Laborigines ist witzig und von der Idee her auch zum Teil
krank.
Gerade Moa, der Labor-Aufpasser, und die ausliegenden Aktionsfelder können die Spieler
in kniffelige Situationen bringen.
Man muss oft kalkulieren, auf welchem Weg man besser aussteigt und alle Weg-Möglichkeiten abschätzen (da man seine Spielfigur immer gegen oder im Uhrzeigersinn bewegen darf).
Trotzdem ist
Laborigines ein
taktisches Spiel mit einem Memory-Touch. Schließlich sollte man sich mit der Zeit merken, wo sich welche Aktionskarte verbirgt. Ansonsten kann man in so manche Falle tappen, die das Leben seines
Laborigines kostet.
Es ist ein
Knock-Out-Spiel mit Wettlaufkomponente, wobei auch fiese Interaktionen möglich sind.
Schließlich bietet sich oft die Möglichkeit auf Feldern, wo bereits andere Spielfiguren stehen, zu landen, um so die anderen
Laborigines zu schwächen.
Leider gibt es
zwei Nachteile:
Zum einen ist das Knock-Out-System für Früh-Rausflieger langweilig, da sie nichts mehr tun können.
Zum anderen erinnert
Laborigines an
Mensch ärgere dich nicht, das Wettlauf-Spiel schlechthin. Das ist auch nicht jedermanns Sache, aber es stößt gerade
bei 10-Jährigen auf gute Kritik, da das Spielprinzip einfach und das Thema cool ist.
Die
Spielaufmachung ist witzig und effektiv. Ich bin überglücklich, dass in dieser kompakten und kleinen Schachtel jeglicher Platz ideal genutzt wurde. Die
Moa-Figur ist aus Ton und trägt maßgeblich zum Gewicht der Schachtel bei.
Die Idee, eine eigene
Figur zu kneten ist witzig, aber vielleicht nicht jedermanns Geschmack. Jegliche moderne Kunst ist erlaubt.
Auch das restliche Material passt optisch zum Thema.
Hier ist natürlich die Knetmasse von Vorteil, da man alle Fähnchen und die Blitze (sehen diesen Cocktail-Spießchen sehr ähnlich) hineinstecken kann.
Weiters sind pro Farbe um je 10 Energiesteine mehr drinnen als man benötigt. Daher erspart man sich das lästige Ersatzteile anfordern.
Die Autoren bieten auch noch
2 weitere Spielvarianten:
Zum einen
für 2-3 Spieler, ohne Moa, aber dafür mit 2 Spielfiguren; ich muss aber sagen, dass es egal ist, ob man mit der Moa-Figur spielt oder mit 2 eigenen Spielfiguren.
Da das Spiel ansich nur bis max. 5 Spieler ausgelegt ist, spielt man
für 4-6 Spieler in Zweier-Teams. Für 6 Spieler ist das sicher eine nette Alternative, aber ich würde trotzdem die Grundversion empfehlen, wenn sie spielbar ist.
Laborigines ist ein witziges und vom Thema her auch mal ein anderes Spiel.
Trotzdem ist es ein Wettlauf-Spiel mit Memory-Effekt und arbeitet nach einem Knock-Out-System.
Für Gelegenheitsspieler, die gerne einfache Regeln und ein paar taktische Möglichkeiten auskosten möchten, ist Laborigines eine witzige Wahl.