Ochsen soxen

Ochsen soxen ist ein weiteres Spiel aus dem NSV-Sortiment der Dosenspiele.
Mit 9 Wiesenkarten legt man zuerst die Größe der Wiese mit 5x5 Karten fest. Das erinnert ein wenig an Ebbe und Flut, hat aber spielerisch nichts damit zu tun.
Jeder Spieler sucht sich eine Farbe aus und bekommt seine 20 Karten, die er gut gemischt vor sich ablegt. Die obersten 5 nimmt er auf die Hand. Die 4 Wertungskarten (je 2 für Kühe und 2 für Ochsen) legt jeder Spieler verdeckt vor sich ab. Ob offen oder verdeckt macht nicht wirklich viel Unterschied, wir spielten daher mit offenen Wertungskarten, das macht mehr Taktik möglich ohne sich die bereits gespielten Wertungskarten der Gegner merken zu müssen.

Startspieler ist das größte Rindvieh, wie auch immer man das in der jeweiligen Spielrunde bestimmen mag. Ich melde mich gerne freiwillig, bevor jemand anders mich vorschlägt.
Ich spiele also eine meiner 5 Handkarten und lege sie auf ein beliebiges freies Feld auf der Wiesenfläche, die grünen Wiesenkarten sind nur zur Markierung der Wiesengröße und dürfen belegt werden. Eine Kuh- oder Ochsenkarte darf nicht mit einer anderen Karte überdeckt werden. So versucht man, durch geschicktes Platzieren einer Karte zwar eine Mehrheit an Ochsen oder Kühen in einer Reihe oder Spalte zu haben, man darf aber nie zu hoch soxen (=pokern), sonst kann es passieren, dass ein Gegenspieler im nächsten Zug eine Wertung auslöst. Wertungen dürfen in beliebigen Reihen oder Spalten ausgelöst werden. Man muss in dieser Reihe/Spalte auch nicht die Mehrheit haben, um dort eine Wertung auslösen zu dürfen. Die Reihe/Spalte muss auch nicht komplett befüllt sein, um gewertet werden zu können. Man muss aber immer die Auswirkung einer Wertung im Auge behalten. Der Spieler mit der Mehrheit an Kuhwerten in einer Reihe/Spalte (ab hier spare ich mir das und schreibe nur mehr Reihe), bekommt bei einer Kuhwertung alle in dieser Reihe liegenden Ochsenkarten, alle Kuhkarten werden entfernt. Bei einer Ochsenwertung verfährt man genau umgekehrt. Das Entfernen von Karten in einer Reihe wirkt sich natürlich auch auf die Verhältnisse in den Spalten aus. So gesehen kann es Sinn machen, die Wertung auszulösen, auch wenn man nicht die Mehrheit besitzt. Andererseits hat jeder Spieler nur 2 Ochsen- und 2 Kuhwertungskarten. Das engt strategisch ein.
Zu Zweit ist das Spiel noch einigermaßen planbar, schließlich kommt man jedes zweite Mal an die Reihe, bei mehr Spielern ändert sich sehr viel, bis man wieder dran ist, und der aktuelle Zug kann recht häufig nur so was wie Schadensbegrenzung sein.