einzuordnen. Mit den Spielkarten (für Piatnik als Experten für Karten eher aus dünnem Material), von denen jeder zu Spielbeginn 6 bekommt, steuert man die Position des Drachen. Durch Spielen einer gelben Karte zieht der Drache in die Richtung des gelben Stadttores, durch Spielen einer roten Karte zum roten Stadttor. Wie viele Felder weit, gibt der Wert der Karte an. Nach dem Ziehen des Drachen setzt man eine seiner Figuren auf irgendein Feld des Laufwegs, der auf beiden Seiten der verbotenen Stadt 20 Felder lang ist. Einzige Einschränkung: man darf sich nicht auf ein Feld setzen, dessen beide Nachbarfelder bereits von anderen Straßenhändlern besetzt ist.

So spielt man reihum Karte um Karte, bis jeder Spieler drei Karten gespielt und seine 3 Figuren platziert hat. Dann steht der Drache irgendwo, im gelben oder roten Teil der Stadt, und die ganzen Händler stehen auf der Straße herum. Ob sie richtig stehen oder nicht, sagt ihnen zwar nicht das Licht, stellt sich aber trotzdem bald raus.
Vor dem letzten Zug der Runde gibt jeder Spieler von den 3 verbliebenen 2 verdeckt ab, dann spielt jeder, beginnend beim Startspieler, seine letzte Karte zur Drachensteuerung. Dann ist's vorbei und die Wertung steht an.

Es bekommen auf jeden Fall nur jene Straßenhändler Punkte, die auf der gleichen Seite (gelb oder rot) stehen wie der Drache. Steht der Drache genau auf dem Feld eines Händlers, bekommt der Besitzer des Händlers 5 Punkte in Form einer Bronzemünze. Direkt an den 5-Punkte-Händler angrenzende bekommen je 3 Punkte, alle anderen auf der Gewinnerseite bekommt je 1 Punkt. Steht der Drache auf einem leeren Feld, gibt es für die links und rechts vom Drachen stehenden Händlerketten pro Händler 3 Punkte und für alle anderen im Siegerbereich (gelb oder rot) wieder je 1 Punkt.

Man spielt so viele Runden wie Spieler mitspielen, danach steht der Sieger fest und der kann sich mit den gewonnenen Silber- und Bronzemünzne im sicher nahe gelegenen China-Restaurant Hühnerfleisch süß/sauer oder eine Fastenspeise des Buddha ordern, dazu passend Tsing-Tao-Bier oder grüner Tee.

Wirklich planbar ist das alles nicht (außer der Besuch im Chinese Garden). Speziell mit 2 und 5 Spielern ist Drachenparade alles andere als eine Offenbarung. Zu Zweit ist es eigentlich fad und absolut vom Kartenglück abhängig, zu Fünft ist das nicht so aber dafür absolut unplanbar. Der Drache wird wie im Wind hin und her gebeutelt, glücklich ist, wer auf die richtige Windrichtung setzte. Zu Dritt und Viert jedoch macht das Spiel wirklich Spaß, allerdings ist es doch so einfach gestrickt, dass nach ein paar Partien nichts Neues mehr zu erwarten ist. So gesehen ist natürlich der Langzeitspielspaß eher gering, was schlecht ist, die Einstiegshürde ist allerdings auch gering, was gut ist.

Spieletester

28.12.2008

Fazit

In Summe ist Drachenparade nett und liegt durchaus im Trend der einfachen Spiele, die den Auftrag haben, auch Nichtspieler in die Klauen des Spiels zu treiben. Und seien es Drachenklauen….
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

Teilen mit facebook twitter

Kommentar verfassen

Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 5
Alter: ab 10 Jahren
Spieldauer: 30 Minuten
Preis: 12,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2008
Verlag: Piatnik
Autor: Reiner Knizia
Zubehör:

36 Spielkarten, je 18 in gelb und rot in den Werten 1, 2(2x), 3-6 (je3x), 7 (2x) und 8. 20 Silbermünzen mit dem Wert 1 und 10 Bronzemünzen mit dem Wert 5 15 Spielfiguren, je 3 in 5 verschiedenen Farben (die Straßenhändler) 1 Drache, 1 Spielplan, die Spielanleitung

Anzeige

Statistik

Derzeit findest Du auf spieletest.at 7191 Gesellschaftsspiele-,
1656 Videospielrezensionen
2306 Berichte.