Handelsfürsten

Schiff ahoi! Wir befinden uns in der Epoche der großen Seefahrernationen. Der interkontinentale Handel blüht und jeder will sich eine große Scheibe davon abschneiden. Zu diesem Zweck hat jeder Spieler zwei Schiffe, die er mit einem Warenstein beladen kann.

Die Beladung eines seiner Schiffe kann man am Beginn des Zuges verändern, das heißt man wechselt den aktuellen Warenstein gegen einen beliebigen vom Vorrat aus. Alternativ kann man Passen oder eine Sonderkarte kaufen. In Phase zwei kann man Warenkarten ausspielen (womit alte Waren überdeckt werden) und somit eine Wertung auslösen, oder man zieht neue Warenkarten nach. Bei einer Wertung erhalten alle Spieler Gold nach folgendem Schlüssel: (Anzahl der eigenen Schiffe, die Ladung der soeben gespielten Sorte an Bord haben) x (Anzahl der nun ausliegenden Karten mit dieser Warenart).

Anfangs sind die Erträge noch eher verhalten, sobald man seine ersten Einkünfte in Sonderkarten verwandelt hat, geht es aber richtig zur Sache: Zusätzliche Schiffe sorgen für größere bzw. häufigere Einkünfte, Handelsabkommen steigern den Ertrag, Hafenarbeiter erhöhen den Warenumschlag und das Kontor liefert mehr Warenkarten. Man sollte aber auch wissen, wann es genug ist mit dem Kauf von Sonderkarten; denn irgendwann bleibt der Nutzen über die restliche Spieldauer hinter dem Kaufpreis zurück.


Spieletester

28.09.2008

Fazit

So bildet sich bei Handelsfürsten ein emsiges Handeln mit mehreren zu berücksichtigenden Faktoren: Was sammeln die anderen, kann ich davon profitieren? Soll ich alleine auf andere Waren setzen und viele Karten ausspielen? Oder hat eine Wertung zum jetzigen Zeitpunkt nur Nachteile und ich hole lieber Kartennachschub? Soll ich mir eine Sonderkarte gönnen?

Im Spiel zu zweit passiert es oft, dass man die Auslage des Gegenübers kopiert, wodurch natürlich ein enger Zieleinlauf zu erwarten ist – allerdings bleibt der Spaß teilweise auf der Strecke und das Kartenglück dominiert. Mit drei oder noch besser vier Spielern ist der Charakter ein ganz anderer: Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit hat irgendwer neue Waren ausgespielt, bis man wieder an der Reihe ist; und somit wurden andere Waren überdeckt. Es gilt also, seine Schäfchen lieber zu früh als zu spät ins Trockene zu bringen.

Auch wenn die grafische Gestaltung von Handelsfürsten alles andere als gelungen ist, macht das Spiel an sich viel Spaß – wie gesagt: vor allem bei drei und vier Spielern.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 2 bis 4
Alter: ab 12 Jahren
Spieldauer: 30 Minuten
Preis: 13,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2007
Verlag: Pegasus Spiele
Autor: Reiner Knizia
Grafiker: Sascha Rost
Genre: Wirtschaft
Zubehör:

60 Warenkarten, 20 Sonderkarten, 30 Warensteine, 60 Goldmünzen, 1 Anleitung

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