Graffiti

Es ist schon erstaunlich: Wenn ich mit Partyspielen anrücke sagen die meisten zu mir: „Nee, wir wollen was anspruchsvolleres“. Und falls ich die Horde doch überzeugen kann mitzuspielen, sind die meisten am Ende des Spieles froh, dass es vorüber ist. Anders bei Graffiti: Jeder will es einmal ausprobieren und keiner möchte aufhören. Doch warum ist dem so?

Das mag mehrere Gründe haben. Zum einen sind immer alle Spieler beschäftigt – es gibt keine Wartezeiten. Zum anderen kann sich jeder künstlerisch austoben ohne alleine als „zeichnerisches Nackerpatzl“ dazustehen. Wenn man nicht zeichnen kann macht das nichts – denn viele andere können es auch nicht. Und gerade das macht das Spiel so spannend.

Doch was geschieht eigentlich? Der Spielablauf:

An alle Zeichner – bis zu 7 Stück – wird eine Zeichentafel ausgegeben. So ein Ding wie man es aus Kindertagen kennt: Graue Fläche – drauf malen – einmal daran anziehen – schon ist sie wieder leer. Eine der 200 Begriffskarten, mit darauf jeweils einem schweren und einem leichten Begriff, wird gezogen. Alle Zeichner lesen die Vorgabe und versuchen ihn nun binnen der vorgegeben Zeit darzustellen.

Faszinierend ist, dass die beigelegte Sanduhr in eine Richtung 1 Minute lauft und in die andere 1 Minute und 20 Sekunden – also um 33 Prozent länger.

Ist die Zeit um, werden die Tafeln eingesammelt und dem ratenden Mitspieler überreicht. Er hat nun drei Aufgaben:

1. Er muss den gesuchten Begriff erraten (und bekommt dafür bis zu 2 Punkte)
2. Er muss das schönste / originellste / hilfreichste Bild küren (2 Punkte). Dabei ist hier egal, wonach er sich subjektiv entscheidet.
3. Er muss die gemalten Bilder ihren Künstlern zuordnen. Für jede richtige Zuordnung erhält er einen Punkt. Für jede falsche Zuordnung bekommt der Zeichner einen Punkt. Es ist also ratsam sich in seinem Zeichenstil zu verstellen und so den Ratenden hinters Licht zu führen.

Ist eine Runde vorüber, wird der nächste Spieler zum Ratenden. Gespielt wird, bis man nicht mehr mag. Oder man definiert zuvor eine bestimmte Anzahl an Karten oder Runden.

So ergibt sich ein extrem kurzweilig und unterhaltsames Spiel, das immer wieder großen Spaß macht.

Achtung Erbsenzähler Kommentar: Die Anleitung – so kurz sie ist – enthält dennoch einen Fehler: Es heißt dort „Der Fantasie ist keine Grenzen gesetzt“. Eine Mischung aus Singular und Plural im Numerus geht nicht  Aber das ist auch schon die einzige Beanstandung die es zu diesem Spiel gibt.

Spieletester

15.09.2008

Fazit

So simpel, so gut! So müssen Partyspiele sein: Kaum Anleitung, freie Spieldauer und endlos viel Spaß! Mit Graffiti ist Jaques Zeimet / HUCH & friends ein Partyspiel der Spitzenklasse gelungen.
Redaktionelle Wertung:

Plus

Minus

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Details

Auszeichnungen:
Spieleranzahl: 3 bis 8
Alter: ab 12 Jahren
Preis: 24,00 Euro
Erscheinungsjahr: 2007
Verlag: HUCH & friends
Genre: Party
Zubehör:

7 Graffiti-Tafeln mit Stiften, 1 Sanduhr, 200 Begriffskarten, 56 Wertungschips 1 Spielanleitung

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